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Pflegegeld-Auszahlung im November: Wann das Geld kommt – und warum es für viele Familien überlebenswichtig ist

Dieser Artikel stammt von Bürger & Geld, dem Nachrichtenmagazin des Vereins Für soziales Leben e. V. – und er blickt auf das, was für über vier Millionen Pflegebedürftige in Deutschland jeden Monat zählt: der Auszahlungstag des Pflegegeldes im November.

Die Tage werden kürzer, die Energiekosten steigen – und für viele Pflegefamilien bedeutet der Monatsanfang eine knappe Gratwanderung. Wer Angehörige pflegt, weiß: Das Pflegegeld ist nicht einfach eine Leistung der Pflegeversicherung. Es ist die Lebensader, die den Alltag am Laufen hält.

Wann wird das Pflegegeld im November 2025 ausgezahlt?

Wie das Portal pflege.de berichtet, erfolgt die Auszahlung des Pflegegelds in der Regel am ersten Werktag des Monats im Voraus. Fällt dieser Tag auf ein Wochenende oder einen Feiertag, rutscht die Zahlung auf den nächsten Werktag.​

Da der 1. November 2025 (Allerheiligen) in mehreren Bundesländern ein Feiertag ist, kann sich der Termin leicht verschieben. Nach aktuellem Stand überweisen die meisten Pflegekassen wie AOK, TK oder Barmer das Pflegegeld für November am Montag, den 3. November 2025.​
Einige Kassen, etwa die Techniker Krankenkasse, leisten bereits am letzten Bankarbeitstag im Oktober.​

Tabelle: Auszahlungstermine Pflegegeld 2025

MonatAuszahlungstagWochentag
Oktober 202530.09.2025Dienstag
November 202530./31.10.2025 oder 03.11.2025Mittwoch/Donnerstag bzw. Montag
Dezember 202529.11.2025Freitag

Wie viel Pflegegeld steht Pflegenden zu?

Zum 1. Januar 2025 wurde das Pflegegeld um 4,5 Prozent angehoben – eine Maßnahme, die das Bundesgesundheitsministerium mit der dringenden Entlastung pflegender Angehöriger begründet. Damit erhalten Pflegebedürftige ab Pflegegrad 2 folgende monatlichen Beträge:​

PflegegradPflegegeld 2025
Pflegegrad 2347 €
Pflegegrad 3599 €
Pflegegrad 4800 €
Pflegegrad 5990 €

Warum das Pflegegeld so wichtig ist

Rund 3,3 Millionen Menschen werden in Deutschland zu Hause gepflegt – häufig von ihren Angehörigen. Sie verzichten auf Beruf, Freizeit und soziale Absicherung, um ihre Liebsten zu versorgen. Für viele bedeutet das Pflegegeld weit mehr als finanzielle Unterstützung. Es ist Anerkennung, eine kleine Würdeprämie, ein Stück Unabhängigkeit.

„Ohne das Pflegegeld könnten wir die Pflege meiner Mutter nicht stemmen“, erklärt eine Pflegetochter aus Essen im Gespräch mit Bürger & Geld. Sie berichtet, dass die monatliche Zahlung oft überlegt eingesetzt wird – für Medikamente, Hilfsmittel oder Fahrtkosten.

Was tun, wenn das Geld verspätet kommt?

Kommt das Pflegegeld nicht pünktlich an, sollten Betroffene zunächst die Pflegekasse kontaktieren. In vielen Fällen liegt die Ursache bei Banklaufzeiten oder Feiertagsverschiebungen.​
Bleibt die Zahlung aus, kann eine schriftliche Nachfrage helfen – mit Verweis auf § 37 SGB XI, der den Anspruch auf zeitgerechte Auszahlung regelt.

Kombination mit Pflegesachleistungen

Wie pflege.de erläutert, ist auch eine Kombination aus Pflegegeld und Pflegesachleistung möglich. Wird beispielsweise zur Hälfte ein Pflegedienst beauftragt, reduziert sich das Pflegegeld entsprechend anteilig. Die Auszahlung läuft trotzdem im selben Rhythmus.​

FAQ: Häufige Fragen zur Pflegegeld-Auszahlung

Wann ist die November-Auszahlung 2025?

Spätestens am Montag, 03.11.2025, bei einigen Kassen schon am 30./31. Oktober.

Was tun, wenn der Betrag nicht ankommt?

Die Pflegekasse kontaktieren. Oft liegt ein Buchungsverzug der Hausbank oder Feiertagsverschiebung vor.

Bekommen alle Pflegebedürftigen Pflegegeld?

Nein. Anspruch besteht erst ab Pflegegrad 2, wenn die Pflege in häuslicher Umgebung erfolgt.

Gilt das Pflegegeld bundesweit in gleicher Höhe?

Ja, die Beträge sind bundesweit einheitlich geregelt.

Fazit: Ein kleiner Betrag mit großer Bedeutung

Das Pflegegeld ist mehr als eine monatliche Überweisung. Es sichert Selbstbestimmung, Anerkennung und oftmals auch den Frieden in den Familien. Wer täglich pflegt, verdient nicht nur Dank, sondern auch Verlässlichkeit – vor allem, wenn jeder Euro zählt.

Redakteure

  • Peter Kosick

    Jurist und Redakteur

    Peter Kosick hat an der Universität Münster Rechtswissenschaften studiert und beide juristische Staatsexamen in Nordrhein-Westfalen mit Erfolg abgelegt. Er arbeitet als freiberuflicher Jurist, ist Autor verschiedener Publikationen und hält Vorträge im Bereich Arbeits- und Sozialrecht. Seit mehr als 30 Jahren engagiert er sich im sozialen Bereich und ist seit der Gründung des Vereins "Für soziales Leben e.V." dort Mitglied. Peter Kosick arbeitet in der Online Redaktion des Vereins und ist der CvD. Seinen Artikeln sieht man an, dass sie sich auf ein fundiertes juristisches Fachwissen gründen.

    Peter hat ebenfalls ein Herz für die Natur, ist gern "draußen" und setzt sich für den Schutz der Umwelt ein.

    Seine Arbeit im Redaktionsteam von buerger-geld.org gibt ihm das Gefühl,  etwas Gutes für das Gemeinwohl zu tun.

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  • ik
    Experte:

    Sozialrechtsexperte und Redakteur

    Ingo Kosick ist ein renommierter Experte im Bereich des Sozialrechts in Deutschland. Er engagiert sich seit über 30 Jahren in diesem Feld und hat sich als führende Autorität etabliert. Als Vorsitzender des Vereins Für soziales Leben e.V., der 2005 in Lüdinghausen gegründet wurde, setzt er sich für die Unterstützung von Menschen ein, die von Armut und Arbeitslosigkeit betroffen sind. Der Verein bietet über das Internet Informationen, Beratung und Unterstützung für sozial benachteiligte Menschen an.

    Ingo Kosick ist zudem ein zentraler Autor und Redakteur auf der Plattform buerger-geld.org, die sich auf Themen wie Bürgergeld, Sozialleistungen, Rente und Kindergrundsicherung spezialisiert hat. Seine Artikel bieten fundierte Analysen und rechtlich aufgearbeitete Informationen, die Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützen sollen.

    Durch seine langjährige Erfahrung und sein Engagement hat Ingo Kosick maßgeblich dazu beigetragen, dass sozial benachteiligte Menschen in Deutschland besser informiert und unterstützt werden können.

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