Unvorhergesehene Ausgaben können jeden treffen – sei es eine kaputte Waschmaschine, eine plötzliche Autoreparatur oder unerwartete Nachzahlungen. Wer dann auf einen soliden Notgroschen zurückgreifen kann, bleibt handlungsfähig und muss nicht sofort einen Kredit aufnehmen. Doch wie viel Geld solltest du tatsächlich für den Ernstfall beiseitelegen? Wir von Bürger & Geld zeigen wie es auch mit begrenztem Budget gelingt.
Warum ist ein Notgroschen so wichtig?
Ein Notgroschen ist deine finanzielle Sicherheitsleine für alle Fälle, die du nicht planen kannst: Reparaturen, dringende Anschaffungen oder sogar kurzfristige Einkommensausfälle. Ohne Rücklagen geraten viele Menschen in die Schuldenfalle, wenn das Unerwartete eintritt. Laut einer aktuellen Umfrage verfügen rund 19 Prozent der Deutschen über keinerlei finanzielle Rücklagen – besonders in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten ist das ein Risiko, das du vermeiden solltest.
Wie viel solltest du zurücklegen?
Die Höhe des Notgroschens hängt von deiner Lebenssituation ab. Als allgemeine Faustregel empfehlen Experten, zwei bis sechs Netto-Monatsgehälter als Reserve anzusparen.
- Singles oder Menschen ohne teure Besitztümer kommen meist mit zwei bis drei Monatsgehältern aus.
- Familien oder Haushalte mit eigenem Haus und Auto sollten eher drei bis sechs Monatsgehälter zurücklegen, um größere Risiken abzufedern.
- Beispiel: Bei einem monatlichen Nettoeinkommen von 2.200 Euro entspricht das einer Reserve von 4.400 bis 13.200 Euro.
Diese Rücklage sollte jederzeit verfügbar sein, am besten auf einem Tagesgeldkonto. So ist das Geld sicher angelegt, bringt etwas Zinsen und kann im Notfall sofort abgerufen werden.
Tipp: Auf buerger-geld.org findest du weitere Informationen, wie du auch mit geringem Einkommen einen Notgroschen aufbauen kannst.
So baust du deinen Notgroschen Schritt für Schritt auf
Gerade bei knappem Budget ist es wichtig, strukturiert vorzugehen. Hier einige bewährte Methoden:
- Budget erstellen: Verschaffe dir einen Überblick über deine Einnahmen und Ausgaben. Streiche unnötige Kosten und setze dir ein realistisches Sparziel.
- Mit kleinen Beträgen starten: Schon 10 % deines monatlichen Einkommens können ein guter Anfang sein. Passe die Sparrate an deine Möglichkeiten an – wichtig ist die Regelmäßigkeit.
- Automatisieren: Richte einen Dauerauftrag ein, der direkt nach Gehaltseingang einen festen Betrag auf dein Sparkonto überweist. So kommst du gar nicht erst in Versuchung, das Geld auszugeben.
- 50-30-20-Regel: Teile dein Einkommen in 50 % für Fixkosten, 30 % für persönliche Wünsche und 20 % fürs Sparen ein.
- Notgroschen auffüllen: Sobald du auf die Reserve zurückgreifen musstest, fülle sie so schnell wie möglich wieder auf.
Tipp: Auf buerger-geld.org gibt es praktische Spartipps und Tools, die dich beim Aufbau deines Notgroschens unterstützen.
Wo sollte der Notgroschen liegen?
Dein Notgroschen sollte sicher und jederzeit verfügbar sein. Experten empfehlen ein Tagesgeldkonto, da es flexibel ist und durch den Einlagensicherungsfonds abgesichert wird.
Vermeide größere Bargeldsummen zu Hause – bei Diebstahl oder Verlust ist das Geld meist unwiederbringlich weg.
Achte darauf, dass das Konto möglichst gute Zinsen bietet, damit dein Notgroschen nicht durch Inflation an Wert verliert.
Seriöse Informationen zum Thema Notgroschen findest du zum Beispiel bei der Sparkasse oder bei Finanztip.
Fazit: Sicherheit beginnt mit dem ersten Schritt
Ein Notgroschen ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Schon kleine, regelmäßige Beträge helfen dir, ein finanzielles Polster aufzubauen und sorgen für ein beruhigendes Gefühl im Alltag. Überprüfe regelmäßig deine Sparziele, passe sie an deine Lebenssituation an und nutze die Tipps auf buerger-geld.org, um Schritt für Schritt mehr finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen.