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Mehr Abzüge bei der Rente: Krankenkassenbeiträge klettern – das kannst du noch 2025 dagegen tun

Ab August 2025 droht vielen Rentnern ein böser Überraschungseffekt: Siemens-BKK, BKK Linde und BKK Südzucker drehen kräftig an der Beitragsschraube – mit spürbaren Folgen für die Netto-Rente! Wie viel Ihnen jetzt wirklich bleibt und mit welchem Kassenwechsel Sie sofort sparen können, zeigt der neue Artikel von Bürger & Geld – dem Nachrichtenmagazin des Vereins Für soziales Leben e. V. Jetzt die neuen Beitragssätze und Spartricks entdecken!

Ab August 2025 stellen sich gesetzlich versicherte Rentner bei der SBK, BKK Linde und BKK Südzucker auf deutlich höhere Krankenkassenbeiträge ein – mit teils spürbaren Folgen für die ausgezahlte Netto-Rente. Die massiven Beitragserhöhungen treffen mehr als eine Million Versicherte und sind Teil einer bundesweiten Kostenwelle im deutschen Gesundheitssystem.

Allgemeiner Beitragssatz 

Rentner zahlen Krankenversicherungsbeiträge in Höhe des allgemeinen Beitragssatzes (14,6%) plus den kassenindividuellen Zusatzbeitrag. Dieser wird zu 50% von der Deutschen Rentenversicherung übernommen, die andere Hälfte tragen die Rentner selbst. Wer bei einer der drei betroffenen Kassen versichert ist, muss ab August deutlich mehr zahlen und sollte die möglichen Alternativen prüfen. Wer sich detailliert informieren möchte, kann hier direkt zu den aktuellen Informationen der Deutschen Rentenversicherung wechseln.

Die neuen Zusatzbeiträge ab 1. August 2025

KrankenkasseNeuer Zusatzbeitrag (%)Vorher (%)Gesamtbeitrag (%)
SBK Siemens-Betriebskrankenkasse3,82,918,4
BKK Linde2,992,517,59
BKK Südzucker2,92,317,5

Berechnungsbeispiel: Wer monatlich 1.400€ Brutto-Rente bezieht, zahlt bei der SBK nun rund 26,60€ monatlich für den Zusatzbeitrag – vorher waren es nur etwa 20,30€. Das entspricht einer Mehrbelastung von über 75€ pro Jahr. Die konkreten Abzüge sind abhängig von der individuellen Rentenhöhe.

So wirkt sich der höhere Zusatzbeitrag auf die Netto-Rente aus

  • Nettoeinkommen sinkt direkt durch die erhöhte Beitragslast.
  • Die Deutsche Rentenversicherung übernimmt die Hälfte am Zusatzbeitrag, die andere Hälfte wird direkt von der Rentenzahlung abgezogen.
  • Beispiel SBK: Mit 3,8% Zusatzbeitrag und 1.400€ Brutto-Rente beträgt der individuelle SBK-Anteil etwa 26,60€/Monat (Hälfte: 13,30€ zahlt der Rentner selbst).
  • Bei BKK Linde und BKK Südzucker sind die Auswirken etwas geringer, aber dennoch spürbar.

Wechselmöglichkeiten: So halten Sie Ihre Netto-Rente stabil

  • Versicherte haben das Recht, bei einer Beitragserhöhung ihrer gesetzlichen Krankenkasse zu wechseln.
  • Vergleichen lohnt sich: Andere Kassen verlangen teils deutlich weniger Zusatzbeitrag (Durchschnitt: 2,5%).
  • Wechselprozess: Kündigung bei der alten Kasse, Antrag auf Mitgliedschaft bei der neuen, Mitteilung an die Rentenversicherung.
  • Tipp: Eine Kassenübersicht finden Sie u.a. auf einschlägigen Vergleichsportalen. Beim Wechsel wird der Beitrag in der Regel zum nächsten Monat nach Eingang des Mitgliedschaftsantrags angepasst.
  • Vorsicht: Betriebsbezogene Kassen (wie Südzucker BKK) sind meist nur für bestimmte Personen offen.

Fazit

Die Beitragserhöhungen bei SBK, BKK Linde und BKK Südzucker sind für viele Rentner ein spürbarer Einschnitt ins monatliche Budget. Wer nicht tatenlos zuschauen will, kann durch einen Kassenwechsel seine Netto-Rente schützen – ein Vergleich und Wechsel lohnt sich vor allem langfristig. Informieren Sie sich rechtzeitig über günstigere Alternativen und setzen Sie auf eine Antragsstellung spätestens im Folgemonat, um finanzielle Nachteile zu minimieren.

Redakteure

  • Peter Kosick

    Jurist und Redakteur

    Peter Kosick hat an der Universität Münster Rechtswissenschaften studiert und beide juristische Staatsexamen in Nordrhein-Westfalen mit Erfolg abgelegt. Er arbeitet als freiberuflicher Jurist, ist Autor verschiedener Publikationen und hält Vorträge im Bereich Arbeits- und Sozialrecht. Seit mehr als 30 Jahren engagiert er sich im sozialen Bereich und ist seit der Gründung des Vereins "Für soziales Leben e.V." dort Mitglied. Peter Kosick arbeitet in der Online Redaktion des Vereins und ist der CvD. Seinen Artikeln sieht man an, dass sie sich auf ein fundiertes juristisches Fachwissen gründen.

    Peter hat ebenfalls ein Herz für die Natur, ist gern "draußen" und setzt sich für den Schutz der Umwelt ein.

    Seine Arbeit im Redaktionsteam von buerger-geld.org gibt ihm das Gefühl,  etwas Gutes für das Gemeinwohl zu tun.

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  • ik
    Experte:

    Sozialrechtsexperte und Redakteur

    Ingo Kosick ist ein renommierter Experte im Bereich des Sozialrechts in Deutschland. Er engagiert sich seit über 30 Jahren in diesem Feld und hat sich als führende Autorität etabliert. Als Vorsitzender des Vereins Für soziales Leben e.V., der 2005 in Lüdinghausen gegründet wurde, setzt er sich für die Unterstützung von Menschen ein, die von Armut und Arbeitslosigkeit betroffen sind. Der Verein bietet über das Internet Informationen, Beratung und Unterstützung für sozial benachteiligte Menschen an.

    Ingo Kosick ist zudem ein zentraler Autor und Redakteur auf der Plattform buerger-geld.org, die sich auf Themen wie Bürgergeld, Sozialleistungen, Rente und Kindergrundsicherung spezialisiert hat. Seine Artikel bieten fundierte Analysen und rechtlich aufgearbeitete Informationen, die Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützen sollen.

    Durch seine langjährige Erfahrung und sein Engagement hat Ingo Kosick maßgeblich dazu beigetragen, dass sozial benachteiligte Menschen in Deutschland besser informiert und unterstützt werden können.

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