Immer mehr Frauen setzen ihre Hoffnung auf die Mütterrente als wichtigen Teil der Altersvorsorge. Doch 2026 bringt Veränderungen: Wer vor dem regulären Rentenalter in den Ruhestand geht, muss mit Abschlägen rechnen – auch bei den zusätzlichen Entgeltpunkten der Mütterrente. Gleichzeitig greifen neue steuerliche Regeln, die einen Teil der Renten stärker belasten. Welche Abzüge wirklich drohen, wie sich die Reform der Mütterrente III auswirkt und worauf Mütter jetzt achten sollten, erklären wir hier Schritt für Schritt.
Was ist die Mütterrente und wer profitiert davon?
Die Mütterrente ist eine Aufstockung der gesetzlichen Altersrente, die Müttern zugutekommt, deren Kinder vor und nach 1992 geboren wurden. Für jedes Kind werden zusätzliche Entgeltpunkte gutgeschrieben – bei nach 1992 geborenen Kindern gibt es sogar einen weiteren Entgeltpunkt. So profitieren Millionen Mütter in Deutschland von spürbar höheren Rentenansprüchen.
Reformen und neue Regeln ab 2026 – Was ändert sich?
Ab 2026 bringt die Bundesregierung wichtige Reformen für die Mütterrente auf den Weg: Die Kindererziehungszeiten werden endlich für alle Kinder gleich bewertet, unabhängig vom Geburtsjahr – das heißt, auch Mütter älterer Kinder bekommen künftig volle drei Rentenpunkte pro Kind. Damit steigt die monatliche Auszahlung spürbar, vor allem für Familien mit mehreren Kindern. Zusätzlich wird das Rentenniveau gesetzlich stabilisiert und vorerst nicht abgesenkt, und die Finanzierung der Verbesserungen übernimmt der Bund. Wer davon profitiert und wie die Umsetzung konkret läuft, bleibt aber abhängig von technischen und rechtlichen Details.
Wer profitiert und wer nicht?
Von den Verbesserungen profitieren 2027 insbesondere Mütter älterer Kinder. Dennoch bleiben erhebliche Einschränkungen: Wer zum Beispiel auf Grundsicherung im Alter angewiesen ist, bekommt die Mütterrente voll angerechnet – das Plus verpufft also. Auch Beamtinnen, Selbständige ohne verpflichtende Beitragszahlungen sowie Frauen mit zu wenig Versicherungsjahren haben oft keinen vollen Anspruch.
So wirken sich Rentenabschläge auf die Mütterrente aus
Mütter, die vor dem regulären Rentenalter in den Ruhestand gehen, müssen mit Abschlägen rechnen. Für jeden Monat, den die Rente früher bezogen wird, sinkt der gesamte Rentenanspruch um 0,3%. Diese Kürzungen betreffen nicht nur den regulären Rentenanspruch, sondern auch die anteilige Mütterrente. Vor allem für viele Frauen, die wegen familiärer Verpflichtungen ihre Erwerbsarbeit unterbrechen und früher in Rente gehen, kann das zu erheblichen Einbußen führen.
Steuerliche Abzüge und weitere Einflüsse
Neben den Abschlägen sind auch steuerliche Aspekte zu beachten: Seit einigen Jahren unterliegen Renten einem höheren Besteuerungsanteil. Besonders Mütter, die durch die Mütterrente eine höhere Rentenzahlung erhalten, sollten eventuelle Steuerpflichten prüfen und sich rechtzeitig beraten lassen. Hinzu kommen Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung, die ebenfalls vom Bruttorentenbetrag abgezogen werden.
Was können betroffene Mütter tun?
Um Einbußen zu vermeiden, lohnt es sich, den Rentenantrag gut zu planen. Wer länger arbeitet, kann zusätzlich Rentenpunkte sammeln und Abschläge vermeiden. Eine kostenlose Beratung bei der Deutschen Rentenversicherung oder bei Sozialverbänden hilft, individuelle Vorteile zu sichern. Wichtig: Prüfen Sie regelmäßig Ihren Rentenbescheid und heben Sie Nachweise über die Kindererziehung auf.
Häufige Fragen zur Mütterrente
Kann ich die Mütterrente auch für Adoptiv- oder Pflegekinder erhalten?
Ja, Adoptiv- und Pflegekinder werden wie leibliche Kinder berücksichtigt.
Wann werden Rentenabschläge wieder ausgeglichen?
Nur bei Erreichen der Regelaltersgrenze oder durch freiwillige Beitragszahlungen vor Rentenbeginn.
Kann sich die Rentenhöhe künftig ändern?
Gesetzliche Anpassungen sind möglich, die aktuelle Rechtslage gilt bis auf weiteres.
Fazit des Vereins Für soziales Leben e. V.
Die Mütterrente ist ein bedeutsamer Baustein der Altersvorsorge für viele Mütter in Deutschland. Wer sich vorzeitig zur Ruhe setzt, sollte jedoch die dauerhaften Rentenabschläge und mögliche steuerliche Abzüge genau kennen. Eine gezielte und rechtzeitige Beratung sorgt dafür, dass Sie das Maximum aus Ihrer Mütterrente herausholen können.