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Markus Söder: seine Thesen 2025/2026 zu Rente und Bürgergeld – Ihr Kommentar!!

Markus Söder, bayerischer Ministerpräsident und CSU-Parteivorsitzender, steht seit Jahren für markante Positionen in der Sozialpolitik. Seine Thesen zur Rente und zum Bürgergeld bewegen Politik und Öffentlichkeit gleichermaßen: Er plädiert für ein „grundlegendes Update“ des Sozialstaats, um die Systeme effizienter und gerechter zu gestalten.Einzelheiten zeigt nachfolgender Artikel auf Bürger & Geld, dem Nachrichtenmagazin des Vereins Für soziales Leben e.V.!

Reformbedarf im Sozialstaat

Söder sieht den derzeitigen Sozialstaat als „ungerecht“ und kritisiert, dass Erwerbstätigkeit zu wenig belohnt wird. Die Ausgaben für Sozialleistungen seien enorm gestiegen, und Deutschland lebe längst über seine Verhältnisse. Seine Kernforderung: Der Sozialstaat muss reformiert werden, um dauerhaft leistungsfähig zu bleiben und gezielt den Menschen zu helfen, die tatsächlich Unterstützung benötigen.

Söders Bürgergeld Thesen

Im Zentrum der Debatte um Sozialreformen steht für Söder die Abschaffung des aktuellen Bürgergeld Modells zugunsten einer strikteren, neuen Grundsicherung. Zu seinen Thesen zählen:

  • Leistungskürzungen: Weniger Sozialleistungen insbesondere für Empfänger ohne deutsche Staatsbürgerschaft und für ausreisepflichtige Asylbewerber.
  • Zumutbare Arbeit: Wer wiederholt zumutbare Jobangebote ablehnt, soll künftig mit Leistungskürzungen bis hin zur vollständigen Streichung rechnen.
  • Strengere Regeln beim Wohngeld und Schonvermögen: Die Wohnkostenübernahme und das Schonvermögen sollen verschärft geprüft und ggf. reduziert werden.
  • Höhere Anreize für Erwerbstätige: Menschen, die arbeiten, sollen spürbar bessergestellt werden als diejenigen, die gar nicht arbeiten oder nie in die Sozialkassen eingezahlt haben.
  • Nullrunde beim Bürgergeld: Für 2025/2026 ist keine Erhöhung der Regelsätze vorgesehen.

Diese Vorschläge sollen laut Söder Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen und den Fokus der sozialen Unterstützung neu ausrichten.

Rente: Stärkung und Schutz für Beitragszahler?

Bei der Rente setzt Söder auf gezielten Schutz für langjährige Beitragszahler und neue Modelle für die Rente. Seine Thesen umfassen:

  • Rentenschutzschirm: Söder möchte ein CSU-Modell, das die Renten von Menschen nach Jahrzehnten beruflicher Arbeit vor Altersarmut schützt.
  • Keine Abwertung von Lebensleistung: Wer viele Jahre in die Rentenkasse eingezahlt hat, soll am Ende des Erwerbslebens nicht auf existenzsichernde Grundsicherung angewiesen sein müssen.
  • Aktienrente und Vermögensbildung: Perspektivisch spricht Söder sich für kapitalgedeckte Modelle aus, wodurch insbesondere junge Menschen steuerlich geförderte Vorsorgeangebote (z. B. ein digitales Startkonto für Kinder und Jugendliche) erhalten sollen.
  • Frühstartermodelle: Durch individuelle Konten will Söder jungen Generationen ermöglichen, frühzeitig Kapital für die Altersvorsorge aufzubauen.

Gesellschaftliche Debatte und politische Dynamik

Söders Positionen sorgen für lebhafte Diskussionen zwischen den politischen Lagern. Die Union befürwortet deutliche Einschnitte und eine fokussierte Grundsicherung, während die SPD pauschale Kürzungen ablehnt und stattdessen auf gezielte Fördermaßnahmen setzt.

Insbesondere die Forderung, Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit oder mit unklarer Bleibeperspektive weniger Sozialleistungen zu gewähren, zieht Kritik von Sozialverbänden und der politischen Konkurrenz auf sich. Dennoch sieht Söder seine Reformen als notwendigen Schritt, um die sozialen Sicherungssysteme auch in Zukunft tragfähig zu halten und die Motivation zur eigenen Erwerbstätigkeit zu stärken.

Fazit: Söders Vision für Sozialstaat und Alterssicherung

Markus Söder steht für eine Politik der klaren Konsequenzen: Die Sozialleistungen sollen fokussiert, die Anreize zur Arbeit gestärkt und die Rente für langjährige Beitragszahler gesichert werden. Seine Thesen zu Bürgergeld und Rente setzen auf Leistungsgerechtigkeit und eine nachhaltige Ordnung der öffentlichen Haushalte – eine Richtung, die weiterhin hitzige gesellschaftliche Debatten auslöst.

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Redakteure

  • ik

    Sozialrechtsexperte und Redakteur

    Ingo Kosick ist ein renommierter Experte im Bereich des Sozialrechts in Deutschland. Er engagiert sich seit über 30 Jahren in diesem Feld und hat sich als führende Autorität etabliert. Als Vorsitzender des Vereins Für soziales Leben e.V., der 2005 in Lüdinghausen gegründet wurde, setzt er sich für die Unterstützung von Menschen ein, die von Armut und Arbeitslosigkeit betroffen sind. Der Verein bietet über das Internet Informationen, Beratung und Unterstützung für sozial benachteiligte Menschen an. Ingo Kosick ist zudem ein zentraler Autor und Redakteur auf der Plattform buerger-geld.org, die sich auf Themen wie Bürgergeld, Sozialleistungen, Rente und Kindergrundsicherung spezialisiert hat. Seine Artikel bieten fundierte Analysen und rechtlich aufgearbeitete Informationen, die Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützen sollen. Durch seine langjährige Erfahrung und sein Engagement hat Ingo Kosick maßgeblich dazu beigetragen, dass sozial benachteiligte Menschen in Deutschland besser informiert und unterstützt werden können.

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  • Peter Kosick
    Experte:

    Jurist und Redakteur

    Peter Kosick hat an der Universität Münster Rechtswissenschaften studiert und beide juristische Staatsexamen in Nordrhein-Westfalen mit Erfolg abgelegt. Er arbeitet als freiberuflicher Jurist, ist Autor verschiedener Publikationen und hält Vorträge im Bereich Arbeits- und Sozialrecht. Seit mehr als 30 Jahren engagiert er sich im sozialen Bereich und ist seit der Gründung des Vereins "Für soziales Leben e.V." dort Mitglied. Peter Kosick arbeitet in der Online Redaktion des Vereins und ist der CvD. Seinen Artikeln sieht man an, dass sie sich auf ein fundiertes juristisches Fachwissen gründen. Peter hat ebenfalls ein Herz für die Natur, ist gern "draußen" und setzt sich für den Schutz der Umwelt ein. Seine Arbeit im Redaktionsteam von buerger-geld.org gibt ihm das Gefühl,  etwas Gutes für das Gemeinwohl zu tun.

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