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So erreichst du 2.500 Euro Rente: Gehaltscheck & Experten-Tipps für 2025

Hier auf Bürger & Geld, dem Nachrichtenmagazin des Vereins Für soziales Leben e. V., erfahren Sie exklusiv, wie Sie die begehrte 2.500-Euro-Rente erzielen können. Mit aktuellen Zahlen und verständlich erklärt: Alle Fakten, die Sie für Ihre Ruhestandsplanung brauchen.

Neues Rentenrecht: Die Berechnung ab Juli 2025

Die gesetzliche Rente wird nach der folgenden Formel berechnet:

Monatliche Rente = Entgeltpunkte × Rentenwert × Zugangsfaktor × Rentenartfaktor

Der wichtigste Wert: Seit 1. Juli 2025 beträgt der bundesweit einheitliche Rentenwert 40,79 Euro pro Entgeltpunkt. Das Jahresdurchschnittsentgelt liegt bei etwa 50.493 Euro; wer exakt diesen Betrag pro Jahr verdient, sammelt einen Entgeltpunkt.

Wieviel Einkommen ist für 2.500 Euro Rente nötig?

Die Zielrente benötigt entsprechend viele Entgeltpunkte:

Notwendige Entgeltpunkte=2.500 / 40,7961,26

Für 2.500 Euro Monatsrente braucht es also etwa 61,3 Entgeltpunkte. Diese können in der Praxis nur über eine sehr lange Zeit (typisch: 45 Jahre) und teils nur mit sehr hohem Einkommen erreicht werden.

Bruttogehalt pro Monat für 2.500-Euro-Rente bei 45 Beitragsjahren

Der jährliche Rentenpunkt gibt die Relation zum Durchschnittseinkommen der deutschen Arbeitnehmer an (2025: 50.493 € pro Jahr). Wer also jedes Jahr ein Gehalt erzielt, das etwa 36% über diesem Durchschnitt liegt, kommt auf die nötigen Entgeltpunkte.

Jahre voll BeitragszeitEntgeltpunkte/JahrBruttogehalt/JahrBruttogehalt/Monat
45 Jahre1,3668.670 € 5.722 €
40 Jahre1,5377.252 € 6.438 €
35 Jahre1,7588.363 € 7.363 €

Das bedeutet in der Praxis: Wer 45 Jahre lang monatlich etwa 5.722 Euro brutto verdient und damit jedes Jahr 1,36 Rentenpunkte sammelt, kann nach 45 Jahren auf die begehrte Rente kommen.

Ist das realistisch? Expertenmeinung und Sozialstatistik

Die durchschnittliche Rente liegt 2025 deutlich unter 2.500 Euro. Selbst nach 45 Jahren Beitragszeit kommen viele Erwerbstätige selten über 1.900 Euro hinaus. Entsprechend sind 2.500 Euro Monatsrente für die meisten Deutschen nur mit sehr hohem Einkommen erreichbar.

Selbst langjährige Durchschnittsverdiener erzielen zum Renteneintritt gut 2.000 Euro brutto.

Steuerabzüge und Sozialversicherungsbeiträge

Die Bruttorente ist nicht gleich Netto. Die wichtigsten Abzüge sind:

  • Krankenversicherung: Rund 8,4 Prozent der Bruttorente
  • Pflegeversicherung: Bis zu 4,2 Prozent, je nach Kinderstatus
  • Einkommensteuer: Je nach Steuerklasse und Freibeträgen

Beispielrechnung für 2025 (Bruttorente 2.500 Euro):

  • Krankenversicherung: ca. 210 € pro Monat
  • Pflegeversicherung: ca. 105 € pro Monat
  • Steuern: ca. 170 € pro Monat (Alleinstehend, keine Sonderausgaben)

Ergebnis: Die tatsächliche Nettorente beträgt ca. 2.015 Euro monatlich.

Alternativen und private Vorsorge

Da die gesetzliche Rente oft nicht ausreichend ist, gibt es folgende Alternativen:

  • Betriebsrente
  • Private Rentenversicherung
  • Riester- oder Rürup-Rente
  • Eigentumswohnungen oder Immobilien
  • Investments in ETF und Fonds

FAQ – Häufige Fragen

Wie viele Entgeltpunkte brauche ich für 2.500 Euro Rente?

Mit einem Rentenwert von 40,79 Euro sind etwa 61,3 Rentenpunkte nötig.

Welches Gehalt brauche ich über 45 Jahre, um auf die Punkte zu kommen?

Durchschnittlich etwa 5.722 Euro brutto pro Monat, jährlich 68.670 Euro.

Bleibt von der Rente alles übrig?

Nein. Nach Steuern und Sozialversicherung bleiben etwa 2.015 Euro Netto übrig.

Sind regionale Unterschiede relevant?

Nein, seit 2025 gelten bundesweite Werte für alle Versicherten.

Wie wird die gesetzliche Rente jährlich angepasst?

Der Rentenwert steigt jährlich nach Lohnentwicklung und politischer Festlegung – 2025 um 3,74% auf 40,79 Euro.

Fazit

Für eine gesetzliche Rente von 2.500 Euro pro Monat ist ein konstant hohes Einkommen über 45 Jahre notwendig. Der neue Wert pro Rentenpunkt von 40,79 Euro verändert zwar die Berechnung, macht das Ziel aber kaum leichter erreichbar. Private Vorsorge und rechtzeitige Planung sind unerlässlich, um im Alter finanziell abgesichert zu sein und den gewünschten Lebensstandard zu erreichen.

Redakteure

  • Peter Kosick

    Jurist und Redakteur

    Peter Kosick hat an der Universität Münster Rechtswissenschaften studiert und beide juristische Staatsexamen in Nordrhein-Westfalen mit Erfolg abgelegt. Er arbeitet als freiberuflicher Jurist, ist Autor verschiedener Publikationen und hält Vorträge im Bereich Arbeits- und Sozialrecht. Seit mehr als 30 Jahren engagiert er sich im sozialen Bereich und ist seit der Gründung des Vereins "Für soziales Leben e.V." dort Mitglied. Peter Kosick arbeitet in der Online Redaktion des Vereins und ist der CvD. Seinen Artikeln sieht man an, dass sie sich auf ein fundiertes juristisches Fachwissen gründen. Peter hat ebenfalls ein Herz für die Natur, ist gern "draußen" und setzt sich für den Schutz der Umwelt ein. Seine Arbeit im Redaktionsteam von buerger-geld.org gibt ihm das Gefühl,  etwas Gutes für das Gemeinwohl zu tun.

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  • ik
    Experte:

    Sozialrechtsexperte und Redakteur

    Ingo Kosick ist ein renommierter Experte im Bereich des Sozialrechts in Deutschland. Er engagiert sich seit über 30 Jahren in diesem Feld und hat sich als führende Autorität etabliert. Als Vorsitzender des Vereins Für soziales Leben e.V., der 2005 in Lüdinghausen gegründet wurde, setzt er sich für die Unterstützung von Menschen ein, die von Armut und Arbeitslosigkeit betroffen sind. Der Verein bietet über das Internet Informationen, Beratung und Unterstützung für sozial benachteiligte Menschen an. Ingo Kosick ist zudem ein zentraler Autor und Redakteur auf der Plattform buerger-geld.org, die sich auf Themen wie Bürgergeld, Sozialleistungen, Rente und Kindergrundsicherung spezialisiert hat. Seine Artikel bieten fundierte Analysen und rechtlich aufgearbeitete Informationen, die Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützen sollen. Durch seine langjährige Erfahrung und sein Engagement hat Ingo Kosick maßgeblich dazu beigetragen, dass sozial benachteiligte Menschen in Deutschland besser informiert und unterstützt werden können.

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