Bürgergeld: Krank durch Lebensmittel

Bürgergeld: Krank durch Lebensmittel

Wie bekomme ich den Mehrbedarf für Ernährung?

Wenn Sie als Empfänger des Bürgergeldes aufgrund einer Krankheit Ihre Ernährung umstellen müssen, besteht die Möglichkeit, einen Antrag auf Mehrbedarf für die damit verbundenen, kostenaufwändigen Ernährungskosten zu stellen. Es ist jedoch unerlässlich, dass bestimmte Kriterien erfüllt sind, um diesen Antrag erfolgreich zu stellen. Wir informieren Sie im Folgenden über die relevanten Voraussetzungen.

Was ist der Mehrbedarf im Allgemeinen

Der festgelegte Bürgergeld-Regelsatz für das Jahr 2023 beträgt 502 Euro pro Monat und gilt für Einzelpersonen sowie für alleinerziehende Personen. Gleichwohl kann es vorkommen, dass Bürgergeldempfänger aufgrund individueller Lebensumstände einen erhöhten Bedarf haben, welcher nicht durch den allgemeinen Regelbedarf gedeckt wird. In diesen Fällen wird eine Anpassung des Bedarfs vorgenommen, um eine angemessene Unterstützung gewährleisten zu können. Der Mehrbedarf beim Bürgergeld ist ein zusätzlicher Betrag, der gezahlt wird, um bestimmte besondere Bedürfnisse und Mehrkosten abzudecken, die Menschen haben können. Einige Beispiele für Situationen, in denen ein Mehrbedarf erforderlich sein kann, sind chronische Krankheiten, Schwangerschaft, Behinderungen oder besondere Ernährungsbedürfnisse. Der Mehrbedarf soll sicherstellen, dass die Empfänger des Bürgergelds in der Lage sind, ihre grundlegenden Bedürfnisse zu erfüllen und ein Leben zu führen, das ihrer Würde entspricht. Die Höhe des Mehrbedarfs hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich der individuellen Bedürfnisse und der spezifischen Programme, die das Bürgergeld anbieten.


Mehrbedarf für Ernährung – Was ist das?

Der Mehrbedarf für Ernährung beim Bürgergeld ist ein zusätzlicher Betrag, der gezielt dazu dient, dass Menschen mit bestimmten Ernährungsbedürfnissen ihre Grundbedürfnisse decken können. Dieser Mehrbedarf soll sicherstellen, dass Empfänger des Bürgergelds, die beispielsweise aufgrund von Allergien, Diabetes oder schweren Krankheiten eine spezielle Ernährung benötigen, in der Lage sind, ausreichend zu essen und sich gesund zu ernähren. In diesem Fall ist der Mehrbedarf also eine wichtige Unterstützung für Menschen, die aufgrund ihrer gesundheitlichen Bedürfnisse höhere Kosten für ihre Nahrung haben.

Antrag auf Mehrbedarf für kostenaufwändige Ernährung – Wer kann ihn stellen

Um einen Antrag auf Mehrbedarf für kostenaufwändige Ernährung zu stellen, sind zwei Bedingungen zu erfüllen. Zum einen muss die betreffende Person auf eine spezielle Ernährung angewiesen sein, die teurer ist als eine herkömmliche Vollkost. Hierbei liegt der Fokus auf den höheren Kosten, denn ohne zusätzliche Aufwendungen gibt es keinen Anspruch auf Mehrbedarf.

Es gilt eine weitere Bedingung neben den Kosten: Eine Person muss sich aufgrund einer bereits bestehenden oder drohenden Erkrankung einer besonderen Ernährung unterziehen. Allerdings können hierbei Schwierigkeiten auftreten. Denn nicht alle Krankheiten, die eine spezielle Diät erfordern, werden vom Jobcenter als ausreichender Grund für einen Mehrbedarf betrachtet.

Hinweis:

Wenn Sie an einer Laktoseintoleranz leiden und daher Milchprodukte nicht tolerieren können, ist es unwahrscheinlich, dass Ihr Antrag bewilligt wird. Der Grund dafür ist, dass es mittlerweile ein beträchtliches Angebot an laktosefreien Alternativen zu Milch, Joghurt und ähnlichem gibt. Das Jobcenter scheint dabei kein Interesse daran zu haben, dass diese Alternativprodukte oft wesentlich teurer sind.


Wie wird der Antrag gestellt?

Sollten Sie einen Antrag auf Mehrbedarf für kostenaufwändige Ernährung in Betracht ziehen, steht Ihnen das entsprechende Formular zum Download bereit. Auf der ersten Seite des Formulars sind unter anderem persönliche Angaben erforderlich. Die zweite Seite ist für den behandelnden Arzt vorgesehen, welcher das Attest ausstellen muss. Hier findet sich bereits ein Vorabdruck der ärztlichen Bescheinigung.

Tipp:

Der Zusatzbedarf ist zeitlich auf ein Jahr limitiert. Dementsprechend muss nach Ablauf des Jahres eine neue ärztliche Bestätigung beim zuständigen Jobcenter vorgelegt werden.

Mehrbedarf beim Bürgergeld: Welche Krankheiten bringen mehr Geld

Um einen Antrag auf Mehrbedarf für kostenaufwändige Ernährung einzureichen, bedarf es zunächst einer ärztlichen Bestätigung, die eine medizinische Notwendigkeit für die Diät darlegt. Die Entscheidung über die Höhe des Mehrbetrags obliegt dem Jobcenter und richtet sich nach den Empfehlungen des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge (kurz: Deutscher Verein). Als Beispiel empfiehlt der Deutsche Verein bei krankheitsassoziierter Mangelernährung einen Mehrbedarf in Höhe von zehn Prozent des Regelbedarfs. Demnach würde ein Empfänger des vollen Regelbedarfs im Jahr 2023 von 502 Euro einen Mehrbedarf von 50,20 Euro ausgezahlt bekommen.