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Rente 2026: Was nach Steuern und Sozialabgaben wirklich netto bleibt – die große Tabelle!

Im Jahr 2026 ändert sich für Millionen Rentner:innen in Deutschland erneut entscheidend, was vom Bruttorentenbetrag nach Abzug von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen tatsächlich übrig bleibt. Die große Tabelle in unserem Artikel auf Bürger & Geld, dem Nachrichtenmagazin des Vereins Für soziales Leben e.V., verdeutlicht, wie sich Netto-Renten künftig zusammensetzen – und wie stark Abzüge wie Steuerpflicht, Kranken- und Pflegeversicherung oder Sonderregelungen wie die Aktivrente das Einkommen beeinflussen.

Wie wird die Rente 2026 besteuert?

Für alle, die 2026 neu in Rente gehen, gilt: Der steuerfreie Anteil der Rente sinkt auf 16 Prozent. 84 Prozent der jährlichen Bruttorente sind damit steuerpflichtig. Der Rentenfreibetrag wird einmalig im Renteneintrittsjahr errechnet und bleibt dauerhaft erhalten. Beispiel: Bei einer Bruttorente von 20.000 Euro sind 3.200 Euro steuerfrei, 16.800 Euro unterliegen der Einkommensteuer. Rentenerhöhungen sind komplett steuerpflichtig. Wer schon vor 2005 im Rentenbezug war, profitiert dagegen von einem deutlich höheren Freibetrag.

Welcher Steuersatz gilt für Rentner?

Ob und wie viel Steuern tatsächlich auf die Rente anfallen, hängt von der Gesamtsumme, weiteren Einkünften und dem Grundfreibetrag (2026: voraussichtlich rund 11.200 Euro pro Person) ab. Die Steuerbelastung liegt häufig zwischen 10 und 20 Prozent der steuerpflichtigen Rente. Neben Werbungskosten- und Sonderpauschalen gibt es nur bei Nebeneinkünften einen zusätzlichen „Altersentlastungsbetrag“ – auf reine gesetzliche Renten wird dieser nicht angerechnet.

Sozialversicherung: Welche Beiträge zahlt man 2026?

Auf die Bruttorente werden Beiträge zur Krankenversicherung (7,3 Prozent plus Zusatzbeitrag je Kasse, meist rund 1,3 bis 2,5 Prozent) und Pflegeversicherung (3,4 Prozent; für Kinderlose: 4,0 Prozent) fällig. Die Gesamtabzüge belaufen sich auf rund 10,7 bis 11,3 Prozent, bei Kinderlosen sind es bis zu 11,8 Prozent. Die Beiträge werden direkt von der Rente abgezogen.

Aktivrente: Bis zu 2.000 Euro steuerfrei hinzuverdienen

Ab 2026 gilt die neue Aktivrente. Wer weiterarbeitet und im Ruhestand bis zu 2.000 Euro monatlich aus Beschäftigung verdient, muss diesen Betrag nicht versteuern – zusätzlich zur normalen Rentenzahlung. Allerdings werden Sozialbeiträge wie Kranken- und Pflegeversicherung weiter abgezogen. Sobald der Nebenverdienst die Grenze übersteigt, ist der Mehrbetrag steuerpflichtig.

Die große Tabelle: Das bleibt 2026 nach Abzug übrig

Jahresbrutto-RenteSteuerfreier AnteilSteuerpflichtigNetto nach Steuern u. SV (Schätzung)Netto Aktivrente (2.000 €/Monat)Kranken-/PflegeversicherungKinderlose KV/PVRechenbeispiel Netto*
15.000 €2.400 €12.600 €ca. 13.200 €+24.000 € steuerfreica. 1.650 €ca. 1.770 €ca. 1.100 €/Monat
18.000 €2.880 €15.120 €ca. 15.900 €+24.000 € steuerfreica. 1.980 €ca. 2.120 €ca. 1.325 €/Monat
20.000 €3.200 €16.800 €ca. 17.600 €+24.000 € steuerfreica. 2.200 €ca. 2.400 €ca. 1.466 €/Monat
24.000 €3.840 €20.160 €ca. 20.900 €+24.000 € steuerfreica. 2.640 €ca. 2.880 €ca. 1.742 €/Monat
30.000 €4.800 €25.200 €ca. 25.500 €+24.000 € steuerfreica. 3.300 €ca. 3.600 €ca. 2.083 €/Monat
36.000 €5.760 €30.240 €ca. 29.900 €+24.000 € steuerfreica. 3.960 €ca. 4.320 €ca. 2.492 €/Monat
*Schätzwerte, individuell abhängig von Krankenkasse, Freibeträgen & Steuerklasse.

Wichtige Faktoren und Fallstricke

  • Rentenerhöhungen jedes Jahr komplett steuerpflichtig.
  • Bei Nebeneinkünften (z. B. Miete, Aktien) gilt die reguläre Steuerpflicht – keine Aktivrenten-Ausnahme.
  • Der Solidaritätszuschlag entfällt für viele Rentner, bleibt aber bei sehr hohen Renten.
  • Rentner, die im Ausland leben, unterliegen teils anderen Regelungen.

Fazit: das bleibt nach Steuern und Abgaben von der Rente übrig

Die Rentenbesteuerung und Sozialabgaben in Deutschland bleiben auch 2026 komplex, die Netto-Rente sinkt für Neurentner erneut spürbar. Wer mehr im Ruhestand verdienen will, profitiert von der neuen Aktivrente, zahlt aber weiterhin Sozialversicherungsbeiträge. Ein genauer Blick auf die Tabelle lohnt – so lässt sich das tatsächliche Plus oder Minus im Alter optimal planen.

Redakteure

  • ik

    Sozialrechtsexperte und Redakteur

    Ingo Kosick ist ein renommierter Experte im Bereich des Sozialrechts in Deutschland. Er engagiert sich seit über 30 Jahren in diesem Feld und hat sich als führende Autorität etabliert. Als Vorsitzender des Vereins Für soziales Leben e.V., der 2005 in Lüdinghausen gegründet wurde, setzt er sich für die Unterstützung von Menschen ein, die von Armut und Arbeitslosigkeit betroffen sind. Der Verein bietet über das Internet Informationen, Beratung und Unterstützung für sozial benachteiligte Menschen an.

    Ingo Kosick ist zudem ein zentraler Autor und Redakteur auf der Plattform buerger-geld.org, die sich auf Themen wie Bürgergeld, Sozialleistungen, Rente und Kindergrundsicherung spezialisiert hat. Seine Artikel bieten fundierte Analysen und rechtlich aufgearbeitete Informationen, die Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützen sollen.

    Durch seine langjährige Erfahrung und sein Engagement hat Ingo Kosick maßgeblich dazu beigetragen, dass sozial benachteiligte Menschen in Deutschland besser informiert und unterstützt werden können.

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  • Peter Kosick
    Experte:

    Jurist und Redakteur

    Peter Kosick hat an der Universität Münster Rechtswissenschaften studiert und beide juristische Staatsexamen in Nordrhein-Westfalen mit Erfolg abgelegt. Er arbeitet als freiberuflicher Jurist, ist Autor verschiedener Publikationen und hält Vorträge im Bereich Arbeits- und Sozialrecht. Seit mehr als 30 Jahren engagiert er sich im sozialen Bereich und ist seit der Gründung des Vereins "Für soziales Leben e.V." dort Mitglied. Peter Kosick arbeitet in der Online Redaktion des Vereins und ist der CvD. Seinen Artikeln sieht man an, dass sie sich auf ein fundiertes juristisches Fachwissen gründen.

    Peter hat ebenfalls ein Herz für die Natur, ist gern "draußen" und setzt sich für den Schutz der Umwelt ein.

    Seine Arbeit im Redaktionsteam von buerger-geld.org gibt ihm das Gefühl,  etwas Gutes für das Gemeinwohl zu tun.

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