Hallo,
ich war bis zum Winter bei meinem Ehemann in seiner Firma angestellt. Durch Corona ging es mit der Firma nach und nach bergab. Trotz Aufnahme eines größeren Darlehens war es nicht möglich, den Betrieb fortzuführen. Nun wird der Betrieb zum 31.07.2023 geschlossen.
Ich erhalte seit dem Winter Arbeitslosengeld 1. Seit April erhalten wir eine Aufstockung durch die Arbeitsagentur, da zum Leben nichts mehr übrig blieb und wir uns immer mehr verschuldet haben. Unsere Wohnung und der Betrieb befindet sich in unserem Eigentum, dass durch die Darlehen belastet ist. Nun will die Bank die Immobilie veräußern. Bevor wir am Ende ohne Wohnung dastehen, wollten wir uns schon einmal nach einer Wohnung umsehen. Für eine 4-köpfige Familie stehen uns lt. Arbeitsagentur max. 610,- EUR Miete + Heizkosten zu. Dafür finden wir bei der jetzigen Mietsituation nichts. Also müssten wir die Differenz so lange selbst zahlen, bis wir einen neuen Arbeitsplatz gefunden haben oder unser Haus gewinnbringend verkauft wurde. Eine Wohnung haben wir uns angeschaut, als wir die Vermieterbescheinigung vorgelegt haben, wurde uns sofort abgesagt.
Auf viele Fragen, haben wir bislang keine Antwort von der Arbeitsagentur erhalten. Es laufen etliche Versicherungen und Leasing, die vor Corona abgeschlossen wurden. Versuchte Kündigungen wegen Schließung des Betriebes wurden alle abgelehnt. Wir haben auch schon eine Insolvenz in Betracht gezogen, davon hat uns unser Rechtsanwalt aber abgeraten, da die Immobilie am Ende in die Zwangsversteigerung fallen kann und dann immer noch Schulden aus den Leasingverträgen und bei der Hausbank haben.
Jetzt wissen wir nicht mehr weiter. Der nächste Monat steht vor der Tür und das dann ohne Einnahmen und vielleicht bald ohne Wohnung. Gibt es Stellen, an die man sich wenden kann?
Für Antworten wären wir euch sehr dankbar.
Liebe Grüße
Petra