Deutschlandticket 2026: Preiserhöhung auf 63 Euro
Das Deutschlandticket wurde 2023 als 49-Euro-Ticket eingeführt und sollte bundesweit bezahlbare Mobilität sichern. Schon Anfang 2025 wurde der Preis auf 58 Euro angehoben, ab Januar 2026 erfolgt die nächste Steigerung auf 63 Euro. Grund für die Preiserhöhung ist eine Finanzierungslücke bei den Verkehrsunternehmen und die Notwendigkeit, Verluste durch höhrere Einnahmen auszugleichen.
Rund 14 Millionen Menschen nutzen das Ticket regelmäßig – darunter viele Empfänger von Bürgergeld, kleine Renten und Sozialleistungen. Sozialverbände wie der SoVD warnen vor einer Verschärfung der Mobilitätskrise für Einkommensschwache.
So viel für Mobilität im Bürgergeld-Regelsatz
Der Bürgergeld Regelsatz beträgt 2026 voraussichtlich weiterhin 563 Euro pro Monat (für Alleinstehende, Eckregelsatz). Für den Bereich Verkehr sieht die Gesetzgebung etwa 9 Prozent des Regelsatzes vor – das sind ca. 50,50 Euro. Mit der Preissteigerung beim Deutschlandticket entsteht eine Versorgungslücke:
- Deutschlandticket 2026: 63 Euro monatlich
- Bürgergeld-Pauschale Verkehr: ca. 50,50 Euro
Damit müssen Bürgergeld-Empfänger bei voller Ausnutzung der Mobilität an anderen Stellen sparen, etwa beim Essen, bei Kleidung oder kulturellen Aktivitäten.
Wer ist besonders betroffen?
Laut aktuellen Schätzungen betrifft die Preiserhöhung Millionen Menschen in Deutschland, insbesondere:
- Bürgergeld-Empfänger: Können die neue Ticket-Preise oft nicht stemmen
- Rentner mit Grundsicherung: Risiko wachsender sozialer Isolation
- Bezieher kleiner oder keiner Sozialleistungen: Mobilität wird zum Luxusgut.
Die soziale Teilhabe wird dadurch spürbar erschwert. Gerade für Arbeitslose und Transferleistungsbezieher war schon das 49- bzw. 58-Euro-Ticket kaum zu bezahlen.
Sozialtickets und Rabatte: Gibt es Alternativen?
Einige Verbünde und Kommunen bieten Sozialtickets oder lokale Ermäßigungen für Bedürftige an. Allerdings sind Sozialtickets nicht bundesweit geregelt und unterscheiden sich stark von Ort zu Ort. Laut ADAC gibt es Sozialtickets für ca. 39 Euro in manchen Städten.
Sozialverbände fordern ein deutschlandweites Sozialticket oder direkte Zuschüsse für Menschen mit Bürgergeld, doch verbindliche Modelle fehlen bisher.
Warum bleibt der Bürgergeld-Regelsatz so niedrig?
Der Regelsatz wird jährlich auf Basis eines Warenkorbs berechnet. Steigende Kosten für Verkehr schlagen sich darin erst verzögert nieder. Sozialverbände fordern eine Anpassung auf mindestens 700 Euro monatlich, um Mobilität im Alltag und soziale Teilhabe zu sichern.
Trotz Forderungen von Politikern und Organisationen bleibt die Bundesregierung bislang bei ihrer restriktiven Linie: Für 2026 ist keine nennenswerte Erhöhung des Bürgergeldes geplant.
Ausblick: Mobilität wird zum Luxus
Das Versprechen einer bezahlbaren Mobilität für alle wird gebrochen. Wer Bürgergeld bezieht, muss entweder auf das Deutschlandticket verzichten, oder in anderen Lebensbereichen stärker sparen. Sozialverbände warnen vor sozialer Isolation und mahnen, dass die Lücke zwischen Regelsatz und Lebensrealität immer größer wird.
Tabelle: Bürgergeld-Regelsatz vs. Deutschlandticket 2026
Jahr | Bürgergeld-Regelsatz (Verkehr) | Preis Deutschlandticket | Lücke monatlich |
---|---|---|---|
2023 | 49 Euro | 49 Euro | 0 Euro |
2025 | 50,50 Euro | 58 Euro | 7,50 Euro |
2026 | 50,50 Euro | 63 Euro | 12,50 Euro |
FAQ: Bürgergeld und Deutschlandticket
Reicht der Regelsatz für das Deutschlandticket?
Nein, ab 2026 entsteht eine monatliche Deckungslücke von mindestens 12,50 Euro.
Gibt es bundesweite Sozialtickets?
Bislang nicht. Es gibt regionale Modelle und Forderungen nach einer bundesweiten Soziallösung.
Kann man das Ticket von der Kommune bezahlt bekommen?
Das hängt von lokalen Angeboten ab, bundesweit gibt es keine verpflichtende Kostenübernahme.
Warum wird der Preis immer teurer?
Verkehrsunternehmen und Länder müssen Finanzierungslücken schließen, Kostensteigerungen werden weitergegeben.
Die Mobilitätslücke für Bürgergeld-Empfänger wächst 2026 weiter. Eine sozial gerechte Lösung ist dringend gefragt, damit bezahlbare Mobilität kein Privileg bleibt.