Hallo zusammen,
ich bin seit ca. 1,5 Monaten beim Jobcenter gemeldet und suche eine Ausbildung als Fachinformatikerin für Anwendungsentwicklung. Ich habe echtes Interesse an dem Beruf und habe bereits etwa 20 Bewerbungen verschickt.
Meine Jobvermittlerin unterstützt mich dabei aber überhaupt nicht. Sie meint, mein Zeugnis (Schnitt 3,5) sei zu schlecht für diesen Beruf. Stattdessen soll ich mich auf völlig andere Ausbildungen wie Fachkraft für Schutz und Sicherheit bewerben, die weder meinem Interesse noch meinem Schulabschluss (Mittlere Reife) entsprechen. Zusätzlich soll ich mir fünf alternative Berufe aussuchen und mich auch auf die Stellen bewerben, die sie mir vorgibt.
Sie macht mit mir wöchentlich einen Termin und außerdem will sie, dass ich wöchentlich an 3 Tagen an einem Seminar teilnehme, das angeblich Pflicht ist. Zusätzlich hat sie mir ein Heft mit freiwilligen Veranstaltungen gegeben – obwohl diese nicht verpflichtend sind, will sie trotzdem dass ich da teilnehme. Als ich sagte, dass ich nicht hingehen werde, meinte sie in einem abwertenden Ton:
„Oh, da kommen Sie wohl nicht aus Ihrem Trott raus. Das scheint ja schwer für dich zu sein sein.“
Sie fragte mich dann auch noch: „Was machen Sie denn den ganzen Tag?“
Das klang sehr wertend, als wolle sie mich verurteilen. Ich empfand das als unangemessen und respektlos. Ich antwortete aber trotzdem und zwar das ich momentan den Führerschein mache. Mehr wollte ich auch nicht sagen. Ich bemühe mich ernsthaft um eine Ausbildung – und wünsche mir auch, ernst genommen zu werden. Sie meinte auch wenn es nächstes mal mit meiner Einstellung nicht besser wird, will Sie mich noch irgendwo hin schicken.
Meine Fragen:
– Darf sie mich zu freiwilligen Veranstaltungen schicken, obwohl sie nicht verpflichtend sind?
– Muss ich wirklich jede Woche zu einem Seminar?
– Muss ich mich auf Berufe bewerben, die ich gar nicht will?
– Wie kann ich mich gegen solche abwertenden Aussagen wehren?
Danke für eure Hilfe und Erfahrungen!