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Familien profitieren 2026: Mehr Kindergeld, höhere Steuerfreibeträge und neue staatliche Leistungen

2026 bringt für Familien in Deutschland spürbare finanzielle Entlastungen: Das Kindergeld steigt auf 259 Euro pro Kind und Monat, der Kinderfreibetrag erhöht sich auf 9.756 Euro jährlich und weitere Familienleistungen werden modernisiert.Was im Einzelnen geplant ist, besprechen wir auf Bürger & Geld, dem Nachrichtenmagazin des Vereins Für soziales Leben e.V.!

Mehr Kindergeld und Kinderfreibetrag

Ab dem 1. Januar 2026 steigt das Kindergeld auf 259 Euro pro Kind und Monat. Das bedeutet für eine Familie mit zwei Kindern 6.216 Euro jährlich und bei drei Kindern sogar 9.324 Euro. Die Erhöhung erfolgt automatisch, ein zusätzlicher Antrag ist nicht erforderlich. Gleichzeitig gilt ein höherer Kinderfreibetrag: 6.828 Euro werden steuerlich pro Kind angesetzt, mit dem Betreuungs-, Erziehungs- und Ausbildungsfreibetrag ergibt sich ein Gesamtfreibetrag von 9.756 Euro jährlich. Besonders Familien mit mittlerem oder höherem Einkommen profitieren steuerlich vom Freibetrag – das Finanzamt prüft jährlich die günstigere Variante (Kindergeld oder Freibetrag).

Reform der Familienleistungen und Kinderzuschlag

Familien mit geringerem Einkommen profitieren auch durch Verbesserungen beim Kinderzuschlag, der 2026 weiterhin bei etwa 297 Euro pro Kind und Monat liegen wird. Die Ausgaben für diese Leistung bleiben stabil auf hohem Niveau und stützen Familien, die das Kindergeld allein nicht ausreichend entlastet. Überlegungen zur Kindergrundsicherung stehen nach Regierungswechsel derzeit jedoch nicht im Mittelpunkt der Reformen.

Steuerliche Entlastungen und Freibeträge

Der Grundfreibetrag der Einkommensteuer steigt ab 2026 auf 12.336 Euro – so bleibt das Existenzminimum steuerfrei. Im Zusammenspiel mit dem Kinderfreibetrag sorgt dies für eine spürbare Entlastung. Nach Berechnungen des Finanzministeriums bringt das für Verheiratete mit zwei Kindern und mittlerem Einkommen jährlich rund 500 Euro mehr im Familienbudget. Singles und Alleinerziehende profitieren ebenfalls.

Weiterentwicklung: Günstigerprüfung und automatische Auszahlung

Die Politik setzt weiterhin auf die sogenannte Günstigerprüfung: Das Finanzamt berechnet jedes Jahr automatisch, ob für Eltern das Kindergeld oder der Freibetrag vorteilhafter ist. Diese Regelung sorgt für Fairness und nimmt Familien den bürokratischen Mehraufwand ab. Die Auszahlung des Kindergelds soll zudem ab 2026 nach Geburt automatisch erfolgen, um Beantragungen weiter zu vereinfachen. Diskussionen um gestaffeltes Kindergeld für das dritte und weitere Kinder sind aktiv.

Zusammenlegung von Leistungen und bürokratische Erleichterungen

Die neue Regierung strebt eine Zusammenlegung von Wohngeld und Kinderzuschlag an, damit Eltern diese Leistungen einfacher beantragen können. Dazu soll die Antragstellung digitalisiert und Bürokratie abgebaut werden. Förderungen etwa für klimafreundliche Mobilität bleiben ebenfalls erhalten und zahlen indirekt auf das Entlastungspaket für Familien ein.

Weitere staatliche Zuschüsse und geplante Vorhaben

Ab 2026 könnte es laut vereinzelten Berichten auch neue staatliche Zuschüsse geben – etwa zehn Euro monatlich für jedes Kind („Frühstart-Rente“), diese Planung ist jedoch noch nicht final beschlossen. Das Kinderstartgeld als einmalige Zahlung für Neugeborene (3.000 Euro) steht ebenfalls in der Diskussion, wird aber ggf. erst ab 2026 eingeführt.

Fazit: Was Familien jetzt schon für 2026 beachten sollten

Familien in Deutschland dürfen sich ab 2026 auf spürbare finanzielle Verbesserungen und steuerliche Erleichterungen freuen. Wichtig ist, Kinder korrekt in der Steuererklärung anzugeben und ggf. Anträge für Zusatzleistungen rechtzeitig zu stellen. Die meisten Entlastungen erfolgen jedoch automatisch und sind Teil eines umfassenden politischen Pakets gegen Inflation und hohe Lebenshaltungskosten.

Diese Reformen stärken vor allem Familien mit Kindern und sichern das Existenzminimum – sowohl steuerlich als auch durch monatliche Zahlungen. Auch die Entbürokratisierung und Digitalisierung sorgen für mehr Transparenz und weniger Aufwand beim Leistungsbezug.

Die wichtigsten Änderungen 2026 für Familien auf einen Blick:

  • Kindergeld steigt auf 259 Euro pro Kind und Monat
  • Kinderfreibetrag erhöht auf 6.828 Euro, Gesamtfreibetrag 9.756 Euro pro Kind
  • Kinderzuschlag und weitere Familienleistungen bleiben auf hohem Niveau
  • Grundfreibetrag für alle Steuerzahler steigt auf 12.336 Euro
  • Anträge werden vereinfacht, mehr automatische Auszahlungen

Familien sollten die neue Gesetzeslage für ihre Finanz- und Steuerplanung frühzeitig nutzen, um alle Vorteile voll auszuschöpfen.

Redakteure

  • ik

    Sozialrechtsexperte und Redakteur

    Ingo Kosick ist ein renommierter Experte im Bereich des Sozialrechts in Deutschland. Er engagiert sich seit über 30 Jahren in diesem Feld und hat sich als führende Autorität etabliert. Als Vorsitzender des Vereins Für soziales Leben e.V., der 2005 in Lüdinghausen gegründet wurde, setzt er sich für die Unterstützung von Menschen ein, die von Armut und Arbeitslosigkeit betroffen sind. Der Verein bietet über das Internet Informationen, Beratung und Unterstützung für sozial benachteiligte Menschen an. Ingo Kosick ist zudem ein zentraler Autor und Redakteur auf der Plattform buerger-geld.org, die sich auf Themen wie Bürgergeld, Sozialleistungen, Rente und Kindergrundsicherung spezialisiert hat. Seine Artikel bieten fundierte Analysen und rechtlich aufgearbeitete Informationen, die Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützen sollen. Durch seine langjährige Erfahrung und sein Engagement hat Ingo Kosick maßgeblich dazu beigetragen, dass sozial benachteiligte Menschen in Deutschland besser informiert und unterstützt werden können.

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  • Peter Kosick
    Experte:

    Jurist und Redakteur

    Peter Kosick hat an der Universität Münster Rechtswissenschaften studiert und beide juristische Staatsexamen in Nordrhein-Westfalen mit Erfolg abgelegt. Er arbeitet als freiberuflicher Jurist, ist Autor verschiedener Publikationen und hält Vorträge im Bereich Arbeits- und Sozialrecht. Seit mehr als 30 Jahren engagiert er sich im sozialen Bereich und ist seit der Gründung des Vereins "Für soziales Leben e.V." dort Mitglied. Peter Kosick arbeitet in der Online Redaktion des Vereins und ist der CvD. Seinen Artikeln sieht man an, dass sie sich auf ein fundiertes juristisches Fachwissen gründen. Peter hat ebenfalls ein Herz für die Natur, ist gern "draußen" und setzt sich für den Schutz der Umwelt ein. Seine Arbeit im Redaktionsteam von buerger-geld.org gibt ihm das Gefühl,  etwas Gutes für das Gemeinwohl zu tun.

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