Krankengeld ist für viele Betroffene eine wichtige finanzielle Absicherung. Doch die Kassen prüfen Anträge sorgfältig und lehnen sie manchmal ab, auch wenn medizinische Gründe sprechen. Wer sich nicht wehrt, verliert oft Ansprüche. Alle Infos und Tipps dazu finden Sie hier auf Bürger & Geld, dem Nachrichtenmagazin des Vereins Für soziales Leben e. V..
Warum lehnen Krankenkassen Krankengeld ab?
Die häufigsten Gründe sind formale Fehler wie verspätete Vorlage der AU-Bescheinigung oder fehlende Diagnoseschlüssel. Auch Zweifel an der Arbeitsunfähigkeit oder Lücken in der ärztlichen Bescheinigung führen oft zur Ablehnung.
Was bedeutet Ablehnung für den Versicherten?
Eine Ablehnung trifft viele hart, denn sie bedeutet oft Existenzsorgen. Die Kasse argumentiert mit Kosten, doch das Interesse des Versicherten sollte genauso zählen. Wer keine Leistung bekommt, muss oft auf andere Sozialleistungen zurückgreifen.
Wie reagiert man auf eine Ablehnung?
Sofort Widerspruch einlegen! Die Frist beträgt einen Monat ab Zugang des Bescheids. Wichtig: Alle Unterlagen beifügen, insbesondere aktuelle und frühere AU-Bescheinigungen sowie ärztliche Stellungnahmen.
Schritt-für-Schritt: So legen Sie Widerspruch ein
- Lesen Sie den Ablehnungsbescheid genau.
- Notieren Sie das Datum des Zugangs.
- Sammeln Sie alle relevanten Unterlagen.
- Formulieren Sie den Widerspruch schriftlich.
- Senden Sie ihn an die Krankenkasse.
- Fordern Sie eine Eingangsbestätigung an.
Was tun, wenn der Widerspruch abgelehnt wird?
Dann können Sie Klage beim Sozialgericht einreichen. Die Chancen stehen oft gut, wenn medizinische Nachweise vorliegen. Beratungshilfe und Prozesskostenhilfe sind möglich.
Häufige Fragen zur Krankengeld-Ablehnung
| Frage | Antwort |
|---|---|
| Wie lange habe ich Zeit für Widerspruch? | Ein Monat ab Zugang des Bescheids. |
| Kann ich Widerspruch per E-Mail einreichen? | Ja, sofern eindeutig zuordenbar. |
| Was passiert bei Fristversäumnis? | Anspruch entfällt, es sei denn, Sie beantragen Fristverlängerung. |
| Brauche ich einen Anwalt? | Nicht zwingend, aber sinnvoll bei komplexen Fällen. |
| Was passiert, wenn die Kasse trotz Widerspruch nicht zahlt? | Klage beim Sozialgericht möglich. |
Was ist bei der Vorbereitung besonders wichtig?
Achten Sie auf lückenlose ärztliche Bescheinigungen. Bereits eine eintägige Lücke kann zur Ablehnung führen. Sollte ein Versäumnis vorliegen, holen Sie ärztliche Erklärungen nach.
Aktuelle Rechtsprechung und neue Urteile
Das Bundesgerichtshof (BGH) hat jüngst entschieden, dass Versicherungen nicht einfach Kürzungsklauseln ersetzen dürfen, wenn sie zuvor unwirksam waren. Dies stärkt die Rechte der Versicherten.
Fazit
Eine Ablehnung von Krankengeld ist kein Endpunkt. Mit Widerspruch und ggf. Klage können Sie Ihre Ansprüche durchsetzen. Wer gut vorbereitet ist, erhöht seine Chancen deutlich. Alle weiteren Infos finden Sie auf Bürger & Geld.


