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So viele Kinder sind auf Bürgergeld angewiesen – ein deutsches Trauerspiel

Millionen Kinder in Deutschland sind auf Bürgergeld angewiesen – ein Zustand, der das Ausmaß der Kinderarmut in einem der reichsten Länder Europas eindrücklich vor Augen führt. Die aktuellen Zahlen offenbaren ein gesellschaftliches Problem, das dringend politische Lösungen erfordert.

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Autor: Experte: Chef-Redakteur

In Deutschland sind Millionen Kinder auf staatliche Unterstützung angewiesen. Die Zahl der Kinder, die Bürgergeld beziehen, bleibt seit Jahren erschreckend hoch und ist ein Spiegelbild der sozialen Herausforderungen, vor denen unser Land steht. In folgendem Artikel auf Bürger & Geld wollen wir genauer hinschauen!

Aktuelle Zahlen: Wie viele Kinder beziehen Bürgergeld?

Laut aktuellen Auswertungen der Bundesagentur für Arbeit sind knapp zwei Millionen Kinder in Deutschland auf Bürgergeld angewiesen. Das bedeutet, dass etwa jedes siebte Kind in Deutschland in einer Familie lebt, die auf diese Form der Grundsicherung angewiesen ist. Besonders alarmierend: Die Zahl stagniert seit 2015 auf diesem hohen Niveau.

JahrKinder auf BürgergeldAnteil an allen Kindern
2015ca. 2 Mio.ca. 15 %
2023/2025ca. 2 Mio.ca. 14 %

Wer sind die betroffenen Kinder?

Die Zusammensetzung der betroffenen Kinder hat sich in den letzten Jahren verändert. Während 2015 noch rund 1,57 Millionen deutsche Kinder Bürgergeld bezogen, ist diese Zahl bis 2023 auf etwa 1,03 Millionen gesunken. Im Gegenzug stieg die Zahl ausländischer Kinder im Bürgergeldbezug von 365.000 auf 935.000. Fast die Hälfte der betroffenen Kinder hat heute eine ausländische Staatsangehörigkeit.

Die Dimension: Anteil an allen Kindern

In Deutschland leben rund 10,9 Millionen Kinder unter 14 Jahren. Mit knapp zwei Millionen Kindern im Bürgergeldbezug ist also etwa jedes fünfte bis siebte Kind betroffen – eine erschreckend hohe Quote, die die soziale Schieflage verdeutlicht.

Ursachen und Folgen

Ursachen

Erwerbsarmut der Eltern: Viele Eltern arbeiten, verdienen aber zu wenig, um ihre Familie ohne staatliche Hilfe zu versorgen.

Migration und Flucht: Der Zuzug von Geflüchteten aus Krisenregionen hat die Zahl der Kinder im Bürgergeldbezug erhöht.

Strukturelle Probleme: Steigende Wohnkosten, unzureichende Löhne und fehlende Bildungs- und Teilhabechancen verschärfen die Situation.

Folgen

Kinderarmut: Armut schränkt die Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern massiv ein. Sie betrifft Bildung, Gesundheit und soziale Teilhabe.

Zukunftschancen: Kinder, die in Armut aufwachsen, haben schlechtere Chancen auf einen erfolgreichen Bildungsweg und gesellschaftlichen Aufstieg.

Bürgergeld 2025: Was bekommen Kinder?

Die Regelsätze für Kinder im Bürgergeldbezug liegen 2025 bei:

  • 357 Euro für Kinder bis 5 Jahre
  • 390 Euro für Kinder von 6 bis 13 Jahren
  • 471 Euro für Jugendliche von 14 bis 17 Jahren

Zusätzlich werden Kosten für Unterkunft und Heizung übernommen, sofern sie angemessen sind.

Politische Debatte: Kindergrundsicherung als Hoffnung?

Die Bundesregierung plant, verschiedene Leistungen wie Kindergeld, Kinderzuschlag und Bürgergeld für Kinder in einer Kindergrundsicherung zusammenzufassen. Ziel ist es, die Unterstützung zu vereinfachen und gezielter gegen Kinderarmut vorzugehen. Doch die politische Umsetzung ist umstritten, insbesondere bei der Frage nach der Höhe der Leistungen.

Zusammenfassung: Kinder um Bürgergeld-Bezug – ein deutsches Trauerspiel

Dass in einem reichen Land wie Deutschland Millionen Kinder auf Bürgergeld angewiesen sind, ist ein gesellschaftliches Armutszeugnis. Die Zahlen zeigen: Kinderarmut ist kein Randphänomen, sondern betrifft einen erheblichen Teil der jungen Generation. Es braucht entschlossene politische Maßnahmen, um diesen Kindern echte Zukunftschancen zu bieten und das deutsche Trauerspiel zu beenden.

Der Verein Für soziales Leben e. V. fordert: die Kindergrundsicherung muss kommen!

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