Verträge und Abos regelmäßig prüfen und kündigen: So behalten Sie Ihre Finanzen im Griff

Viele Verträge und Abos laufen im Hintergrund weiter und belasten unnötig das Budget. Wer regelmäßig prüft und konsequent kündigt, spart bares Geld und behält die Kontrolle über seine Finanzen. Auf buerger-geld.org erfahren Sie, wie Sie Verträge und Abonnements einfach verwalten, rechtssicher kündigen und teuren Abofallen entgehen.

Datum:

Autor: Experte:

Im digitalen Zeitalter ist es einfacher denn je, Verträge und Abonnements abzuschließen – ob Streamingdienste, Handyverträge, Zeitschriften oder Fitnessstudio-Mitgliedschaften. Doch viele dieser laufenden Verpflichtungen geraten schnell in Vergessenheit und belasten Monat für Monat das Konto. Wer nicht regelmäßig prüft und kündigt, zahlt oft für Leistungen, die er gar nicht mehr nutzt. Mit ein paar einfachen Schritten lassen sich unnötige Kosten vermeiden und die finanzielle Freiheit zurückgewinnen.

Warum regelmäßige Vertrags- und Abo-Prüfung so wichtig ist

Viele Menschen verlieren leicht den Überblick über ihre laufenden Verträge und Abonnements. Das kann teuer werden: Oft werden Angebote nach Ablauf der Mindestlaufzeit automatisch verlängert oder die Preise steigen unbemerkt. Besonders bei Online-Abos ist die Kündigung manchmal absichtlich erschwert – etwa durch versteckte Informationen oder komplizierte Prozesse. Wer seine Verträge regelmäßig prüft, entdeckt Sparpotenziale und kann rechtzeitig reagieren.

Tipp: Auf buerger-geld.org finden Sie einen ausführlichen Ratgeber, wie Sie Ihr Konto wieder ins Plus bringen und unnötige Ausgaben reduzieren.

Welche Verträge und Abos sollte man prüfen?

  • Handy- und Internetverträge
  • Strom- und Gaslieferverträge
  • Zeitschriften- und Streaming-Abos
  • Fitnessstudio-Mitgliedschaften
  • Online-Dienste wie Cloudspeicher, Partnervermittlungen oder E-Mail-Postfächer

Oft lohnt sich der Blick ins Kleingedruckte: Viele Verträge verlängern sich automatisch, wenn sie nicht rechtzeitig gekündigt werden. Seit Juli 2022 gilt für viele Online-Verträge die Pflicht, einen Kündigungsbutton bereitzustellen, mit dem die Kündigung einfach online eingeleitet werden kann.

So gehen Sie bei der Vertragsprüfung vor

  1. Überblick verschaffen: Listen Sie alle laufenden Verträge und Abos auf, inklusive Laufzeiten, Kündigungsfristen und Kosten.
  2. Notwendigkeit prüfen: Fragen Sie sich bei jedem Vertrag, ob Sie das Angebot wirklich noch nutzen.
  3. Kündigungsfristen beachten: Prüfen Sie, bis wann eine Kündigung möglich ist, um automatische Verlängerungen zu vermeiden. Besonders bei alten Verträgen gelten oft noch längere Fristen.
  4. Kündigung einleiten: Nutzen Sie den Kündigungsbutton auf der Website des Anbieters oder kündigen Sie schriftlich – idealerweise per Einschreiben, um einen Nachweis zu haben.
  5. Bestätigung sichern: Fordern Sie immer eine schriftliche Kündigungsbestätigung an und bewahren Sie diese gut auf.

Rechtliche Neuerungen: Kündigungsbutton und Widerrufsrecht

Seit dem 1. Juli 2022 sind Anbieter verpflichtet, für online abgeschlossene Dauerschuldverhältnisse (z.B. Streaming, Handy, Dating-Plattformen) einen Kündigungsbutton bereitzustellen. Damit können Sie mit wenigen Klicks kündigen – eine wichtige Schutzmaßnahme gegen Abofallen und unseriöse Anbieter.

Außerdem gilt für online abgeschlossene Verträge ein 14-tägiges Widerrufsrecht. Innerhalb dieser Frist können Sie den Vertrag ohne Angabe von Gründen rückgängig machen. Achten Sie darauf, den Widerruf an die richtige E-Mail-Adresse zu senden und speichern Sie die Bestätigung ab.

Tipp: Ausführliche Informationen zum Kündigungsbutton finden Sie bei der Verbraucherzentrale.

Kündigung richtig formulieren – das gehört ins Schreiben

Eine wirksame Kündigung sollte folgende Angaben enthalten:

  • Vollständiger Name und Adresse
  • Kundennummer und Vertragsnummer
  • Betreff (z.B. „Kündigung meines Vertrags“)
  • Kündigungsdatum oder „zum nächstmöglichen Zeitpunkt“
  • Unterschrift (bei postalischer Kündigung)

Für den Versand empfiehlt sich das Einschreiben, um den Zugang nachweisen zu können. Bei E-Mail-Kündigungen sollten Sie um eine Empfangsbestätigung bitten.

Abos und Verträge kündigen: So vermeiden Sie teure Abofallen

Viele Anbieter versuchen, die Kündigung unnötig zu erschweren. Lassen Sie sich davon nicht abschrecken: Sie haben ein Recht auf eine einfache Kündigung. Nutzen Sie Vergleichsportale und Kündigungsdienste, um den Prozess zu erleichtern. Seriöse Dienste wie Aboalarm bieten für viele Anbieter vorgefertigte Kündigungsschreiben und übernehmen auf Wunsch sogar den Versand.

Tipp: Einen Überblick über die Rechte bei Online-Abos und Musterbriefe zur Kündigung finden Sie auf der Seite der Europäischen Verbraucherzentralen.

Finanztipp: Regelmäßige Kontrolle spart bares Geld

Wer seine Verträge und Abos regelmäßig prüft und konsequent kündigt, verschafft sich nicht nur mehr finanziellen Spielraum, sondern schützt sich auch vor der Schuldenfalle. Gerade für Bezieher von Bürgergeld ist es wichtig, unnötige Ausgaben zu vermeiden und das Budget optimal zu nutzen. Weitere Spartipps und Informationen rund ums Bürgergeld finden Sie auf buerger-geld.org/buergergeld.

Fazit:

Verträge und Abonnements sollten mindestens einmal im Jahr auf den Prüfstand. Kündigen Sie, was Sie nicht mehr brauchen, und behalten Sie so die Kontrolle über Ihre Finanzen. Nutzen Sie die gesetzlichen Neuerungen zu Ihrem Vorteil und lassen Sie sich nicht von komplizierten Prozessen abschrecken – Ihr Geldbeutel wird es Ihnen danken!

Redakteure

  • hd e1691505035917

    Hartmut Dreier ist ein Vollblutjournalist mit sozialem Herz. Er engagiert sich seit Jahren in unserem Online-Magazin.  Er hat Kommunikationswissenschaft und Journalismus studiert. Gebürtig stammt er aus Bayern, arbeitete in Berlin und Frankfurt a. M.  Seinen Artikeln sieht man an, dass sie gut recherchiert und für die Menschen geschrieben sind.

    Alle Beiträge ansehen
  • ik
    Experte:

    Ingo Kosick ist ein renommierter Experte im Bereich des Sozialrechts in Deutschland. Er engagiert sich seit über 30 Jahren in diesem Feld und hat sich als führende Autorität etabliert. Als Vorsitzender des Vereins Für soziales Leben e.V., der 2005 in Lüdinghausen gegründet wurde, setzt er sich für die Unterstützung von Menschen ein, die von Armut und Arbeitslosigkeit betroffen sind. Der Verein bietet über das Internet Informationen, Beratung und Unterstützung für sozial benachteiligte Menschen an. Ingo Kosick ist zudem ein zentraler Autor und Redakteur auf der Plattform buerger-geld.org, die sich auf Themen wie Bürgergeld, Sozialleistungen, Rente und Kindergrundsicherung spezialisiert hat. Seine Artikel bieten fundierte Analysen und rechtlich aufgearbeitete Informationen, die Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützen sollen. Durch seine langjährige Erfahrung und sein Engagement hat Ingo Kosick maßgeblich dazu beigetragen, dass sozial benachteiligte Menschen in Deutschland besser informiert und unterstützt werden können.

    Alle Beiträge ansehen