Die gesetzliche Rente in Deutschland ist für viele Menschen ein zentrales Thema der Altersvorsorge. Konkret geht es um die Rentenhöhe! Denn nicht jeder Rentner bekommt im Alter eine auskömmliche Rente. Bestimmte Jahrgänge erhalten niedrige Rentenzahlungen – so die Statistik. In diesem Artikel auf Bürger & Geld, dem News-Magazin des Vereins Für soziales Leben e.V., erfahren Sie, welche Jahrgänge statistisch gesehen die niedrigste Rente erhalten und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen.
Was bestimmt die Rentenhöhe?
Die Höhe der gesetzlichen Rente richtet sich maßgeblich nach:
- der Anzahl der Beitragsjahre
- der Höhe der eingezahlten Beiträge (Entgeltpunkte)
- dem aktuellen Rentenniveau
Wer wenig oder nur kurz eingezahlt hat, erhält entsprechend weniger Rente. Die niedrigste mögliche gesetzliche Rente beträgt aktuell (Stand 05/2025) 5,69 Euro pro Monat – das ist der Betrag, wenn nur minimal in die Rentenkasse eingezahlt wurde.
Jahrgänge mit der niedrigsten Rente – Statistische Übersicht
Statistisch gesehen gibt es bestimmte Geburtsjahrgänge, die besonders niedrige Renten beziehen. Das liegt vor allem daran, dass das Rentenniveau in bestimmten Jahren besonders niedrig war. Das Rentenniveau beschreibt das Verhältnis zwischen einer Standardrente (nach 45 Beitragsjahren mit Durchschnittsverdienst) und dem durchschnittlichen Arbeitseinkommen.
Jahrgänge mit den niedrigsten Renten laut Statistik:
Jahr des Renteneintritts | Geburtsjahrgang | Rentenniveau (%) |
---|---|---|
2014 | 1948 | 48,1 |
2015 | 1949 | 47,7 |
2016 | 1950 | 48,1 |
2018 | 1952 | 48,1 |
Tabelle: Renteneintrittsalter nach Jahrgang
Das reguläre Renteneintrittsalter hat sich in den vergangenen Jahrzehnten schrittweise erhöht. Die folgende Übersicht zeigt, ab welchem Alter die jeweiligen Jahrgänge ohne Abschläge in Rente gehen können:
Geburtsjahr | Rentenalter (Regelaltersgrenze) |
---|---|
1947 | 65 Jahre |
1958 | 66 Jahre |
1959 | 66 Jahre, 2 Monate |
1960 | 66 Jahre, 4 Monate |
1961 | 66 Jahre, 6 Monate |
1962 | 66 Jahre, 8 Monate |
1963 | 66 Jahre, 10 Monate |
ab 1964 | 67 Jahre |
[Quelle: Deutsche Rentenversicherung]
Wer ist besonders betroffen?
Frauen: 2023 erhielten 30,9 % der Frauen eine Altersrente unter 600 Euro, bei Männern waren es 21 %.
Ostdeutsche Rentner: In den neuen Bundesländern ist der Anteil der Rentner mit niedrigen Renten besonders hoch.
Langjährig Versicherte: Selbst nach 45 Beitragsjahren bekommt rund jeder fünfte Rentner weniger als 1.200 Euro Rente.
Warum sind die Renten so niedrig?
Die Gründe für niedrige Renten sind vielfältig:
- Unterbrechungen im Erwerbsleben (z.B. durch Kindererziehung, Krankheit, Arbeitslosigkeit)
- Teilzeitarbeit oder geringfügige Beschäftigung
- Geringe Löhne und damit niedrige Einzahlungen in die Rentenkasse
Zusammenfassung: niedrigste Rente Deutschland
Statistisch gesehen erhalten die Jahrgänge 1948, 1949, 1950 und 1952 die niedrigsten Renten in Deutschland, da das Rentenniveau in ihren Renteneintrittsjahren besonders niedrig war. Die individuelle Rentenhöhe hängt jedoch von vielen weiteren Faktoren ab, insbesondere von der Zahl der Beitragsjahre und der Höhe der eingezahlten Beiträge. Besonders Frauen und Ostdeutsche sind laut Statistik überdurchschnittlich oft von niedrigen Renten betroffen.