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Änderungen 2026 bei der Alters-Rente für schwerbehinderte Menschen: gravierend!

Ab 2026 ändern sich die Rentenregelungen für schwerbehinderte Menschen. Wer ab 1964 geboren ist, muss divh mit höheren Altersgrenzen und dauerhaften Abschlägen auseinandersetzen. In diesem Artikel auf Bürger & Geld, dem Nachrichtenmagazin des Vereins Für soziales Leben e. V., erfahren Sie, was sich konkret ändert!

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Autor: Experte:

Ab dem 1. Januar 2026 treten für schwerbehinderte Menschen in Deutschland grundlegende Änderungen beim Renteneintritt in Kraft. Diese betreffen Millionen Versicherte und führen zu spürbaren Nachteilen, insbesondere für alle, die ab 1964 geboren wurden. Die wichtigsten Neuerungen und ihre Auswirkungen im Überblick hier in folgendem Beitrag.

Wegfall des Vertrauensschutzes

Bis Ende 2025 galt für viele schwerbehinderte Menschen eine Vertrauensschutzregelung (§ 236a SGB VI), die einen früheren und oft abschlagsfreien Renteneintritt ermöglichte – teilweise sogar vor dem 62. Lebensjahr. Diese Sonderregelung läuft zum 31. Dezember 2025 aus.

Neue Altersgrenzen ab 2026

Ab dem 1. Januar 2026 gelten folgende Regelungen für alle, die ab 1964 geboren sind:

  • Abschlagsfreie Altersrente für schwerbehinderte Menschen: Erst ab 65 Jahren möglich, sofern mindestens 35 Versicherungsjahre vorliegen.
  • Vorzeitige Rente mit Abschlägen: Frühestens ab 62 Jahren möglich – mit einem dauerhaften Abschlag von maximal 10,8 % auf die Rente.
  • Ein Renteneintritt vor dem 62. Lebensjahr ist nicht mehr möglich. Für ältere Jahrgänge bleibt diese Option bestehen.

Wer ist betroffen?

  • Geburtsjahrgänge ab 1964: Für sie gelten die neuen, strengeren Regeln ohne Vertrauensschutz.
  • Geburtsjahrgänge vor 1964: Sie profitieren weiterhin von den alten Übergangsregelungen und können ggf. früher und mit geringeren Abschlägen in Rente gehen.

Abschläge und finanzielle Auswirkungen

Wer die Rente für schwerbehinderte Menschen bereits mit 62 Jahren in Anspruch nimmt, muss mit einem Abschlag von 0,3 % pro Monat (maximal 10,8 % bei drei Jahren früherem Rentenbeginn) rechnen. Dieser Abschlag bleibt dauerhaft – auch nach Erreichen der Regelaltersgrenze.

Was sollten Betroffene jetzt tun?

  • Frühzeitig informieren und beraten lassen, um den optimalen Rentenbeginn zu planen und finanzielle Nachteile zu minimieren.
  • Ausgleichszahlungen oder Teilrente prüfen, um Abschläge abzufedern.
  • Wer einen Grad der Behinderung von 30 oder 40 hat, sollte rechtzeitig vor 2026 einen Überprüfungsantrag beim Versorgungsamt stellen, um ggf. noch von den alten Regelungen zu profitieren.

Zusammenfassung zu Änderungen bei der Altersrente für schwerbehinderte Menschen 2026

Ab 2026 verschärfen sich die Bedingungen für die Altersrente bei Schwerbehinderung deutlich. Besonders Jahrgänge ab 1964 müssen mit späterem Rentenbeginn und dauerhaften Abschlägen rechnen. Eine rechtzeitige Planung und Beratung sind jetzt wichtiger denn je, um finanzielle Einbußen zu vermeiden und den bestmöglichen Einstieg in die Altersrente zu finden.

Redakteure

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    Sabine Martholt hat Recht und Journalismus studiert und fundierte Kenntnisse im Bereich des Sozialrechts und des Rentenrechts. Beide Rechtsgebiete sind gleichzeitig ihr Hobby, wie sie gern verrät. Bereits vor ihrem ersten Volontariat bei einer Zeitung hat sie sich dem Schreiben gewidmet. Die Entwicklung des Sozialrechts in Deutschland hat sie mit großer Aufmerksamkeit, manchmal aber auch mit Kopfschütteln verfolgt – wie sie selbst sagt. Sie schreibt seit vielen Jahren für unser Online-Magazin. Gute Recherche und die eigene Meinung – beides ist ihr wichtig.

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    Experte:

    Ingo Kosick ist ein renommierter Experte im Bereich des Sozialrechts in Deutschland. Er engagiert sich seit über 30 Jahren in diesem Feld und hat sich als führende Autorität etabliert. Als Vorsitzender des Vereins Für soziales Leben e.V., der 2005 in Lüdinghausen gegründet wurde, setzt er sich für die Unterstützung von Menschen ein, die von Armut und Arbeitslosigkeit betroffen sind. Der Verein bietet über das Internet Informationen, Beratung und Unterstützung für sozial benachteiligte Menschen an. Ingo Kosick ist zudem ein zentraler Autor und Redakteur auf der Plattform buerger-geld.org, die sich auf Themen wie Bürgergeld, Sozialleistungen, Rente und Kindergrundsicherung spezialisiert hat. Seine Artikel bieten fundierte Analysen und rechtlich aufgearbeitete Informationen, die Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützen sollen. Durch seine langjährige Erfahrung und sein Engagement hat Ingo Kosick maßgeblich dazu beigetragen, dass sozial benachteiligte Menschen in Deutschland besser informiert und unterstützt werden können.

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