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Bundestag sagt Ja zum Rentenpaket 2025: Renten stabil, Mütter stärker – alles gut gegangen!

Der Bundestag sagt Ja zum Rentenpaket 2025 – das zentrale Rentenvorhaben von CDU/CSU und SPD hat die entscheidende Hürde genommen und ist nun auf dem Weg zum Gesetz. Für Millionen Rentnerinnen, Rentner und Beitragszahler bedeutet das: Das Rentenniveau bleibt stabil, die Mütterrente wird ausgeweitet und Arbeiten über die Regelaltersgrenze hinaus wird flexibler. Alle Hintergründe zur Bundestagsabstimmung vom 5.12.2025 hier auf Bürger & Geld, dem Nachrichtenmagazin des Vereins Für soziales Leben e.V.!

Was der Bundestag beschlossen hat

Mit dem Rentenpaket 2025 wird das bisher nur bis Ende 2025 garantierte Sicherungsniveau der gesetzlichen Rente von 48 Prozent über 2025 hinaus verlängert. Die sogenannte Haltelinie soll nun bis 2031 gelten, sodass Renten im Grundsatz weiter im Gleichschritt mit den Löhnen steigen und ein abruptes Absinken der Renten verhindert wird.

Parallel vollendet die Koalition die „Mütterrente III“: Für vor 1992 geborene Kinder werden nun drei volle Jahre Kindererziehungszeit angerechnet – so wie es für ab 1992 geborene Kinder schon länger gilt. Damit wird eine seit Jahren kritisierte Gerechtigkeitslücke zwischen älteren und jüngeren Eltern geschlossen.

Auch die Aktivrente soll kommen. Arbeitnehmer, die das reguläre Rentenalter erreicht haben, sollen bis zu 2000 Euro monatlich steuerfrei neben der Rente verdienen können.

Die drei Kernbausteine des Rentenpakets 2025

Das beschlossene Rentenpaket 2025 umfasst im Kern drei große Reformbausteine:

  • Verlängerung der Haltelinie für das Rentenniveau von 48 Prozent bis 2031
  • Vollständige Gleichstellung der Kindererziehungszeiten für vor 1992 geborene Kinder (Mütterrente III)
  • Aufhebung des Anschlussverbots bei sachgrundlosen Befristungen für Beschäftigte nach Erreichen der Regelaltersgrenze

Die Verlängerung der Haltelinie stabilisiert die gesetzliche Rente als tragende Säule der Alterssicherung. Die Gleichstellung der Kindererziehungszeiten verbessert die Renten vieler Mütter (und Väter) der älteren Jahrgänge deutlich, während die Flexibilisierung bei befristeten Jobs im Alter den Verbleib erfahrener Fachkräfte im Erwerbsleben erleichtert.

Wie die Stabilisierung des Rentenniveaus wirkt

Ohne Reform wäre das Rentenniveau nach dem Auslaufen der bisherigen Haltelinie ab 2026 schrittweise unter 48 Prozent gesunken und hätte so das Alterseinkommen künftiger Rentner merklich gedrückt. Mit dem Rentenpaket sichert der Gesetzgeber nun, dass das Sicherungsniveau vor Steuern bis 2031 bei 48 Prozent bleibt und Rentner damit stärker an der Lohnentwicklung teilhaben.

Die Bundesregierung rechnet vor, dass Renten mit der Haltelinie deutlich höher ausfallen, als dies ohne Stabilisierung der Fall wäre. Ökonomische Analysen zeigen zugleich, dass das Rentenniveau selbst langfristig (etwa bis 2070) trotz demografischem Wandel noch im mittleren 40‑Prozent‑Bereich liegen kann, wenn das Paket umgesetzt wird.

Was sich für heutige und künftige Rentner ändert

Für heutige Rentner bedeutet der Beschluss: Die bereits gezahlten Renten werden weiterhin jährlich dynamisiert und bleiben eng an die Lohnentwicklung gekoppelt. Die Gefahr, dass Renten durch das Absinken des Niveaus real hinter den Löhnen zurückbleiben, ist bis 2031 weitgehend gebannt.

Künftige Rentner profitieren doppelt: Zum einen steigen ihre späteren Rentenansprüche durch das stabilisierte Niveau, zum anderen verbessern zusätzliche Kindererziehungszeiten insbesondere für Eltern der Geburtsjahrgänge vor 1992 die individuellen Rentenpunkte. Viele Mütter erhalten dadurch ein deutliches Rentenplus, das sich über die gesamte Rentenbezugsdauer auswirkt.

Folgen für Beitragszahler und Bundeshaushalt

Die Kehrseite der Stabilisierung ist, dass das Rentensystem mehr Geld benötigt – entweder über Beiträge oder über Steuern. Prognosen gehen davon aus, dass der Beitragssatz zur gesetzlichen Rentenversicherung in den 2030er‑Jahren spürbar ansteigen wird und im Basisszenario bis 2035 auf deutlich über 21 Prozent klettern könnte.

Ein erheblicher Teil der Mehrkosten wird über höhere Bundeszuschüsse finanziert, damit die Beitragsentwicklung nicht sprunghaft aus dem Ruder läuft. Studien beziffern die zusätzlichen Belastungen durch das Rentenpaket 2025 auf mehrere hundert Milliarden Euro bis zur Mitte des Jahrhunderts, was die langfristige Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen herausfordert.

Politische Bedeutung: Bewährungsprobe bestanden

Die Abstimmung zum Rentenpaket 2025 galt als Nagelprobe für die Handlungsfähigkeit der schwarz‑roten Koalition, weil vor allem jüngere Unionsabgeordnete das Projekt aus Generationensicht kritisiert hatten. Nach intensiven Einzelgesprächen und innerparteilichen Zugeständnissen hat sich die Unionsfraktion jedoch klar zur Unterstützung des Pakets bekannt, auch wenn es merkliche Gegenstimmen gab.

Mit dem Ja des Bundestags ist die unmittelbare Gefahr einer Koalitionskrise oder eines Renten‑Showdowns vorerst gebannt. Gleichzeitig kündigen führende Politiker bereits an, dass es 2026 eine umfassendere Rentenreform („Rentenpaket II“) geben soll, die vor allem die Zeit nach 2031 und die langfristige Generationengerechtigkeit in den Blick nimmt.

Nächste Schritte auf dem Weg zum Gesetz

Nach dem beschlossenen Ja im Bundestag muss das Rentenpaket 2025 noch den Bundesrat passieren und im Bundesgesetzblatt verkündet werden, bevor es vollständig in Kraft treten kann. Zentrale Regelungen wie die Verlängerung der Haltelinie, der Aktivrente und die erweiterte Mütterrente sind für den Start ab 2026 vorgesehen.

Versicherte und Rentner sollten die kommenden Renteninformationen und Bescheide besonders aufmerksam prüfen, ob neue Kindererziehungszeiten korrekt berücksichtigt wurden und wie sich das stabilisierte Rentenniveau in den individuellen Berechnungen niederschlägt. Für Beitragszahler lohnt zudem der Blick in Prognosen zu künftigen Beitragssätzen und zu ergänzender privater beziehungsweise betrieblicher Altersvorsorge.

Übersicht: Zentrale Inhalte und Effekte des Rentenpakets 2025

BereichWas beschlossen wurdeWirkung für Bürgerinnen und Bürger
RentenniveauHaltelinie 48% bis 2031 Stabilere Renten, geringeres Risiko sinkender Alterseinkommen
Kindererziehungszeiten3 Jahre für alle Kinder, auch vor 1992 geboren (Mütterrente III) Höhere Renten vor allem für Mütter älterer Jahrgänge
Arbeiten im AlterAufhebung Anschlussverbot bei sachgrundloser Befristung ab Regelaltersgrenze Einfachere Weiterarbeit, bessere Nutzung erfahrener Fachkräfte
Finanzierung/BeiträgeMehr Steuerzuschüsse, langfristig steigende Beitragssätze erwartet Mehr Belastung für Beitrags- und Steuerzahler auf lange Sicht
Systemstabilität & PolitikBundestag beschließt Rentenpaket, Koalition handlungsfähig Kurzfristig Stabilität, mittelfristig Debatte über weitere Reformen
AktivrenteReguläre Altersrentner können neben der Rente bis zu 2000 Euro monaltich steuerfrei hinzuverdienenAnreize für Rentner zum Weiterarbeiten, Ankurbeln der Wirtschaft, Fachkräftemangel entgegenwirken

Redakteure

  • ik

    Sozialrechtsexperte und Redakteur

    Ingo Kosick ist ein renommierter Experte im Bereich des Sozialrechts in Deutschland. Er engagiert sich seit über 30 Jahren in diesem Feld und hat sich als führende Autorität etabliert. Als Vorsitzender des Vereins Für soziales Leben e.V., der 2005 in Lüdinghausen gegründet wurde, setzt er sich für die Unterstützung von Menschen ein, die von Armut und Arbeitslosigkeit betroffen sind. Der Verein bietet über das Internet Informationen, Beratung und Unterstützung für sozial benachteiligte Menschen an.

    Ingo Kosick ist zudem ein zentraler Autor und Redakteur auf der Plattform buerger-geld.org, die sich auf Themen wie Bürgergeld, Sozialleistungen, Rente und Kindergrundsicherung spezialisiert hat. Seine Artikel bieten fundierte Analysen und rechtlich aufgearbeitete Informationen, die Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützen sollen.

    Durch seine langjährige Erfahrung und sein Engagement hat Ingo Kosick maßgeblich dazu beigetragen, dass sozial benachteiligte Menschen in Deutschland besser informiert und unterstützt werden können.

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  • Peter Kosick
    Experte:

    Jurist und Redakteur

    Peter Kosick hat an der Universität Münster Rechtswissenschaften studiert und beide juristische Staatsexamen in Nordrhein-Westfalen mit Erfolg abgelegt. Er arbeitet als freiberuflicher Jurist, ist Autor verschiedener Publikationen und hält Vorträge im Bereich Arbeits- und Sozialrecht. Seit mehr als 30 Jahren engagiert er sich im sozialen Bereich und ist seit der Gründung des Vereins "Für soziales Leben e.V." dort Mitglied. Peter Kosick arbeitet in der Online Redaktion des Vereins und ist der CvD. Seinen Artikeln sieht man an, dass sie sich auf ein fundiertes juristisches Fachwissen gründen.

    Peter hat ebenfalls ein Herz für die Natur, ist gern "draußen" und setzt sich für den Schutz der Umwelt ein.

    Seine Arbeit im Redaktionsteam von buerger-geld.org gibt ihm das Gefühl,  etwas Gutes für das Gemeinwohl zu tun.

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