Wohngeld im Überblick – was sich 2026 geändert hat
Das Wohngeld ist eine staatliche Unterstützung für Haushalte mit geringem Einkommen, die ihre Wohnkosten nicht allein tragen können. Mit der großen Wohngeldreform 2023 („Wohngeld Plus“) wurden Millionen Haushalte erstmals anspruchsberechtigt. Seither hat sich viel getan:
- Die Einkommensgrenzen und Mietstufen wurden mehrfach angepasst.
- Kommunen setzen verstärkt auf digitale Antragsverfahren.
- Einige Städte führen wieder strengere Prüfungen ein, um Missbrauch zu vermeiden.
2026 ist damit das vierte Jahr, in dem das reformierte Wohngeld läuft. Doch die Verwaltung steht weiterhin unter hohem Druck: Viele Ämter melden Bearbeitungsrückstände – und das wirkt sich auch auf die Auszahlung im November 2026 aus.
Wann kommt das Wohngeld im November 2026?
In der Regel erfolgt die Wohngeldzahlung am Monatsanfang. Das bedeutet: Für November 2026 wird das Geld üblicherweise zwischen dem 30. Oktober und dem 2. November überwiesen.
Da der 1. November in vielen Bundesländern ein Feiertag ist (Allerheiligen), kann sich die Auszahlung regional etwas verschieben.
Typische Auszahlungstermine je nach Bundesland:
- Bayern, Baden-Württemberg, NRW, Rheinland-Pfalz, Saarland: Auszahlung meist schon am 30. oder 31. Oktober
- Berlin, Sachsen, Brandenburg, Niedersachsen, Hessen: Zahlung zwischen dem 1. und 2. November
- Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Thüringen: häufig am 2. November
Wer per SEPA-Überweisung bezahlt wird, hat das Wohngeld spätestens zwei Werktage später auf dem Konto.
Warum es im November zu Verzögerungen kommen kann
Viele Wohngeldstellen melden seit Sommer 2026 Arbeitsrückstände. Gründe sind vor allem:
- gestiegene Zahl von Anspruchsberechtigten durch steigende Mieten und Energiekosten
- Systemumstellungen auf neue digitale Wohngeldportale
- saisonale Engpässe in den Kommunalverwaltungen
Dazu kommt: Einige Bundesländer haben angekündigt, automatische Einkommensabgleiche vorzunehmen. Diese zusätzlichen Prüfungen dauern in der Regel ein bis zwei Wochen – bei Neuanträgen oder Weiterbewilligungen kann sich die Auszahlung dadurch in den November hinein verzögern.
Was tun, wenn das Wohngeld im November fehlt?
Bleibt das Wohngeld auch nach dem 5. November 2026 aus, sollten Betroffene aktiv werden. Empfohlen sind folgende Schritte:
- Kontobewegungen prüfen – manchmal ist die Überweisung bereits erfolgt, die Buchung aber noch nicht sichtbar.
- Wohngeldstelle kontaktieren – telefonisch oder per E-Mail den Auszahlungsstatus erfragen.
- Schriftliche Rückfrage stellen – insbesondere, wenn sich die Zahlung über mehrere Wochen verzögert.
- Vorläufige Zahlung beantragen – möglich, wenn finanzielle Notlage nachgewiesen werden kann.
- An Sozialamt wenden – in dringenden Fällen kann eine Überbrückungsleistung gewährt werden.
Viele Städte stellen inzwischen Online-Portale bereit, um den Status der Wohngeldbearbeitung digital einzusehen. Das spart Wartezeit und reduziert persönliche Vorsprachen.
Wie hoch ist das Wohngeld 2026?
Die Höhe des Wohngelds richtet sich weiterhin nach drei Faktoren:
- Gesamteinkommen des Haushalts
- Mietstufe der Gemeinde
- Anzahl der Haushaltsmitglieder
Im Durchschnitt beträgt das monatliche Wohngeld 2026 rund 410 Euro pro Haushalt. Bei Familien oder in teuren Städten kann der Betrag deutlich höher liegen.
| Haushaltsgröße | Durchschnittliches Wohngeld 2026 | Typischer Auszahlungszeitpunkt |
|---|---|---|
| 1 Person | ca. 280 € | 30. Oktober – 2. November |
| 2 Personen | ca. 380 € | 30. Oktober – 2. November |
| 3 Personen | ca. 450 € | 30. Oktober – 2. November |
| 4 Personen | ca. 510 € | 30. Oktober – 2. November |
Viele Empfänger berichten im Herbst 2026 allerdings von leicht schwankenden Beträgen. Ursache sind Nachberechnungen aus Energie- und Nebenkostenabrechnungen, die das Wohngeldamt in die neue Berechnungsgrundlage einbezieht.
Sonderfälle: Neuanträge und Weiterbewilligung
Wer erstmals Wohngeld beantragt oder im Oktober 2026 eine Weiterbewilligung eingereicht hat, sollte Geduld mitbringen. In diesen Fällen kann die Bearbeitungszeit längere Verzögerungen verursachen.
Bei fristgerechter Antragstellung (bis Ende Oktober) wird das Wohngeld rückwirkend für November nachgezahlt – auch wenn die Auszahlung erst im Dezember erfolgt.
Unterstützung für Mieter bei verspäteter Auszahlung
Wird das Wohngeld zu spät ausgezahlt, geraten viele Haushalte in Zahlungsschwierigkeiten mit der Miete. Folgende Stellen bieten kurzfristige Hilfe:
- örtliche Sozialämter bzw. Jobcenter mit Vorschusszahlungen bei nachgewiesenem Anspruch
- Wohlfahrtsverbände (Caritas, Diakonie, AWO) mit Härtefallunterstützung
- Vermieterberatung: Manche kommunale Wohnungsunternehmen gewähren Zahlungsaufschub bei belegtem Wohngeldanspruch
Wer bereits im Vorfeld weiß, dass die Zahlung verspätet eintreffen könnte, sollte rechtzeitig das Gespräch mit dem Vermieter suchen. Eine offene Kommunikation kann Mahnkosten vermeiden.
Ausblick: Was sich bis Ende 2026 noch ändern soll
Das Bundesbauministerium plant derzeit, die Wohngeldabrechnungen ab 2027 stärker zu automatisieren. Ziel ist eine Verkürzung der Bearbeitungszeiten auf unter drei Wochen. Außerdem sollen Bürgerinnen und Bürger künftig jede Auszahlung in einer bundesweiten Wohngeld-App nachvollziehen können.
Für November 2026 gilt aber weiterhin: Die Auszahlung bleibt Ländersache – und damit auch regional unterschiedlich. Wer sein Geld pünktlich braucht, sollte die Termine im Blick behalten und rechtzeitig bei seiner Wohngeldstelle nachfragen.
Übersicht für 2026: Wohngeld Auszahlung 2026
Fazit zur Wohngeld Auszahlung für November 2025
Auch im November 2026 kommt es bei der Wohngeld-Auszahlung regional zu Verzögerungen. Während einige Haushalte das Geld schon Ende Oktober erhalten, müssen andere bis in die zweite Novemberwoche warten. Wichtig ist, frühzeitig zu reagieren, wenn die Zahlung ausbleibt – denn in den meisten Fällen reicht eine kurze Rückfrage, um den Prozess zu beschleunigen. Wer Anspruch hat, erhält das Wohngeld in jedem Fall rückwirkend, auch wenn es später überwiesen wird.


