Hunderte Euros bei der Kinderbetreuung sparen

Kinderbetreuung in Deutschland ist teuer. Wir zeigen Ihnen wie Sie sie trotzdem Geld sparen können.

Hunderte Euros bei der Kinderbetreuung sparen
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Die Kosten für die Kinderbetreuung in Deutschland können erheblich variieren und stellen für viele Familien eine finanzielle Belastung dar. Es gibt jedoch mehrere Strategien, um Hunderte Euro bei der Kinderbetreuung zu sparen:

Strategien um Geld bei der Kinderbetreuung zu sparen

Steuerliche Absetzbarkeit

Kinderbetreuungskosten von der Steuer absetzen: Eltern können zwei Drittel der Betreuungskosten bis zu einem Höchstbetrag von 6.000 Euro pro Jahr und Kind als Sonderausgaben geltend machen. Das bedeutet, dass bis zu 4.000 Euro pro Jahr steuerlich absetzbar sind. Dies gilt für Kosten wie Kita, Kindergarten oder Hort.

Arbeitgeberzuschüsse

Steuerfreies Gehaltsextra: Anstatt einer Gehaltserhöhung können Eltern ihren Arbeitgeber um einen steuerfreien Zuschuss zu den Kinderbetreuungskosten bitten. Dieser Zuschuss muss zusätzlich zum normalen Gehalt gezahlt werden und ist steuer- und sozialversicherungsfrei. Dies kann sowohl für den Arbeitgeber als auch für den Arbeitnehmer finanziell vorteilhaft sein.

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Kinderbetreuung kann teuer sein. Informieren Sie sich deshalb wie sie trotzdem sparen können.

Lokale und staatliche Unterstützungsprogramme

Kostenfreie Betreuung in bestimmten Bundesländern: Einige Bundesländer wie Berlin und Mecklenburg-Vorpommern bieten kostenfreie Kita-Plätze an. Es lohnt sich, die jeweiligen Regelungen des Wohnortes zu prüfen, da die Gebühren und Unterstützungsangebote stark variieren.

Zuschüsse und Förderprogramme: Eltern, die Wohngeld, Kinderzuschlag oder Leistungen nach dem SGB II erhalten, sind bundesweit von Kita-Gebühren befreit. Darüber hinaus gibt es in vielen Bundesländern einkommensabhängige Staffelungen der Gebühren.

Gemeinschaftliche Betreuungsmodelle

Betreuungstauschringe und Betreuungsgemeinschaften: Eltern können sich zusammenschließen, um gegenseitig auf ihre Kinder aufzupassen oder eine gemeinsame Betreuungsperson zu finanzieren. Diese Modelle sind besonders flexibel und können die Kosten erheblich senken.

Frühzeitige Planung und Verhandlung

Frühzeitige Anmeldung: Eine frühzeitige Anmeldung kann helfen, günstigere und besser passende Betreuungsplätze zu finden. Manche Einrichtungen bieten auch Rabatte oder günstigere Konditionen für frühzeitig angemeldete Kinder an.

Verhandlung mit dem Arbeitgeber: Viele Unternehmen bieten mittlerweile Unterstützung bei der Kinderbetreuung an. Es lohnt sich, mit dem Arbeitgeber über mögliche Zuschüsse oder betriebsnahe Betreuungseinrichtungen zu sprechen.

Weitere Tipps

Geschwister-Rabatte: Viele Betreuungseinrichtungen bieten Rabatte an, wenn mehrere Kinder aus einer Familie betreut werden. Dies kann die Kosten pro Kind erheblich reduzieren.

Kombinierte Aufgabenfelder: Manche Betreuungspersonen sind bereit, zusätzliche Aufgaben wie leichte Hausarbeiten zu übernehmen, was zusätzliche Kosten für weitere Dienstleistungen sparen kann.

Durch die Kombination dieser Strategien können Eltern in Deutschland erheblich bei den Kosten für die Kinderbetreuung sparen, ohne die Qualität der Betreuung zu beeinträchtigen.


Kostenfreie Kinderbetreuung

In Deutschland bieten mehrere Bundesländer eine kostenfreie oder stark reduzierte Kinderbetreuung an. Hier eine Übersicht der Bundesländer mit entsprechenden Regelungen:

Berlin

  • Seit dem 1. August 2018 sind die Kitas in Berlin komplett kostenfrei für alle Kinder, unabhängig von der Betreuungsdauer.

Brandenburg

  • Ab dem Kita-Jahr 2024/2025 werden alle Kinder ab 3 Jahren beitragsfrei betreut. Bereits jetzt ist das letzte Kita-Jahr vor der Einschulung kostenfrei.

Hamburg

  • In Hamburg ist seit August 2014 die Betreuung bis zu fünf Stunden täglich mit Mittagessen für alle Kinder ab Geburt bis zur Einschulung kostenfrei.

Mecklenburg-Vorpommern

  • Die Betreuung in Kitas ist in Mecklenburg-Vorpommern seit 2020 für alle Kinder kostenfrei.

Rheinland-Pfalz

  • Seit 2010 ist die Betreuung in Kitas für alle Kinder ab zwei Jahren kostenfrei.

Hessen

  • Seit dem 1. August 2018 sind Kitas für Kinder ab drei Jahren im ersten, zweiten und dritten Kindergartenjahr für sechs Stunden am Tag kostenfrei.

Niedersachsen

  • Kitas sind seit dem 1. August 2018 für Kinder ab drei Jahren beitragsfrei.

Saarland

  • Das letzte Kindergartenjahr ist teilweise kostenfrei oder vergünstigt. Ab dem 1. August 2019 wurden die Elternbeiträge schrittweise reduziert.

Thüringen

  • Die letzten beiden Kita-Jahre vor der Einschulung sind kostenfrei.

Sachsen-Anhalt

  • Seit Januar 2019 zahlen Eltern nur noch für das älteste Kind in Krippe oder Kindergarten. Die Betreuung der jüngeren Geschwister ist kostenfrei.

Diese Regelungen können Familien erheblich finanziell entlasten und sollten bei der Planung der Kinderbetreuung berücksichtigt werden.

Welche Maßnahmen plant die Bundesregierung zur Reduzierung von Kita-Gebühren

Die Bundesregierung plant mehrere Maßnahmen zur Reduzierung der Kita-Gebühren im Rahmen des neuen Kita-Qualitätsgesetzes. Hier sind die wichtigsten Punkte:

Kita-Qualitätsgesetz

Das am 2. Dezember 2022 verabschiedete Kita-Qualitätsgesetz sieht vor, dass der Bund in den Jahren 2023 und 2024 insgesamt vier Milliarden Euro zur Unterstützung der Kinderbetreuung bereitstellt. Diese Mittel sollen den Bundesländern helfen, die Qualität der Betreuung zu verbessern und vergleichbarere Standards zu schaffen.

Fokus auf Qualität und Fachkräfte

Ab 2025 sollen die Bundesmittel vorrangig in die Sicherung und Gewinnung von Fachkräften fließen. Dies bedeutet, dass die Länder das Geld nicht mehr zur Senkung der Kita-Gebühren verwenden dürfen. Stattdessen sollen die Mittel genutzt werden, um qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und zu halten, den Betreuungsschlüssel zu verbessern und bedarfsgerechte Angebote zur Förderung der kindlichen Entwicklung, Gesundheit, Ernährung und Bewegung zu stärken.

Übergangsfrist und Landesmittel

Es wird eine Übergangsfrist von einem halben Jahr geben, in der die Bundesländer die Mittel weiterhin zur Steuerung der Kita-Gebühren verwenden dürfen. Nach dieser Frist müssen die Länder eigene Mittel einsetzen, um die Eltern bei den Gebühren zu entlasten. Einige Bundesländer, wie Berlin, nutzen bereits jetzt hauptsächlich Landesmittel, um die Kita-Gebühren zu senken.

Beispiele für Maßnahmen in Bundesländern

  • Saarland: Die Elternbeiträge wurden durch den Einsatz von Bundes- und Landesmitteln von 25% auf 12,5% der anerkannten Personalkosten reduziert. Diese Reduzierung wird weiterhin unterstützt.
  • Mecklenburg-Vorpommern: Hier wurden die Bundesmittel hauptsächlich genutzt, um Kitas beitragsfrei zu machen.
  • Sachsen-Anhalt: Die kostenfreie Geschwisterbetreuung wird durch Bundesmittel finanziert, sodass Eltern nur für ihr ältestes Kind zahlen müssen.

Kritik und Herausforderungen

Einige Bundesländer haben Kritik an den Plänen geäußert, da sie befürchten, dass die Umstellung auf Landesmittel zur Finanzierung der Kita-Gebühren eine zusätzliche finanzielle Belastung darstellt. Beispielsweise bezeichnete Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow die Pläne der Ampel-Koalition als “Skandal”, da sie die finanzielle Situation der Länder erheblich belasten könnten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Bundesregierung durch das neue Kita-Qualitätsgesetz die Qualität der Kinderbetreuung verbessern und gleichzeitig die finanzielle Entlastung der Eltern langfristig durch Landesmittel sicherstellen möchte.