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Rentner 2026: Wie viele Entgeltpunkte brauchst du für eine gute Rente?

Die Entgeltpunkte sind das zentrale Maß für die spätere gesetzliche Rente – je mehr gesammelt werden, desto höher fällt die monatliche Auszahlung im Ruhestand aus. Der folgende Artikel auf Bürger & Geld, dem Nachrichtenmagazin des Vereins Für soziales Leben e.V., erklärt anschaulich, wie viele Entgeltpunkte du 2026 brauchst, was sie wert sind und wie viele Punkte für eine „gute“ oder sogar „sorgenfreie“ Rente wirklich notwendig sind.

Was ist ein Entgeltpunkt?

Pro Kalenderjahr wird bewertet, wie dein beitragspflichtiges Einkommen zum Durchschnittsverdienst aller Versicherten steht. Für das Jahr 2026 gilt: Wer brutto 51.944 Euro verdient, bekommt genau 1,0 Entgeltpunkt gutgeschrieben. Wer mehr oder weniger verdient, erhält anteilig mehr oder weniger Renten-Entgeltpunkte.

Jahresbruttoeinkommen 2026Entgeltpunkte 2026
25.972 €0,5
38.958 €0,75
51.944 €1,0
101.400 € (BBG)1,95

Die Beitragsbemessungsgrenze (BBG) für 2026 beträgt 101.400 € jährlich (8.450 € monatlich). Wer exakt diesen Wert verdient, schöpft die maximal möglichen Entgeltpunkte für ein Jahr aus.

Wie viel ist ein Entgeltpunkt wert?

Im Jahr 2026 beträgt der Wert eines Entgeltpunkts voraussichtlich 42,17 Euro pro Monat (Brutto). Wer also 45 Entgeltpunkte gesammelt hat, erhält monatlich:

45 × 42,17 Euro = 1.897,65 Euro brutto an Rente.

Wie viele Entgeltpunkte muss ich mindestens haben?

Mit 45 Entgeltpunkten – das entspricht durchgehenden Einzahlungen auf Basis des Durchschnittslohns für 45 Jahre – erreicht man die sogenannte „Standardrente“. Diese liegt 2026 bei knapp 1.900 Euro brutto pro Monat.

  • 15 Entgeltpunkte – ca. 633 € brutto monatlich
  • 30 Entgeltpunkte – ca. 1.265 € brutto monatlich
  • 45 Entgeltpunkte – ca. 1.897 € brutto monatlich

Für die Grundsicherung im Alter werden etwa 10–15 Entgeltpunkte benötigt, was aber nur den Anspruch auf das absolute Existenzminimum sicherstellt. Für eine „gute“ Rente oberhalb der Grundsicherung empfehlen Fachleute mindestens 35 Entgeltpunkte (ca. 1.476 € brutto). Für eine sorgenfreie Rente und auskömmliche Altersvorsorge gelten 40–45 Entgeltpunkte als Zielwert. Wer mehr Jahre mit Höchstverdienst erreicht, kann bis zu 1,95 Punkte pro Jahr sammeln und so die Monatsrente auf über 3.500 Euro brutto bringen.

Wie bekomme ich mehr Entgeltpunkte?

  • Möglichst lange arbeiten und Beiträge zahlen – jeder Monat zählt.
  • Möglichst nah am Durchschnittsverdienst oder darüber liegen.
  • Aus Zeiten von Krankheit, Kindererziehung oder Pflege können zusätzliche Punkte entstehen.
  • Einmalige Sonderzahlungen haben keinen zusätzlichen Effekt, da relevante Einkommensanteile über der BBG unberücksichtigt bleiben.

Beispiele aus der Praxis

  • Jemand mit 35 Arbeitsjahren und durchschnittlichem Einkommen kommt auf 35 Entgeltpunkte = ca. 1.476 € brutto Rente.
  • Wer 40 Jahre immer das BBG verdient hat (maximale Punktzahl), hätte etwa 40×1,95=7840 \times 1,95 = 7840×1,95=78 Entgeltpunkte und knapp 3.300 Euro Bruttorente.

Fazit: So viele Entgeltpunkte solltest du anstreben

  • Mindestens 35 Entgeltpunkte sichern eine Rente oberhalb der Grundsicherung.
  • 40–45 Entgeltpunkte gelten als Ziel für eine auskömmliche Altersvorsorge ohne spürbare Einbußen zum aktiven Einkommen.
  • Je mehr Entgeltpunkte, desto höher der Lebensstandard – aber realistisch sind Werte um 30–35 Punkte für viele Arbeitnehmer, angesichts von Teilzeit, Elternzeiten oder Unterbrechungen im Berufsleben.

Redakteure

  • ik

    Sozialrechtsexperte und Redakteur

    Ingo Kosick ist ein renommierter Experte im Bereich des Sozialrechts in Deutschland. Er engagiert sich seit über 30 Jahren in diesem Feld und hat sich als führende Autorität etabliert. Als Vorsitzender des Vereins Für soziales Leben e.V., der 2005 in Lüdinghausen gegründet wurde, setzt er sich für die Unterstützung von Menschen ein, die von Armut und Arbeitslosigkeit betroffen sind. Der Verein bietet über das Internet Informationen, Beratung und Unterstützung für sozial benachteiligte Menschen an.

    Ingo Kosick ist zudem ein zentraler Autor und Redakteur auf der Plattform buerger-geld.org, die sich auf Themen wie Bürgergeld, Sozialleistungen, Rente und Kindergrundsicherung spezialisiert hat. Seine Artikel bieten fundierte Analysen und rechtlich aufgearbeitete Informationen, die Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützen sollen.

    Durch seine langjährige Erfahrung und sein Engagement hat Ingo Kosick maßgeblich dazu beigetragen, dass sozial benachteiligte Menschen in Deutschland besser informiert und unterstützt werden können.

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  • Peter Kosick
    Experte:

    Jurist und Redakteur

    Peter Kosick hat an der Universität Münster Rechtswissenschaften studiert und beide juristische Staatsexamen in Nordrhein-Westfalen mit Erfolg abgelegt. Er arbeitet als freiberuflicher Jurist, ist Autor verschiedener Publikationen und hält Vorträge im Bereich Arbeits- und Sozialrecht. Seit mehr als 30 Jahren engagiert er sich im sozialen Bereich und ist seit der Gründung des Vereins "Für soziales Leben e.V." dort Mitglied. Peter Kosick arbeitet in der Online Redaktion des Vereins und ist der CvD. Seinen Artikeln sieht man an, dass sie sich auf ein fundiertes juristisches Fachwissen gründen.

    Peter hat ebenfalls ein Herz für die Natur, ist gern "draußen" und setzt sich für den Schutz der Umwelt ein.

    Seine Arbeit im Redaktionsteam von buerger-geld.org gibt ihm das Gefühl,  etwas Gutes für das Gemeinwohl zu tun.

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