49-EuroTicket (Deutschlandticket) – Ein Renner auch beim Bürgergeld

49-EuroTicket (Deutschlandticket) – Ein Renner auch beim Bürgergeld
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Seit Anfang April kann man es kaufen, das Deutschlandticket oder 49-Euro-Ticket. Nutzen kann man es ab 1. Mai 2023. Dennoch ist das D-Ticket bereits jetzt ein Renner an den Verkaufsstellen. Allein bei der Bahn wurden in den ersten drei Tagen des Vorverkaufs eine viertel Million Tickets verkauft. Auch bei Bürgergeld-Beziehern ist das Ticket beliebt.

Ansturm auf das Deutschlandticket

Mit Bus und Bahn für 49 Euro einen Monat lang quer durch Deutschland, das ist das Deutschlandticket. Öffentlicher Nahverkehr günstig für alle. Mit Ausnahme vielleicht für Bezieher von Bürgergeld. Doch in vielen Regionen gibt es das D-Ticket günstiger als für 49 Euro, als Sozialticket.

Das 49-Euro-Ticket erlebt eine riesige Nachfrage. Außer bei der Deutschen Bahn kann es auch bei allen anderen regionalen Verkehrsunternehmen gekauft werden.

Man kann das Deutschlandticket nur als Monatsabo erwerben. Es wird als Handyticket oder als Chipkarte verkauft. Man kann es auch in Papierform bekommen, doch nur bis Ende Dezember 2023, sozusagen als Übergangslösung. Einige Verkehrsunternehmen hinken mit der Digitalisierung noch etwas nach.

Mit dem Verkauf von fast 6 Millionen Tickets wird gerechnet – an Neukunden. Hinzu kommen 11 Millionen Bestandskunden, die voraussichtlich auf das 49-Euro-Ticket wechseln werden.


Einheitliche Deutschland-Regelung ist gut – aber es gibt Lücken

Einsteigen und losfahren und irgendwo in Deutschland wieder aussteigen, das ist gut. Keine Auseinandersetzung mehr mit streikenden Ticket-Automaten. Aber dennoch gibt es viele offene Fragen.

Was gilt für den Hund – fährt auch er mit dem Deutschlandticket? Das ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich geregelt.

Was ist mit dem Fahrrad – muss man hierfür extra bezahlen? Auch hier gibt es unterschiedliche Lösungen in den einzelnen Ländern.

Und wenn ich nur mal einen Monat lang fahren möchte? Ja, auch dann ist ein Abo notwendig. Nicht gerade praktisch.

Bezieher von Bürgergeld nutzen Ticket ebenfalls

Nach Umfragen werden auch Bezieher von Bürgergeld das D-Ticket nutzen. Zwar ist es nicht überall in Deutschland als Sozialticket zu erwerben und es gibt Probleme mit dem Schufa-Score. Nichtsdestotrotz ist das 49-Euro-Ticekt, nutzt man es entsprechend, die auf dem Markt preiswerteste Möglichkeit der Fortbewegung im öffentlichen Nahverkehr.

Zu den Schwierigkeiten des D-Tickets im Zusammenhang mit dem Bürgergeld, hier weitere Informationen:

49-Euro-Ticket und Bürgergeld

Deutschlandticket und Bürgergeld

D-Ticket und Schufa

Sozialticket


Hauptproblem des Deutschlandtickets

Das große Problem des Deutschlandtickets ist allerdings nicht der Preis oder die Abo-Problematik. Und an sich ist es nicht ein Problem des Tickets, sondern des öffentlichen Nahverkehrs. Eine schlechte Anbindung des eigenen Wohnorts an das ÖNV-Netz – was nutzt da ein preiswertes Monatsticket?