Die Bundesregierung hat im Juli 2025 weitreichende Reformen für Rentnerinnen und Rentner beschlossen. Ein zentrales Element ist die sogenannte „Aktivrente“, die es ab 2026 ermöglicht, bis zu 2000 Euro monatlich steuerfrei zur regulären Rente hinzuzuverdienen. Dieser Schritt soll sowohl finanzielle Anreize für ältere Menschen schaffen als auch dem Fachkräftemangel entgegenwirken.
Was bedeutet die neue Regelung?
Ab Januar 2026 dürfen Rentner, die das gesetzliche Rentenalter erreicht haben und freiwillig weiterarbeiten, bis zu 2000 Euro im Monat steuerfrei hinzuverdienen. Dieses Einkommen bleibt komplett steuerfrei und wird zusätzlich zur regulären Altersrente ausgezahlt. Die Regelung gilt unabhängig davon, ob der Hinzuverdienst aus einer abhängigen Beschäftigung oder einem Minijob stammt.
Die wichtigsten Eckpunkte der Aktivrente
- Start: Januar 2026
- Steuerfreier Hinzuverdienst: Bis zu 2000 Euro monatlich
- Bedingung: Erreichen des gesetzlichen Rentenalters und freiwillige Weiterarbeit
- Gilt für: Alle Rentner, die freiwillig über die Regelaltersgrenze hinaus arbeiten möchten
Vorteile für Rentner
- Mehr Netto vom Brutto: Der Hinzuverdienst bleibt steuerfrei, sodass Rentnerinnen und Rentner mehr Geld zur Verfügung haben.
- Flexibilität: Die neue Regelung macht es attraktiver, auch im Ruhestand noch beruflich aktiv zu bleiben.
- Fachkräftesicherung: Unternehmen können auf erfahrene Arbeitskräfte zurückgreifen.
Beispielrechnung
Szenario | Bisher (2025) | Ab 2026 (mit Aktivrente) |
---|---|---|
Monatlicher Hinzuverdienst | 2.000 € | 2.000 € |
Steuerabzug | ca. 300–600 € | 0 € |
Auszahlungsbetrag | 1.400–1.700 € | 2.000 € |
Die tatsächliche Steuerlast hängt von weiteren Einkünften und individuellen Faktoren ab. Mit der Aktivrente entfällt die Steuer auf den Zuverdienst bis 2.000 € vollständig.
Wer profitiert besonders?
- Gesunde, gut qualifizierte Seniorinnen und Senioren, die freiwillig weiterarbeiten möchten, s. DIW Studie zur Aktivrente
- Rentner mit Kontakten zu früheren Arbeitgebern
- Menschen, die ihre Rente gezielt aufbessern wollen
Kritik und offene Fragen
Experten weisen darauf hin, dass vor allem besserverdienende Rentner profitieren könnten. Außerdem: nicht jeder kann im Rentenalter arbeiten – gesundheitliche Gründe sprechen oft dagegen. Kritiker bemängeln, dass diejenigen, die arbeiten könnten auch auch den steuerlichen Vorteil arbeiten würden.
Was noch geprüft werden muss: wie die Aktivrente mit anderen steuerlichen Regelungen, wie dem Grundfreibetrag, zusammenspielt. Auch die Auswirkungen auf die Grundsicherung im Alter werden noch geprüft.
Und: Das Rentenvorhaben muss erst noch in Gesetzesform gegossen werden und dann Bundestag und Bundesrat passieren.
Zusammenfassung: 2000 Euro steuerfrei für Rentner ab 2026
Mit der Einführung der steuerfreien 2000 Euro für Rentner will die Bundesregierung ein deutliches Signal setzen: Arbeiten im Alter soll sich lohnen und unkompliziert möglich sein. Die Reform bringt somit finanzielle Vorteile für viele ältere Menschen und stärkt zugleich den Arbeitsmarkt.