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Das ist besser als eine Gehaltserhöhung: Wie Internetpauschale und Essenszuschuss dein Netto sprunghaft steigern

Dein Chef sagt, mehr Gehalt ist nicht drin? Mit Internetpauschale und Essenszuschuss kannst du trotzdem mehrere Hundert Euro netto im Jahr rausholen – völlig legal und steuerfrei.

Internetpauschale und Essenszuschuss sind für viele Beschäftigte 2025 eine smarte Alternative zur klassischen Gehaltserhöhung, weil sie netto mehr vom Bruttobudget des Arbeitgebers übriglassen. Beide Benefits sind – richtig gestaltet – für Arbeitnehmer steuer- und sozialabgabenfrei und damit auch für Arbeitgeber ein starkes Instrument gegen den Fachkräftemangel.​

Internetpauschale: 600 Euro netto extra

Arbeitgeber können ihren Beschäftigten einen monatlichen Internetzuschuss von bis zu 50 Euro zahlen, also 600 Euro im Jahr – brutto gleich netto für den Arbeitnehmer. Der Zuschuss wird vom Arbeitgeber mit 25 Prozent pauschaler Lohnsteuer versteuert, für Beschäftigte fallen weder Steuern noch Sozialabgaben an.

Voraussetzung ist, dass das Internet auch beruflich genutzt wird, etwa im Homeoffice oder beim mobilen Arbeiten. Ein auf den Namen des Mitarbeiters laufender Anschluss und eine formlose Erklärung zur beruflichen Nutzung reichen in der Praxis meist aus – lästige Einzelnachweise von Rechnungen entfallen.​

Die Internetpauschale muss zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Lohn gezahlt werden, kann aber auch Minijobbern und Azubis gewährt werden. Gerade für Beschäftigte mit niedrigeren Einkommen bedeutet das einen spürbaren Nettovorteil ohne Sprung in eine höhere Steuerprogression.​

Essenszuschuss: Jeden Arbeitstag mehr Netto

Noch stärker wirkt der Essenszuschuss: 2025 dürfen Arbeitgeber pro Arbeitstag bis zu 7,50 Euro steuerbegünstigt zum Mittag- oder Abendessen beisteuern. Der Betrag setzt sich aus 4,40 Euro amtlichem Sachbezugswert und einem zusätzlichen steuerfreien Arbeitgeberzuschuss von 3,10 Euro zusammen.​

Nutzen Beschäftigte die sogenannte 15-Tage-Regel, kommen sie so auf bis zu 112,50 Euro im Monat – auch dieser Betrag bleibt bei richtiger Gestaltung steuer- und sozialabgabenfrei. Wichtig: Der Zuschuss gilt nur für verzehrfertige Mahlzeiten, also etwa Restaurantessen, Kantine, Bäcker-Snack oder Supermarkt-Fertiggericht, nicht für Alkohol, Tabak oder Non-Food-Artikel.​

Für die Finanzverwaltung braucht es einen digitalen oder Papierbeleg, der belegt, dass wirklich Essen gekauft wurde. Damit der komplette Betrag steuerfrei bleibt, sollten die Mitarbeiter mindestens den amtlichen Sachbezugswert von 4,40 Euro aus eigener Tasche zahlen – erst dann ist der volle Zuschuss von 7,50 Euro komplett steuerfrei.​

Warum das oft besser ist als mehr Bruttolohn

Wer einfach nur mehr Gehalt bekommt, verliert einen großen Teil an Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge. Bei Internetpauschale und Essenszuschuss kommt der Zuschuss nahezu eins zu eins auf dem Konto oder in der Essenskasse an – ohne höhere Abgabenlast und ohne Risiko, in Steuerklassen oder Sozialabgabenstufen aufzusteigen.​

Auch Arbeitgeber profitieren: Pauschalsteuern von 25 Prozent und der Wegfall von Sozialabgaben sind kalkulierbar, übersichtlich und oft günstiger als eine klassische Gehaltserhöhung mit allen Nebenkosten. Gleichzeitig steigern diese Benefits die Attraktivität als moderner Arbeitgeber, der Homeoffice und gesunde Ernährung seiner Belegschaft aktiv unterstützt.​

So holt man sich die Vorteile

Beschäftigte sollten ihren Arbeitgeber konkret auf Internetpauschale und Essenszuschuss ansprechen und auf die gesetzlichen Möglichkeiten bis 50 Euro Internet und 7,50 Euro Essenszuschuss pro Arbeitstag hinweisen. Wer im Gespräch gleich durchrechnet, dass damit bis zu 600 Euro Internetzuschuss plus 112,50 Euro Essenszuschuss im Monat möglich sind, zeigt, wie effizient das Modell im Vergleich zur klassischen Lohnerhöhung ist.​

Unternehmen können die Vorteile unkompliziert über Essensgutscheine, digitale Essens-Apps oder Pauschalzahlungen auf die Gehaltsabrechnung abbilden. Entscheidend ist, dass alle formellen Anforderungen – zusätzliche Leistung zum Lohn, Belege, Einhaltung der Höchstgrenzen – sauber dokumentiert werden, damit der Fiskus nicht nachträglich zugreift.​

Redakteure

  • Peter Kosick

    Jurist und Redakteur

    Peter Kosick hat an der Universität Münster Rechtswissenschaften studiert und beide juristische Staatsexamen in Nordrhein-Westfalen mit Erfolg abgelegt. Er arbeitet als freiberuflicher Jurist, ist Autor verschiedener Publikationen und hält Vorträge im Bereich Arbeits- und Sozialrecht. Seit mehr als 30 Jahren engagiert er sich im sozialen Bereich und ist seit der Gründung des Vereins "Für soziales Leben e.V." dort Mitglied. Peter Kosick arbeitet in der Online Redaktion des Nachrichtenmagazins Bürger & Geld, das der Verein herausgibt und ist der CvD. Seinen Artikeln sieht man an, dass sie sich auf ein fundiertes juristisches Fachwissen gründen.

    Peter hat ebenfalls ein Herz für die Natur, ist gern "draußen" und setzt sich für den Schutz der Umwelt ein.

    Seine Arbeit im Redaktionsteam von Bürger & Geld gibt ihm das Gefühl,  etwas Gutes für das Gemeinwohl zu tun.

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  • ik
    Experte:

    Sozialrechtsexperte und Redakteur

    Ingo Kosick ist ein renommierter Experte im Bereich des Sozialrechts in Deutschland. Er engagiert sich seit über 30 Jahren in diesem Feld und hat sich als führende Autorität etabliert. Als Vorsitzender des Vereins "Für soziales Leben e.V.", der 2005 in Lüdinghausen gegründet wurde, setzt er sich für die Unterstützung von Menschen ein, die von Armut und Arbeitslosigkeit betroffen sind. Der Verein bietet über das Internet Informationen, Beratung und Unterstützung für sozial benachteiligte Menschen an.

    Ingo Kosick ist zudem Autor und Redakteur beim Nachrichtenmagazin Bürger & Geld, das der Verein "Für soziales Leben e.V." herausgibt. Ingo hat sich auf Themen wie Bürgergeld, Sozialleistungen, Rente und Kindergrundsicherung spezialisiert. Seine Artikel bieten fundierte Analysen und rechtlich aufgearbeitete Informationen, die Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützen sollen.

    Durch seine langjährige Erfahrung und sein Engagement hat Ingo Kosick maßgeblich dazu beigetragen, dass sozial benachteiligte Menschen in Deutschland besser informiert und unterstützt werden können.

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