Das Statistische Bundesamt hat in seinem jährlichen Bericht das mittlere Einkommen in Deutschland erfasst. Die Daten basieren auf den monatlichen Bruttoverdiensten von Vollzeitbeschäftigten aus verschiedenen Berufsgruppen und mit unterschiedlichen Bildungsabschlüssen im April des Vorjahres. Faktoren wie Branche, Berufserfahrung und andere Einflüsse wurden bei der Analyse nicht berücksichtigt. Zusätzliche Zahlungen sind nicht im Verdienst enthalten.
Durchschnittlicher Bruttoverdienst
Zusammengefasst erhielt ein Vollzeitbeschäftigter in den Berufsgruppen Landwirtschaft, produzierendes Gewerbe und Dienstleistungsbereich im genannten Zeitraum bei einer wöchentlichen Arbeitszeit von 38,1 Stunden einen durchschnittlichen Bruttoverdienst von 4105 Euro pro Monat. Über das Jahr gerechnet ergibt sich somit ein jährliches Durchschnittseinkommen von 49.260 Euro brutto.
Faktor für das Einkommen ist die abgeschlossene Ausbildung
Ein entscheidender Faktor für das Einkommen ist die abgeschlossene Ausbildung. Laut einer Analyse verdienten Arbeitnehmer mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung im April 2022 im Durchschnitt 3200 Euro brutto. Ohne einen beruflichen Abschluss waren es hingegen nur 2500 Euro, also rund 700 Euro weniger. Mit einem Bachelorabschluss lag das Einkommen bei 4500 Euro, knapp 450 Euro über dem Durchschnitt aller Abschlüsse (4055 Euro). Arbeitnehmer mit einem Meister-, Techniker- oder Fachschulabschluss verdienten durchschnittlich 4250 Euro. Mit einem Masterabschluss waren es etwa 5000 Euro.
| Ausbildungsgrad | Durchschnittliches Bruttogehalt pro Monat |
| Ohne Berufsausbildung | ca. 2.000 – 2.500 Euro |
| Abgeschlossene Berufsausbildung | ca. 2.500 – 3.200 Euro |
| Meister/Techniker | ca. 3.000 – 4.000 Euro |
| Fachhochschulabschluss (FH) | ca. 3.500 – 4.500 Euro |
| Universitätsabschluss (Bachelor) | ca. 3.500 – 4.500 Euro |
| Universitätsabschluss (Master) | ca. 4.000 – 5.000 Euro |
| Promotion (Doktortitel) | ca. 4.500 – 6.000 Euro |
Bitte beachten Sie, dass diese Angaben nur Anhaltspunkte sind und die tatsächlichen Zahlen je nach Quelle und aktueller Erhebung schwanken können. Des Weiteren spielen individuelle Faktoren wie Branche, Region und Betriebsgröße auch eine entscheidende Rolle beim Gehalt.
Wahl des Berufes ist entscheidend fürs Einkommen
Neben der höchsten Bildungsabschluss ist auch die Wahl des Berufs entscheidend für das zukünftige Einkommen. Während einige Berufsanfänger in bestimmten Berufen bereits ein hohes Anfangsgehalt erhalten, gibt es Berufe, die große Gehaltssprünge ermöglichen. Besonders deutlich werden die zum Teil erheblichen Einkommensunterschiede bei Ausbildungsberufen. Ende 2023 verdienten Vollzeit-Friseurinnen und Friseure brutto 1800 Euro pro Monat, während Kfz-Mechatronikerinnen und -Mechatroniker mit durchschnittlich 3400 Euro rund 1600 Euro mehr verdienten.
Zu den Top-Verdienern zählen Chefärzte, Zahnärzte und Ingenieure
Das sind die Durchschnittsgehälter
Bitte beachten Sie, dass die hier aufgeführten durchschnittlichen Gehälter vereinfacht dargestellt und auf Deutschland bezogen sind. Sie basieren auf allgemein zugänglichen Statistiken und können regional sowie je nach spezifischem Kontext variieren. Ebenso ist zu beachten, dass es sich um Bruttowerte handelt, die vor Abzug von Steuern und Sozialabgaben sind. Die tatsächlichen Netto-Gehälter liegen dementsprechend niedriger.
| Beruf (von geringem zu hohem Durchschnittsgehalt) | Durchschnittliches Bruttogehalt pro Monat |
|---|---|
| Friseur/in | ca. 1.800 Euro |
| Küchenhilfe | ca. 1.900 Euro |
| Reinigungskraft | ca. 2.000 Euro |
| Kellner/in, Servicekraft | ca. 2.100 Euro |
| Verkäufer/in | ca. 2.200 Euro |
| Florist/in | ca. 2.300 Euro |
| Facharbeiter/in in der Produktion | ca. 2.500 Euro |
| Erzieher/in | ca. 2.800 Euro |
| Bürokaufmann/-frau | ca. 3.000 Euro |
| Mechatroniker/in | ca. 3.400 Euro |
| Softwareentwickler/in | ca. 3.800 Euro |
| Ingenieur/in (FH/Uni) | ca. 4.500 Euro |
| Zahnarzt/-ärztin | ca. 6.000 Euro |
| Chefarzt/-ärztin | ca. 10.000 Euro |
| Vorstand eines großen Unternehmens | ca. 15.000 Euro oder mehr |
Die Gehaltsangaben dienen als Richtwerte und resultieren aus verschiedenen Quellen, wie statistischen Ämtern und Gehaltsvergleichsportalen, und spiegeln den Stand bis zum Jahr 2023 wider. Die Reihung kann je nach weiteren Faktoren wie Unternehmensgröße, spezifische Erfahrungen, und/oder Zusatzqualifikationen variieren.
Es gibt Berufe mit einem hohen Gehalt, die dennoch nicht beliebt sind, da eine gute Bezahlung allein nicht für Zufriedenheit im Job sorgt. Laut einer Studie von Randstad sind für 70 Prozent der Befragten immaterielle Faktoren wie gute Beziehungen zu Kollegen entscheidend bei der Wahl des Arbeitgebers. Auch flexible Arbeitsmöglichkeiten und ein attraktiver Standort spielen eine wichtige Rolle für die Berufszufriedenheit. Trotzdem zeigen Langzeitstudien der R+V-Versicherung, dass Geldsorgen ein beherrschendes Thema bleiben.
