Das Bürgergeld ist für viele Menschen die finanzielle Hilfe im Lebensalltag. Damit das oft knapp bemessene Budget bis zum Monatsende reicht, gibt es einige bewährte Strategien.
Hervorzuheben: Der Antrag auf Bürgergeld kann noch am letzten Tag des Monats gestellt werden und gilt dann rückwirkend für den gesamten laufenden Monat.
In diesem Artikel auf Bürger & Geld, erfahren Sie zudem, wie Sie Ihr Geld optimal über den Monat hinweg einteilen.
Rückwirkende Beantragung – bis zum Monatsende möglich
Wer bis zum letzten Tag des Monats beim Jobcenter einen Antrag auf Bürgergeld stellt, erhält die Leistungen rückwirkend ab dem ersten Tag des Monats. Das bedeutet: Auch wenn der Antrag erst am 31. eines Monats eingeht, wird das Bürgergeld für den gesamten Monat gezahlt. Wichtig ist, dass der Antrag spätestens um 23:59 Uhr am Monatsletzten eingeht – auch an Wochenenden und Feiertagen. Eine rückwirkende Zahlung für frühere Monate ist hingegen nicht möglich. Wer zu spät dran ist, erhält die Leistung erst ab dem folgenden Monat.
Mit Budgetplanung das Geld für den ganzen Monat retten
Das Bürgergeld ist knapp bemessen. Eine kluge Budgetplanung hilft, das Geld optimal einzuteilen und Engpässe zu vermeiden. Besonders bewährt hat sich die Umschlagmethode, auch „Cash Stuffing“ genannt. Dabei wird das verfügbare Monatsbudget in verschiedene Kategorien wie Lebensmittel, Mobilität, Gesundheit oder Freizeit aufgeteilt und in jeweils eigene Umschläge gepackt.
So funktioniert die Umschlagmethode:
- Budget festlegen: Zunächst wird berechnet, wie viel Geld für Ausgaben zur Verfügung steht.
- Kategorien bilden: Typische Kategorien sind Lebensmittel, Mobilität, Gesundheit, Freizeit, Versicherungen, Handy/Internet und Miet- und Nebenkosten (sofern nicht direkt vom Amt gezahlt).
- Geld aufteilen: Das verfügbare Geld wird entsprechend den Kategorien auf die Umschläge verteilt.
- Ausgaben kontrollieren: Wenn das Geld in einer Kategorie nicht reicht, sollten die Ausgaben überprüft oder das Budget angepasst werden.
Mit dieser Methode behalten Sie Ihre Ausgaben im Blick und vermeiden Impulskäufe.
Spartipps für Bürgergeld-Bezieher
Mit einigen kleinen Tricks lässt sich das Budget zusätzlich schonen:
- Fixkosten prüfen: Strom- und Gasanbieter vergleichen und gegebenenfalls wechseln. Auch beim Internet und Telefon lässt sich oft sparen.
- Energie sparen: LED-Lampen nutzen, mit Sparduschkopf duschen und sparsame Haushaltsgeräte verwenden.
- Sparsam kochen und waschen: Mit Deckel kochen, Waschmaschine bei 30 Grad nutzen und Restwärme nutzen.
- Einkaufsliste nutzen: Gezielt einkaufen und Angebote wahrnehmen.
- Gebrauchtwaren kaufen oder leihen: Kleidung, Bücher oder Spielzeug günstig gebraucht kaufen oder tauschen.
Was tun bei Schulden oder Notfällen?
Auch mit einem kleinen Budget kann ein kleiner Puffer aufgebaut werden. Das ist im Bürgergeld-Gesetz auch so vorgesehen. Die konsequente Anwendung der Umschlagmethode und eine genaue Dokumentation der Ausgaben helfen dabei.
Bei Schulden empfiehlt sich die Einrichtung eines P-Kontos, um das Geld vor Pfändungen zu schützen.
Zudem: Das Jobcenter kann in Notfällen auch Mietschulden oder Stromschulden übernehmen – darlehensweise
Zusammenfassung: Der Monat mit Bürgergeld
Mit einer guten Budgetplanung und den richtigen Spartipps lässt sich das schmale Bürgergeld für den ganzen Monat einteilen. Es geht schließlich auch nicht anders. Besonders wichtig: Der Antrag auf Bürgergeld kann noch am letzten Tag des Monats gestellt werden und gilt rückwirkend für den gesamten Monat.
Tipp: Nutzen Sie die Umschlagmethode, überprüfen Sie regelmäßig Ihre Fixkosten und scheuen Sie sich nicht, beim Jobcenter regelmäßig eine Beratung einzufordern.