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Rente: Keine Barauszahlung mehr möglich ab Ende Dezember 2025

Ab Ende Dezember 2025 wird die Barauszahlung der gesetzlichen Rente in Deutschland eingestellt. Rentnerinnen und Rentner müssen ihre Kontodaten angeben, da ab Januar 2026 Rentenzahlungen ausschließlich per Überweisung erfolgen. Wer kein Konto hinterlegt, erhält keine Rentenzahlung mehr. Weitere wichtige Infos hierzu auf Bürger & Geld, dem Nachrichtenmagazin des Vereins Für soziales Leben e. V..

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Autor: Experte:

Ab Ende Dezember 2025 steht eine wichtige Änderung für Rentnerinnen und Rentner in Deutschland an: Die Möglichkeit, sich die gesetzliche Rente bar auszahlen zu lassen, wird abgeschafft. Ab dem 1. Januar 2026 erfolgt die Rentenzahlung ausschließlich per Überweisung auf ein Bankkonto. Wer bis dahin keine Kontodaten hinterlegt hat, erhält keine Rentenzahlung mehr.

Hintergrund: Die Barauszahlung der Rente

Bisher konnten einige Rentner ihre monatliche Rente ohne eigenes Bankkonto beziehen. Möglich war dies durch die sogenannte „Zahlungsanweisung zur Verrechnung“: Die Deutsche Post stellte im Auftrag der Deutschen Rentenversicherung einen Scheck aus, den Betroffene in bestimmten Postbank-Filialen gegen Bargeld einlösen konnten. Zuletzt nutzten nur noch sehr wenige Rentner diese Möglichkeit – bei insgesamt etwa 21 Millionen Rentenempfängern in Deutschland.

Warum wird die Barauszahlung abgeschafft?

Die Abschaffung der Barauszahlung ist Teil einer umfassenden Modernisierung des Zahlungsverkehrs. Die elektronische Überweisung gilt als sicherer, effizienter und weniger anfällig für Betrug oder Diebstahl. Zudem spart die Verwaltung Kosten und Aufwand, da Schecks und Bargeldtransaktionen aufwendig sind. Die Umstellung dient also sowohl dem Schutz der Rentner als auch der Vereinfachung der Abläufe.

Wer ist betroffen?

  • Rentner ohne eigenes Bankkonto: Besonders ältere Menschen, die bisher kein Konto besitzen oder führen können, sind betroffen.
  • Menschen mit eingeschränkter Mobilität: Wer Schwierigkeiten hat, zur Bank oder Post zu gehen, muss sich nun um eine Kontoverbindung kümmern.
  • Betroffene in ländlichen Regionen: In Regionen mit wenigen Bankfilialen kann die Umstellung eine zusätzliche Herausforderung darstellen.

Was müssen Betroffene jetzt tun?

Wer seine Rente bisher bar bezogen hat, muss spätestens bis Ende Dezember 2025 eine Kontoverbindung beim Rentenservice der Deutschen Post angeben. Andernfalls wird die Rentenzahlung ab Januar 2026 eingestellt.

So gehen Sie vor:

  1. Eigenes Konto eröffnen: Wer noch kein Konto besitzt, sollte sich rechtzeitig um ein Girokonto oder Basiskonto kümmern. Jedes Geldinstitut im EU-/SEPA-Raum ist möglich.
  2. Konto einer Vertrauensperson: Ist die Eröffnung eines eigenen Kontos nicht möglich, kann die Rente auf das Konto einer Vertrauensperson überwiesen werden. Das Verhältnis zur Person muss angegeben werden.
  3. Formular ausfüllen: Die neuen Kontodaten müssen mit dem Formular „Antrag auf unbare Zahlung einer Rente“ beim Rentenservice eingereicht werden.
  4. Frist beachten: Die letzte Barauszahlung erfolgt Anfang Dezember 2025. Danach ist ausschließlich die Überweisung auf ein Konto möglich.

Vorteile der Umstellung

  • Mehr Sicherheit: Kein Risiko mehr durch Verlust oder Diebstahl von Schecks oder Bargeld.
  • Schnellere Auszahlung: Die Rente wird pünktlich und zuverlässig auf das Konto überwiesen.
  • Kostenersparnis: Keine Gebühren mehr für die Barauszahlung via Scheck.

Häufig gestellte Fragen zur Umstellung

FrageAntwort
Was passiert, wenn ich kein Konto angebe?Die Rentenzahlung wird ab Januar 2026 ausgesetzt, bis eine Kontoverbindung vorliegt.
Kann ich ein Basiskonto eröffnen?Ja, jeder hat Anspruch auf ein Basiskonto bei einer Bank im EU-/SEPA-Raum.
Gibt es Ausnahmen?Nein, ab 2026 ist die Barauszahlung generell nicht mehr möglich.

Zusammenfassung: Keine Barauszahlung der Rente ab 1. Januar 2026 mehr möglich

Die Abschaffung der Barauszahlung der Rente ab Ende Dezember 2025 ist ein bedeutender Schritt zur Digitalisierung und Sicherheit im Zahlungsverkehr. Betroffene Rentner sollten sich frühzeitig um eine Kontoverbindung kümmern, um weiterhin ihre monatliche Rentenzahlung zu erhalten. Wer jetzt handelt, stellt sicher, dass seine Rente auch im neuen Jahr 2026 zuverlässig ankommt.

Redakteure

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    Sabine Martholt hat Recht und Journalismus studiert und fundierte Kenntnisse im Bereich des Sozialrechts und des Rentenrechts. Beide Rechtsgebiete sind gleichzeitig ihr Hobby, wie sie gern verrät. Bereits vor ihrem ersten Volontariat bei einer Zeitung hat sie sich dem Schreiben gewidmet. Die Entwicklung des Sozialrechts in Deutschland hat sie mit großer Aufmerksamkeit, manchmal aber auch mit Kopfschütteln verfolgt – wie sie selbst sagt. Sie schreibt seit vielen Jahren für unser Online-Magazin. Gute Recherche und die eigene Meinung – beides ist ihr wichtig.

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    Experte:

    Ingo Kosick ist ein renommierter Experte im Bereich des Sozialrechts in Deutschland. Er engagiert sich seit über 30 Jahren in diesem Feld und hat sich als führende Autorität etabliert. Als Vorsitzender des Vereins Für soziales Leben e.V., der 2005 in Lüdinghausen gegründet wurde, setzt er sich für die Unterstützung von Menschen ein, die von Armut und Arbeitslosigkeit betroffen sind. Der Verein bietet über das Internet Informationen, Beratung und Unterstützung für sozial benachteiligte Menschen an. Ingo Kosick ist zudem ein zentraler Autor und Redakteur auf der Plattform buerger-geld.org, die sich auf Themen wie Bürgergeld, Sozialleistungen, Rente und Kindergrundsicherung spezialisiert hat. Seine Artikel bieten fundierte Analysen und rechtlich aufgearbeitete Informationen, die Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützen sollen. Durch seine langjährige Erfahrung und sein Engagement hat Ingo Kosick maßgeblich dazu beigetragen, dass sozial benachteiligte Menschen in Deutschland besser informiert und unterstützt werden können.

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