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Rente im Dezember 2025: Neuer Zahltag verwirrt Millionen

Wichtige Änderung für alle Rentner: Im Dezember 2025 wird der Zuschlag erstmals zusammen mit der Rente ausgezahlt. Viele bemerken: Der zweite Zahlungstag ist verschwunden!

Millionen Rentnerinnen und Rentner werden zum Jahresende 2025 genau hinschauen: Wann kommt meine Rente – und wo bleibt der Zuschlag? Der Dezember bringt nicht nur das Weihnachtsgeld und Jahresendstimmung, sondern auch eine wichtige Änderung beim Renten-Zahltag. Erstmals wird der Rentenzuschlag nicht mehr separat, sondern gemeinsam mit der Monatsrente überwiesen. Was sich harmlos anhört, sorgt bei vielen Senioren derzeit für Verunsicherung.

Der Hintergrund: Bisher zwei Überweisungen

Seit Juli 2024 wurde der neue Renten-Zuschlag für langjährig Versicherte eingeführt. Dieser Bonus sollte die Lebensleistung vieler Rentner belohnen, die jahrzehntelang in die Rentenkasse eingezahlt haben, aber nur eine geringe Rente erhalten. Doch aus technischen Gründen zahlte die Deutsche Rentenversicherung (DRV) den Zuschlag bislang an einem separaten Extra-Zahltag aus – teils Tage oder Wochen nach der eigentlichen Monatsrente.

Viele Rentnerinnen und Rentner erhielten also zwei Geldeingänge pro Monat:

  • die bekannte Monatsrente
  • und später den Zuschlag mit gesondertem Bescheid.

Diese Praxis führte zwar zu einem zusätzlichen „Mini-Zahltag“, aber auch zu erheblicher Verwirrung.

Jetzt neu: Eine gemeinsame Zahlung

Ab Dezember 2025 soll damit Schluss sein. Nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung wird der Zuschlag ab diesem Monat zusammen mit der regulären Monatsrente ausgezahlt. Damit landet künftig alles in einer Buchung auf dem Konto.

Das Ziel: mehr Übersicht und weniger Bürokratie.
Die DRV begründet den Schritt damit, dass das Abrechnungssystem inzwischen technisch umgestellt wurde. Doppelüberweisungen seien unnötig kompliziert, außerdem verursachten sie zusätzliche Kosten in Millionenhöhe.

Rentner sollen „nichts verlieren“

Wichtig: Niemand bekommt weniger Geld. Die Höhe von Rente und Zuschlag bleibt exakt gleich, nur der Auszahlungstermin ändert sich. Wer bisher also beispielsweise am 30. Dezember seine Rente erhält, bekommt ab jetzt Rente plus Zuschlag in einer Summe — ebenfalls an diesem Datum.

Trotzdem: In sozialen Netzwerken herrscht teils Verunsicherung. Viele Rentner fragen sich, ob der Zuschlag „verschwunden“ ist oder künftig erst im Folgemonat auftaucht. Die DRV betont daher ausdrücklich:

„Der Zuschlag wird weiterhin für denselben Zeitraum gezahlt – er wird nur gemeinsam mit der Rente überwiesen.“

Wann kommt das Geld im Dezember 2025?

Die Dezember-Zahlung erfolgt wie gewohnt am letzten Bankarbeitstag vor Monatsende. Das ist in diesem Jahr Dienstag, der 30. Dezember 2025.

Da die DRV ihre Zahlungen bereits einige Tage vor dem offiziellen Termin an die Banken übergibt, ist der Geldeingang in der Regel zwischen 27. und 30. Dezember auf den Konten sichtbar – abhängig von Banklaufzeiten und Buchungssystem.

Einige Rentner, die ihre Leistungen noch per Postanweisung erhalten, müssen allerdings mit einem Tag Verzögerung rechnen. Wer seine Kontobewegungen aufmerksam beobachtet, sieht diesmal nur noch eine Buchung mit vollständig angepasstem Betrag.

Warum die Änderung viele überrascht

Die Maßnahme kam für viele überraschend, weil erst im Sommer 2024 die separate Zuschlagszahlung eingeführt wurde — und sich viele darauf eingestellt hatten. Die Rentenversicherung begründete den Sonderzahltag damals mit „technisch bedingten Verzögerungen beim Aufbau des Zuschlagssystems“. Auch die Kommunikation verlief holprig: Zahlreiche Senioren mussten sich telefonisch oder schriftlich vergewissern, wann genau ihr Zuschlag gezahlt wird.

Mit der neuen Regelung will die Regierung nun mehr Stabilität und Transparenz schaffen. Rentenexperten sehen die Änderung positiv – die Vereinheitlichung reduziert Fehler und Missverständnisse, vor allem bei kombinierten Zahlungen von Rente, Witwenrente oder Ausgleichszuschüssen.

Kritik: „Stille Änderung ohne klare Information“

Verbraucherschützer kritisieren jedoch den Zeitpunkt und die Informationspolitik. Viele Betroffene hätten erst durch Medienberichte oder Online-Foren von der Neuerung erfahren.
„Es wäre fair gewesen, die rund 21 Millionen Rentner schriftlich über die Änderung zu informieren“, sagt ein Sprecher des Sozialverbands VdK. „Gerade ältere Menschen vertrauen auf Routine – wenn die Überweisung plötzlich anders aussieht, sorgt das für Unsicherheit.“

Tatsächlich haben in Online-Foren bereits zahlreiche Senioren berichtet, dass sie beim Blick ins Online-Banking stutzten, weil der bisherige Zweitbetrag nicht mehr auftauchte.

Was Rentner jetzt tun sollten

Grundsätzlich müssen Rentner nicht aktiv werden. Der neue Auszahlungsmodus erfolgt automatisch. Dennoch rät die DRV dazu, die eigene Kontoübersicht im Dezember 2025 aufmerksam zu prüfen, um sich von der korrekten Gesamtsumme zu überzeugen.

Wer Fragen hat, kann sich an das kostenfreie Servicetelefon der Deutschen Rentenversicherung (0800 1000 4800) wenden oder die eigene Rentenmitteilung online im „MeineDRV“-Portal einsehen.

Auch in Rentenverläufen ab Januar 2026 wird der Zuschlag als regulärer Bestandteil der Bruttorente ausgewiesen – ein weiterer Schritt zur administrativen Vereinfachung.

Fazit: Ein Zahltag statt zwei – kleine Umstellung, große Wirkung

Für die Rentenversicherung ist die Umstellung ein Effizienzgewinn. Für viele Rentner bedeutet sie ein Stück mehr Klarheit – auch wenn der zusätzliche Mini-Zahltag wegfällt, der sich bei einigen schon als festes Ritual eingebürgert hatte.

Am Ende bleibt: Mehr Übersicht statt Verwirrung – und das Geld kommt pünktlich wie immer.

Redakteure

  • Peter Kosick

    Jurist und Redakteur

    Peter Kosick hat an der Universität Münster Rechtswissenschaften studiert und beide juristische Staatsexamen in Nordrhein-Westfalen mit Erfolg abgelegt. Er arbeitet als freiberuflicher Jurist, ist Autor verschiedener Publikationen und hält Vorträge im Bereich Arbeits- und Sozialrecht. Seit mehr als 30 Jahren engagiert er sich im sozialen Bereich und ist seit der Gründung des Vereins "Für soziales Leben e.V." dort Mitglied. Peter Kosick arbeitet in der Online Redaktion des Nachrichtenmagazins Bürger & Geld, das der Verein herausgibt und ist der CvD. Seinen Artikeln sieht man an, dass sie sich auf ein fundiertes juristisches Fachwissen gründen.

    Peter hat ebenfalls ein Herz für die Natur, ist gern "draußen" und setzt sich für den Schutz der Umwelt ein.

    Seine Arbeit im Redaktionsteam von Bürger & Geld gibt ihm das Gefühl,  etwas Gutes für das Gemeinwohl zu tun.

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  • ik
    Experte:

    Sozialrechtsexperte und Redakteur

    Ingo Kosick ist ein renommierter Experte im Bereich des Sozialrechts in Deutschland. Er engagiert sich seit über 30 Jahren in diesem Feld und hat sich als führende Autorität etabliert. Als Vorsitzender des Vereins "Für soziales Leben e.V.", der 2005 in Lüdinghausen gegründet wurde, setzt er sich für die Unterstützung von Menschen ein, die von Armut und Arbeitslosigkeit betroffen sind. Der Verein bietet über das Internet Informationen, Beratung und Unterstützung für sozial benachteiligte Menschen an.

    Ingo Kosick ist zudem Autor und Redakteur beim Nachrichtenmagazin Bürger & Geld, das der Verein "Für soziales Leben e.V." herausgibt. Ingo hat sich auf Themen wie Bürgergeld, Sozialleistungen, Rente und Kindergrundsicherung spezialisiert. Seine Artikel bieten fundierte Analysen und rechtlich aufgearbeitete Informationen, die Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützen sollen.

    Durch seine langjährige Erfahrung und sein Engagement hat Ingo Kosick maßgeblich dazu beigetragen, dass sozial benachteiligte Menschen in Deutschland besser informiert und unterstützt werden können.

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