Bürgergeld: Wann darf ich zur Tafel gehen?

Wann darf ich zur Tafel gehen?
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Die Lebenshaltungskosten in Deutschland werden immer höher. Ein Ende der Inflation ist nicht abzusehen. Bürgergeld-Bezieher erhalten vom Jobcenter den sogenannten Regelsatz, einen monatlichen Geldbetrag zur freien Verfügung, mit dem sie den alltäglichen Bedarf decken können, sich insbesondere Lebensmittel kaufen können.

Doch der Bürgergeld Satz reicht oft nicht aus, wenn man alle Lebensmittel im Supermarkt oder Discounter kauft.

Die Tafel ist für viele eine Alternative. Doch wann darf man die Tafel in Anspruch nehmen? Wie bekommt man einen Berechtigungsschein?

Was ist die Tafel?

Die Tafel ist ein gemeinnütziger, eingetragener Verein (Dachverband) mit fast 1000 örtlichen Ablegern. Die Tafeln sammeln einwandfreie überschüssige Lebensmittel von Händlern und Herstellern und verteilen diese mit Hilfe von ehrenamtlichen Helfern an von Armut betroffene Menschen. In ganz Deutschland gehen etwa 2 Millionen Menschen in eine Tafel, um sich dort mit Lebensmitteln einzudecken.

Die erste Tafel wurde 1993 in Berlin gegründet. Sie orientierte sich am Konzept der New Yorker City Harvest: Lebensmittel einsammeln und an bedürftige Menschen weitergeben.

Die Tafeln finanzieren sich aus Spendengeldern. Unternehmen stellen den Tafeln Lebensmittel, Sachspenden und Geldspenden zur Verfügung.

Sind Bürgergeld-Bezieher berechtigt, zur Tafel zu gehen?

Bezieher von Bürgergeld, von Wohngeld, Bafög und geringen Renten sich berechtigt, zur Tafel zu gehen. Aber auch wenn man nicht zu diesen Gruppen gehört und nur ein geringes Einkommen hat, kann man zur Tafel gehen. Die genaue Einkommensgrenze wird von jeder örtlichen Tafel selbst festgelegt.

Anmeldung bei der Tafel mit Bürgergeld-Bescheid

Um sich bei der Tafel anzumelden, muss man seinen Bürgergeld-Bescheid vorlegen. So weist man die eigene Bedürftigkeit nach. Man erhält dann von der Tafel einen Berechtigungsschein oder einen Tafel-Ausweis.

Wer bekommt was in der Tafel?

Der Umfang der Lebensmittel, die die Tafel verteilt, hängt selbstverständlich von dem Umfang der Spende ab. Was gespendet wird und auch die Anzahl der Spenden verändern sich jeden Tag.

Bei der Verteilung wird die Größe des Haushalts berücksichtigt, also ob Partner und Kinder vorhanden sind. Die Tafel kann keine Vollversorgung bieten.

Die Tafeln bieten häufig frische Produkte wie Obst und Gemüse an, aber auch Brot und Backwaren. Daneben gibt es Milch- und Fleischprodukte, tiefgefrorene Ware und auch Konserven. Meist sind die Lebensmittel nicht lange haltbar.

Fazit: Die Tafeln helfen Bürgergeld-Beziehern und anderen bedürftigen Menschen bei der Versorgung mit Lebensmitteln.

Zusammenfassung zu Bürgergeld und Tafel

Das wichtigste kurz notiert:

Die Tafel ist ein gemeinnütziger Verein, der Lebensmittel an bedürftige Menschen, z.B. Bürgergeld-Bezieher, verteilt.

Der Bürgergeld-Bescheid ist zum Nachweis der Bedürftigkeit bei der Anmeldung an der Tafel vorzulegen.

Die Tafeln bieten keine Vollversorgung mit Lebensmitteln, berücksichtigen bei der Verteilung aber die Größe des Haushalts.