Schwarzarbeit beim Bürgergeld: drastische Sanktionen vom Bundeskanzler geplant

Update: Sanktionsplan bei Schwarzarbeit - Betrug beim Bürgergeld in Form von Schwarzarbeit soll härtere Sanktionen nach sich ziehen. Das ist der Plan der Bundesregierung, wie die "Bild"-Zeitung berichtet. Lesen Sie hier die Einzelheiten!

Schwarbarbeit beim Bürgergeld - Totalsanktionen sollen kommen

Beim Bürgergeld muss sich etwas tun – das ist offenbar die Überzeugung aller Parteien der Regierung und des Bundestages. Allerdings: Jede hat ihre eigenen Vorstellungen.

Laut Medienberichten, vorab der „Bild“-Zeitung, will die SPD nun bei Schwarzarbeit im Bürgergeld Bezug hart durchgreifen.  Es ist von Totalsanktionen die Rede, genauer der kompletten Streichung des Bürgergeld Regelsatzes.

Offenbar stehen Bundeskanzler Scholz, Bundesarbeitsminister Heil und der SPD-Parteivorsitzende Klingbeil hinter dem dem Plan. Die FDP begrüßt ihn.

In unserem Beitrag beleuchten wir die Hintergründe zu den geplanten Änderungen beim Bürgergeld.

Bürgergeld Betrug durch Schwarzarbeit

Bürgergeld und Schwarzarbeit ist Betrug. Neue Sanktionen kommen.
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Härte Sanktionen bei Schwarzarbeit während des Bezugs von Bürgergeld! Was genau wird geplant!

Schwarzarbeit erfüllt den Straftatbestand des Betrugs. Das gilt insbesondere dann, wenn gleichzeitig Bürgergeld bezogen wird. Denn: ein Anspruch auf Bürgergeld besteht nur, wenn der eigene Lebensunterhalt nicht durch eigenes Einkommen bestritten werden kann. Erzielt man Einkommen durch Arbeit – auch durch Schwarzarbeit – so ist man verpflichtet, dies dem Jobcenter mitzuteilen, damit der Bürgergeld Anspruch überprüft werden kann. Andernfalls macht man sich strafbar. Leistungserschleichung bzw. Leistungsbetrug oder Bürgergeld Betrug nennt man das.

Regierung will Schwarzarbeit im Bürgergeld mit Sanktionen belegen

Nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung und auch anderen Presseberichten plant die SPD, Betrug beim Bürgergeld, insbesondere (aber nicht nur) durch Schwarzarbeit, härter zu sanktionieren. Offenbar soll dann, wenn jemand trotz Bürgergeld Bezug nicht gemeldetes Einkommen bezieht, eine Streichung der staatlichen Leistung erfolgen. Genauer: es soll der Regelsatz für zwei Monate wegfallen. Die gleiche Sanktion ist für Totalverweigerer vorgesehen. Die Kosten der Unterkunft (Miete und Heizung) werden weiter übernommen, um der Obdachlosigkeit vorzubeugen. Sinn und Zweck der Ausweitung der Sanktionen: Es soll der Druck auf Bezieher von Bürgergeld erhöht werden, ein sozialversicherungspflichtige bzw. offizielle Arbeit aufzunehmen.

Bundesarbeitsministerium billigt die Bürgergeld Kürzung bei Schwarzarbeit?

Laut Presse und  »Bild«-Zeitung befürworten der Bundeskanzler Scholz, der Bundesarbeitsminister Heil auch der SPD-Vorsitzende Klingbeil den Bürgergeld-Sanktions-Plan. Es geht dabei wohl auch um die laufenden Koalitionsverhandlungen für den Bundeshaushalt 2025.  

Bürgergeld Update nach dem Plan der FDP

Die FDP unter Bundesfinanzminister Lindner hatte sich ohnehin für ein Bürgergeld Update ausgesprochen (wir berichteten: Bürgergeld Update Reform).

Sie dürfe den Plan der schärferen Sanktionen bei Schwarzarbeit während des Bürgergeld Bezugs befürworten.

Für soziales Leben e.V. – unsere Meinung

Schwarzarbeit und Bürgergeld Betrug sind strafbare Handlungen. Man kann sie nicht tolerieren. Es ist deshalb ein legitimer Weg, Bürgergeld Bezieher, die die staatliche Leistung auf betrügerische Weise erschleichen, zu sanktionieren. Wichtig dabei ist: man darf keinesfalls unterstellen, dass Leistungserschleichung an der Tagesordnung im Bürgergeld Bezug steht. Vorurteile gegenüber Bürgergeld Beziehern dürfen daraus nicht entstehen. Wer jedoch gegen das (Straf-)Recht verstößt, hat die Leistungskürzung selbst verschuldet.