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Herbst 2025: So sparen Rentner mit kleiner Rente jetzt Heizkosten – die besten Tipps und Zuschüsse!

Gerade für Rentner mit kleiner Rente wird der Herbst zur finanziellen Herausforderung, denn die Heizkosten steigen seit 2025 erneut deutlich. Viele Seniorinnen und Senioren fragen sich: Wie kann man mit wenig Einkommen trotzdem warm und gesund durch den Winter kommen? Nachfolgend auf Bürger & Geld, dem Nachrichtenmagazin des Vereins Für soziales Leben e.V., ein umfassender Artikel mit zahlreichen Tipps, Fördermöglichkeiten und Hintergrundinfos.

Herbst ist da – wie Rentner mit geringer Rente Heizkosten sparen können

Die Heizkosten sind nach Energiekrisen und Inflation auf neue Rekordwerte geklettert. Besonders Rentnerinnen und Rentner mit kleiner Rente leiden unter hohen Nebenkosten, denn die Wohnkosten fressen oft den Großteil der monatlichen Einkünfte auf. Damit niemand frierend oder gesundheitlich gefährdet durch den Winter gehen muss, gibt es jetzt zahlreiche praktische Spartipps, Förderungen und Sozialleistungen (Grundsicherung im Alter, Wohngeld).

Heizkosten clever senken – die wichtigsten Spartipps

Am wichtigsten ist das bewusste Heizen: Schon kleine Veränderungen im Alltag bewirken viel und helfen beim Sparen.

  • Thermostate richtig einstellen: Jedes Grad weniger Raumtemperatur senkt die Heizkosten um rund 6 Prozent. Im Wohnzimmer reichen 20 bis 21 Grad, im Schlafzimmer oder Flur sogar 16 bis 18 Grad. Moderne, programmierbare Thermostate sparen zusätzlich.
  • Nachts Temperatur absenken: Nachts genügt eine Grundtemperatur. Wer Rollläden oder Vorhänge dicht zuzieht, verhindert Wärmeverlust.
  • Räume gezielt heizen: Brauchst du ein Zimmer nicht? Dort reicht das Mindestmaß, solange kein Frost droht. Aber Vorsicht: Zu niedrige Temperaturen fördern Schimmel!
  • Heizkörper frei halten und entlüften: Keine Möbel, keine Vorhänge direkt vor den Heizkörper stellen! Gluckernde Geräusche bedeuten Luft im System – die muss raus. Das Entlüften spart bis zu 15 Prozent.
  • Rohre isolieren: Wer Zugang zu Keller oder Leitungen hat, kann dort preiswerte Dämmschläuche anbringen. Das hilft gegen Wärmeverluste.

Kleine Investitionen, große Wirkung

Selbst mit geringem Budget sind einige Investitionen rentabel :

  • Thermostatwechsel: Elektronische Modelle kosten ab 25 Euro und machen sich meist nach einer Heizsaison bezahlt.
  • Fenster abdichten: Alte Fenster lassen viel Wärme entweichen. Klebedichtungen oder Zugluftstopper helfen und kosten nur wenige Euro.
  • Vorhänge und Rollos nutzen: Dicke Gardinen halten nachts die Wärme besser im Raum.
  • Hydraulischer Abgleich: Bei Eigentum kann ein Heiztechniker die Heizungsanlage optimal einstellen – manchmal übernimmt die Krankenkasse bei Pflegebedürftigkeit sogar die Kosten.

Sozialleistungen und Heizkostenzuschüsse – diese Hilfen gibt es

Seit 2023 haben Bund und Länder mehrere Heizkostenzuschüsse eingeführt, die auch für Rentner mit kleinem Einkommen verfügbar sind :

  • Heizkostenzuschuss: Wer Wohngeld, Sozialhilfe oder ergänzende Grundsicherung erhält, erhält entweder den pauschalen Wohngeld-Zuschuss (je nach Haushaltsgröße unterschiedlich hoch) oder bekommt die Heizkosten komplett bezahlt (wenn sie angemessen sind) .
  • Sonderprogramme 2025: Mehrere Bundesländer unterstützen Seniorinnen und Senioren explizit mit eigenen Hilfsfonds – Anträge stellen bei der Stadt oder AWO.
  • Rückerstattung bei extremer Abrechnung: Hohe Nachzahlungen können oft vom Sozialamt übernommen werden, sofern Anspruch auf Grundsicherung besteht.
  • Strom- und Gassparberatung: Die Verbraucherzentralen bieten kostenlose Beratungen vor Ort an.

Förderungen für die Heizung – KfW und regionale Programme

Wer Eigentum besitzt (z.B. ist Haus- oder Wohnungsbesitzer), bekommt 2025 bis zu 70 Prozent Zuschuss für effiziente Heizungen :

  • KfW-Förderung: Für neue Heizungen, Dämmung oder Austausch alter Geräte gibt es bis zu 21.000 Euro Zuschuss pro Maßnahme. Besonders lohnend sind Wärmepumpen und Fernwärmeanschlüsse.
  • Einkommensbonus: Geringverdienende Senioren profitieren von Extra-Zuschüssen bei niedrigen Haushaltseinkommen.
  • Kombinierte Boni: Bund, Land und Kommune fördern oft gemeinsam. Beratungsstellen helfen beim Antrag.

Gesundheit und Wohlbefinden nicht gefährden!

Kälte und zu wenig Heizung sind besonders für ältere Menschen eine Gesundheitsfalle: Kreislaufprobleme, Erkältungen und sogar Lungenentzündung drohen, wenn Wohnungen dauerhaft unter 16 Grad bleiben. Experten empfehlen daher, auch bei knapper Rente auf warme Wohnräume zu achten und mögliche Hilfsangebote frühzeitig zu nutzen.

Gemeinschaftliche Lösungen: Tipps für Mieter und Nachbarn

  • Heizkosten aufteilen: Wer zur Untermiete wohnt oder mit anderen Senioren in einer Wohnung lebt, kann gemeinsam sparen.
  • Nachbarschaftshilfe: Wärmflaschen, Decken-Austausch und gemeinsame “Warme Stuben”-Nachmittage senken die Heizkosten, machen Freude und schützen vor Vereinsamung.

Effizient heizen im Herbst: Die wichtigsten 10 Tipps für Rentner

  1. Thermostate auf max. 20-21 Grad im Wohnzimmer, 16-18 Grad im Schlafzimmer stellen
  2. Elektronische Thermostate sind lohnende Investitionen
  3. Heizkörper entlüften (mindestens 1x pro Saison)
  4. Fensterdichtungen prüfen und nachrüsten
  5. Rollos und Vorhänge nachts schließen
  6. Türen zwischen warmen und kalten Räumen geschlossen halten
  7. Heizkostenabrechnung jährlich kontrollieren
  8. Bei hohen Kosten Sozialamt oder Wohngeldstelle ansprechen und Antrag stellen
  9. Beratung bei Verbraucherzentrale und Stadt nutzen
  10. KfW-Förderung für effiziente Heizungen checken (bei Eigentum)

Fazit: Herbst 2025 – viele Chancen für Rentner zum Heizkostensparen

Die Heizkosten steigen zwar weiter, doch Rentner mit kleiner Rente sind nicht allein gelassen. Mit bewussten Verhaltensänderungen, kleinen Investitionen, staatlichen Zuschüssen und kostenlosen Beratungen lässt sich im Herbst und Winter warm und sicher wohnen – sogar bei kleinem Einkommen.

Wer unsicher ist, sollte jetzt seine Abrechnungen prüfen und Beratung suchen: So wird der Herbst zur warmen Jahreszeit, auch für alle mit kleiner Rente!

Quelle

Verbraucherzentrale

Redakteure

  • ik

    Sozialrechtsexperte und Redakteur

    Ingo Kosick ist ein renommierter Experte im Bereich des Sozialrechts in Deutschland. Er engagiert sich seit über 30 Jahren in diesem Feld und hat sich als führende Autorität etabliert. Als Vorsitzender des Vereins Für soziales Leben e.V., der 2005 in Lüdinghausen gegründet wurde, setzt er sich für die Unterstützung von Menschen ein, die von Armut und Arbeitslosigkeit betroffen sind. Der Verein bietet über das Internet Informationen, Beratung und Unterstützung für sozial benachteiligte Menschen an. Ingo Kosick ist zudem ein zentraler Autor und Redakteur auf der Plattform buerger-geld.org, die sich auf Themen wie Bürgergeld, Sozialleistungen, Rente und Kindergrundsicherung spezialisiert hat. Seine Artikel bieten fundierte Analysen und rechtlich aufgearbeitete Informationen, die Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützen sollen. Durch seine langjährige Erfahrung und sein Engagement hat Ingo Kosick maßgeblich dazu beigetragen, dass sozial benachteiligte Menschen in Deutschland besser informiert und unterstützt werden können.

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  • Peter Kosick
    Experte:

    Jurist und Redakteur

    Peter Kosick hat an der Universität Münster Rechtswissenschaften studiert und beide juristische Staatsexamen in Nordrhein-Westfalen mit Erfolg abgelegt. Er arbeitet als freiberuflicher Jurist, ist Autor verschiedener Publikationen und hält Vorträge im Bereich Arbeits- und Sozialrecht. Seit mehr als 30 Jahren engagiert er sich im sozialen Bereich und ist seit der Gründung des Vereins "Für soziales Leben e.V." dort Mitglied. Peter Kosick arbeitet in der Online Redaktion des Vereins und ist der CvD. Seinen Artikeln sieht man an, dass sie sich auf ein fundiertes juristisches Fachwissen gründen. Peter hat ebenfalls ein Herz für die Natur, ist gern "draußen" und setzt sich für den Schutz der Umwelt ein. Seine Arbeit im Redaktionsteam von buerger-geld.org gibt ihm das Gefühl,  etwas Gutes für das Gemeinwohl zu tun.

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