Bürgergeld und Haus

  • Hallo,


    leider habe ich es bislang nicht geschafft einen neuen Arbeitsplatz zu finden und das ALG endet demnächst.


    Wir haben vor ein paar Jahren ein Haus gekauft und wollten so Platz für den geplanten Nachwuchs schaffen.

    Leider hat es mit dem Nachwuchs nicht geklappt. So wohnen wir nun in einem Haus mit 150 qm. Die Finanzierung ist mit 1600,- im Randgebiet München günstiger als eine 3 Zimmer Wohnung. Ein Arbeitszimmer hab ich beruflich immer schon gebraucht.


    Nun verdient meine Frau knapp 2000,- was als einziges Einkommen nicht ausreichend ist. Es kommen noch die Nebenkosten und Strom hinzu und ein Auto hat sie auch um zur Arbeit zu gelangen.


    Bargeld, Aktien etc. Sind nicht vorhanden.


    Wir haben nun Angst vor einer Zwangsvollstreckung und dann auf der Straße zu sitzen.


    Ein Gespräch mit der Arbeitsagentur ergab, dass das Haus zu groß ist und wir deshalb rein gar nichts bekommen werden.


    Natürlich ist das Haus für zwei Personen groß, unser Plan war eine Familie. Als wir das Haus kauften war nicht daran zu denken, dass ich nach vielen Jahren meinen Arbeitsplatz verliere. Es sollte uns auch als Sicherheit für unsere Rente dienen.

    Daher sind wir uns keiner Schuld bewusst.

    Alleine mit meinem vorherigen Gehalt wäre alles finanzierbar gewesen.

    Da haben wir im Traum nicht daran gedacht, in eine solche Situation zu kommen.


    Gibt ja es wirklich gar keine Unterstützung?

    Warum zählt hier die größe des Wohnraumes und nicht die Finanzierung welche im Raum München doch vergleichsweise günstig ist?


    Selbst wenn wir das Haus verkaufen müssen wir erstmal eine Wohnung finden. Durch den Arbeitsplatz meiner Frau natürlich wieder im Umkreis München, was dann finanziell wohl nicht günstiger wird.


    Haus verkaufen geht auch nur wenn wir eine Wohnung hätten. Parallel laufen kann das natürlich nicht. Aber auf der Straße sitzen kann doch nicht sein oder müssen wir erst obdachlos werden?


    Wir haben beide absolut keine Erfahrung mit Arbeitslosigkeit und Ämtern und ich arbeite seit 35 Jahren ohne Unterbrechung.



    Gruß

    Chrisby

    • Offizieller Beitrag

    Im Bürgergeld werden nur Schuldzinsen berücksichtigt, keine Tilgung. Solltest du also keinen Job finden, wird wohl das Haus nicht zu halten sein. Letztlich ist es nicht Aufgabe des Steuerzahlers, euch Vermögen zu schaffen oder euren Lebensstandard zu halten. Vielleicht kann deine Frau die Steuerklasse wechseln, dass mehr Netto rauskommt. Ansonsten hilft nur Arbeit und da solltest du nicht wählerisch sein.

    Es ist nicht nötig (und noch dazu regelwidrig!), mir eine PN zu schreiben, weil eine Verwarnung erfolgte, ein Beitrag oder Thread gelöscht oder ein Thread geschlossen wurde. Wenn dies geschah, hatte es einen entsprechenden Grund. Ich verweise insoweit auf die Regeln des Forums: Forenregeln.

  • Vielen Dank für die Antworten.


    Natürlich ist jeder Job besser als kein Job.

    Allerdings befinde ich mich noch in einer Weiterbildung und habe bislang noch nichts gefunden. Mit 54 kommt oft schon zu alt...


    Ich weiß nicht welchen Eindruck ich hier hinterlassen habe. Nach 35 Jahren durchhänger Beschäftigung bin ich sicherlich nicht darauf aus mich zurück zu lehnen und andere für mich zählen zu lassen.


    Geh arbeiten statt dem Staat auf der Tasche zu liegen dürfte dann doch jeden hier Treffen oder? Wenn ich 35 Jahre das Sozialsystem unterstützt habe und nun selbst durch das Raster falle weil ich ich für das Alter statt Miete etwas gekauft habe ist das schon kein schöner Gedanke.


    Das mit dem Steuerzahler der unser Vermögen anhäuft ist ein Vergleich der ziemlich hinkt wie ich finde.

    Bei einer Miete wird das Vermögen des Vermieters angehäuft.

    Sprich jeder Bezug um Wohnraum zu zahlen sorgt immer dafür, dass jemand Vermögen anhäuft.

  • Gut gesagt mit der Vermögensmehrung. Hauptsache Du selbst mehrst nichts für Deine Familie. Jeder Andere darf von Deiner Situation profitieren! Hausverkauf garantiert mit Verlust - teurere Mietwohnung wird Dir dann nach Vermögensverwertung problemlos bezahlt.

  • Das ist doch Blödsinn. Beim Eigenheim wird sowieso keine Tilgung übernommen. Das Eigenheim ist viel zu groß. Was soll das Amt hier übernehmen? Normalerweise zahlt man beim Hauskauf oder Hausbau auch in eine Versicherung ein, die bei Verlust des Arbeitsplatzes einspringt. Klar rechnet niemand damit seinen Job zu verlieren. Das Haus wurde so groß gekauft, weil man gehofft hat, es mit Nachwuchs zu füllen. Jetzt ist es mit dem Nachwuchs nichts. Die Frau geht arbeiten. Wie hätte die Finanzierung denn ausgesehen, wenn Kinder gekommen wären? Bei 1.600 Euro Abtrag hätte es mit einem Verdienst ja auch niemals geklappt?

  • Birgit63

    Unterstellen kann man schnell, frag doch einfach wie ich mir die Finanzierung leisten konnte.


    Ich denke mit 4200,- Netto konnte ich mir das sehr gut leisten. Ja und ich meine Netto nicht Brutto.


    Es geht aber nicht darum wie ich mir 1600 Finanzierung leisten konnte. Andere bezahlen hier für 3 Zimmer Wohnungen weitaus mehr.

    • Offizieller Beitrag

    Mit 54 kommt oft schon zu alt


    Wann habt ihr denn angesichts deines Alters und dem Kinderwunsch, der im Normalfall dann so 20 Jahre zurück liegen sollte, das Haus gekauft? Dann müsste es doch fast abgezahlt sein.



    Geh arbeiten statt dem Staat auf der Tasche zu liegen dürfte dann doch jeden hier Treffen oder?


    Nicht jeder will auf Teufel komm raus ein nunmehr zu großes und zu teures Eigenheim halten.


    Du hast nicht nach Bürgergeld allgemein gefragt, sondern, wie Du das Haus halten kannst.


    Das mit dem Steuerzahler der unser Vermögen anhäuft ist ein Vergleich der ziemlich hinkt wie ich finde.


    Nein, das hinkt nicht. Das ist Gesetzesbegründung und Rechtssprechung seit vielen Jahren.



    Ich denke mit 4200,- Netto konnte ich mir das sehr gut leisten. Ja und ich meine Netto nicht Brutto.


    Das interessiert aber jetzt niemanden mehr, ob ihr euch das mal leisten konntet. Fakt ist, dass im Bürgergeld nur in absoluten Ausnahmen Tilgung berücksichtigt wird (z. B. kurz vor einer auskömmlichen Rente und nur noch ein paar offene Raten).


    Wenn du also das Haus halten willst, dann hilft eben nur Arbeit. Egal, welche.

    Es ist nicht nötig (und noch dazu regelwidrig!), mir eine PN zu schreiben, weil eine Verwarnung erfolgte, ein Beitrag oder Thread gelöscht oder ein Thread geschlossen wurde. Wenn dies geschah, hatte es einen entsprechenden Grund. Ich verweise insoweit auf die Regeln des Forums: Forenregeln.