Die Rente ist für fast jeden Menschen in Deutschland ein zentrales Thema. Das Jahr 2025 hat zahlreiche Neuerungen mit sich gebracht. Wer gut informiert ist, kann finanzielle Vorteile nutzen und böse Überraschungen vermeiden. Hier auf Bürger & Geld, dem Nachrichten-Magazin des Vereins Für soziales Leben e.V., finden Sie die sieben wichtigsten Punkte, die jeder (künftige) Rentner kennen sollte.
1. Renteneintrittsalter: Wann kann ich in Rente gehen?
Das Renteneintrittsalter steigt schrittweise an. Für den Jahrgang 1959 liegt die Regelaltersgrenze 2025 bei 66 Jahren und 2 Monaten. Wer 1960 geboren ist, kann erst mit 66 Jahren und 4 Monaten regulär in Rente gehen. Für alle ab Jahrgang 1964 gilt die Grenze von 67 Jahren. Wer besonders langjährig versichert ist (45 Beitragsjahre), kann unter bestimmten Voraussetzungen früher abschlagsfrei in Rente gehen, aber auch hier verschieben sich die Altersgrenzen.
2. Rentenhöhe: Wie wird meine Rente berechnet?
Die Höhe der gesetzlichen Rente richtet sich nach den sogenannten Entgeltpunkten, die Sie im Laufe Ihres Arbeitslebens gesammelt haben. Ein Entgeltpunkt entspricht einem Jahr mit Durchschnittsverdienst. Die Formel lautet:
Entgeltpunkte × Zugangsfaktor × aktueller Rentenwert × Rentenartfaktor.
Seit Juli 2024 (bis Ende Juni 2025) beträgt der Rentenwert 39,32 Euro pro Entgeltpunkt. Wer 45 Jahre lang das Durchschnittsentgelt verdient hat, erhält aktuell eine Standardrente von 1.612,53 Euro brutto monatlich.
3. Rentenerhöhung 2025: Mehr Geld für Rentner
Zum 1. Juli 2025 wird die Rente voraussichtlich um 3,47 Prozent steigen. Die genaue Prozentzahl der Rentenerhöhung ist immer abhängig von der Lohnentwicklung. 2025 können sich Rentner somit auf ein spürbares Plus einstellen.
4. Steuern und Freibeträge: Was bleibt von der Rente übrig?
Ab 2025 steigt der steuerliche Grundfreibetrag auf 12.084 Euro pro Person. Bis zu dieser Grenze bleiben Renteneinkünfte steuerfrei. Wer darüber hinaus Einkünfte hat, muss eine Steuererklärung abgeben. Die Steuerpflicht auf Renten steigt schrittweise: Wer 2025 in Rente geht, muss 83,5 Prozent der Rente versteuern.
5. Sozialabgaben: Kranken- und Pflegeversicherung
Auch als Rentner zahlen Sie Beiträge zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung. Die Beiträge zur Arbeitslosen- und Rentenversicherung entfallen jedoch. Die Höhe der Abzüge hängt von Ihrer individuellen Situation und der Krankenkasse ab.
6. Hinzuverdienstgrenzen: Arbeiten neben der Rente
Viele Rentner möchten neben der Rente arbeiten. Für die volle Altersrente gibt es seit 2023 keine Hinzuverdienstgrenzen mehr. Bei Erwerbsminderungsrenten gelten jedoch weiterhin Grenzen: 2025 sind es 19.661,25 Euro (volle Erwerbsminderungsrente) bzw. 39.322,50 Euro (teilweise Erwerbsminderungsrente) pro Jahr.
7. Antragstellung und Kontenklärung: Nichts dem Zufall überlassen
Die Rente wird nicht automatisch gezahlt. Sie müssen den Rentenantrag spätestens drei Monate vor dem gewünschten Rentenbeginn stellen. Prüfen Sie vorher Ihr Rentenkonto auf Vollständigkeit – fehlende Zeiten können die Rentenhöhe deutlich beeinflussen. Die jährliche Renteninformation gibt Auskunft über Ihre Ansprüche und das voraussichtliche Renteneintrittsalter.
Zusammenfassung
Wer die wichtigen 7 Punkte rund um die Rente kennt, kann seinen Ruhestand besser planen und finanzielle Nachteile vermeiden. Es kommen neue Punkte hinzu. Deshalb: Informieren Sie sich regelmäßig über Änderungen und lassen Sie sich bei Unsicherheiten beraten – so starten Sie sorgenfrei Ihr Leben als Rentner!