Bafög Reform 2024 beschlossen – Erhöhung wie beim Bürgergeld um 12 Prozent?

Die Bundesregierung hat eine BAföG Reform auf den Weg gebracht. Es soll eine Studienstartbeihilfe von 1000 Euro geben. Wie hoch werden die BAföG Sätze erhöht? Um 12 Prozent wie beim Bürgergeld?

Was bringt die BAföG Reform 2024?
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Die Bundesregierung hat eine Bafög-Reform auf den Weg gebracht. So sollen Studienanfänger eine Starthilfe von 1000 Euro bekommen. Steigt auch der Bafög-Satz. Unionspolitiker hatten eine Gleichbehandlung mit dem Bürgergeld gefordert, dessen Regelsatz 2024 um 12 Prozent angehoben worden ist.

In unserem Artikel geben wir einen Überblick über die wichtigsten Änderungen.

Höhe Bafög -Satz – Erhöhung wie beim Bürgergeld?

Um wie viel wird das BAföG 2024 erhöht? BAföG Reform kommt.

Die BAföG Reform 2024 wurde von der Bundesregierung auf den Weg gebracht. Wie steigen die BaföG Sätze, die Elternfreibeträge? Was ist mit der Rückzahlung des BAföG Darlehensanteils? Lesen Sie die Antworten in unserem Artikel!

Die wichtigste Frage, die sich Studenten stellen: wird das Bafög entsprechend dem Bürgergeld um 12 Prozent angehoben? Die ernüchternde Antwort lautet: nein. Hinsichtlich der Höhe des Bafög ändert sich nichts.

Politiker hatten eine Anhebung der Bafög-Bedarfssätze und eine Gleichbehandlung mit dem Bürgergeld gefordert. So sagte der bildungspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Thomas Jarzombek, dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” in den Mittwochausgaben, dass er kein Verständnis dafür habe, dass das Bürgergeld um 12 Prozent steigt, das Bafög aber um Null Prozent. Das Bafög sei wie das Bürgergeld eine Sozialleistung und alles Sozialleistungen müssten gleich behandelt werden. Die Lebenshaltungskosten stiegen auch für Studenten, nicht nur für Bezieher von Bürgergeld.

Auch der DGB hatte eine Anhebung der BAföG-Sätze gefordert.

Die letzte Erhöhung des BAföG ist zum Wintersemester 2022/23  erfolgt. Dort fand eine Erhöhung um 5,75 Prozent statt.

Gegenwärtig erhalten

  • Studenten, die bei den Eltern wohnen  511 Euro pro Monat (Grundbedarf von 452 Euro plus 59 Euro Wohnanteil)
  • Studenten, die nicht bei den Eltern wohnen 812 Euro pro Monat (Grundbedarf von 452 plus 360 Euro Wohnanteil.

Eigenes Vermögen, Einkommen und Einkommen von Eltern und Ehepartnern wird auf das Bafög angerechnet. Der BAföG-Anspruch variiert somit je nach persönlicher finanzieller und Lebenssituation.


1000 Euro Startgeld für Studienanfänger

Wer mit seinem Studium beginnt und aus ärmeren Verhältnissen stammt, soll ab Oktober 2024 eine Starthilfe von 100 Euro bekommen. Dieses soll zum Beispiel dem Kauf von Lehrbüchern, eines Computers, von Lehrbüchern dienen. Auch der Umzug zum Studienort soll so finanziert werden können.  

Anspruch auf die 1000 Euro Studienstarthilfe haben ab dem Wintersemester 2024/2025 Studienanfänger, die

  • unter 25 Jahre alt sind und
  • deren Familien staatliche Leistungen wie Bürgergeld, Kinderzuschlag oder Wohngeld erhalten.

Hiervon sollen laut Prognosen des Bundesbildungsministeriums  schätzt ca.  15.000 Studienanfänger profitieren könnten. Die Zahl der Erstsemester insgesamt beträgt ungefähr 450.000.

Bafög Antrag auf „BAföG Digital“

Den Antrag auf Bafög, die Studienstarhilfe,  soll man künftig auch auf dem Portal „BAföG Digital“ stellen können.


Keine Rückzahlung der Studienstarthilfe

Die Studienstarthilfe  muss man nicht zurückzahlen.  Sie werden weder beim BAföG noch bei anderen Sozialleistungen als Einkommen bewertet oder gar angerechnet.

Inkrafttreten der BAföG-Reform

Die BAföG-Reform wird  ab dem Wintersemester 2024/2025 wirksam werden. Das hat Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger erklärt.


Änderung BAföG  Freibetrag

Höhere Freibeträge beim BAföG, das heißt, der BAföG Empfänger, sein Ehepartner oder seine Eltern können mehr verdienen, ohne dass das BAföG eingestellt wird. ,

Die BAföG-Freibeträge werden um fünf Prozent erhöht. Auf diese Weise haben mehr Studierende Anspruch auf Bafög. Damit soll der Tendenz der rückläufigen BAföG-Berechtigungen entgegengewirkt  werden.

Folgende Zahlen des Statistischen Bundesamtes erklären dies:

  • 2022 hatten 630.000 Personen einen Anspruch auf BAföG
  • 2012 hatten 979.000 Personen Anspruch auf BAföG.

Was passiert mit der BAföG Rückzahlung?

Das BAföG wird zum Teil als Zuschuss, zum Teil als Darlehen gewährt. Der Darlehensteil muss zurückgezahlt werden. Die monatlichen Mindes-Rückzahlungsraten werden von 130 Euro auf 150 Euro angehoben. Grund: die Einkommenssituation hat sich verändert. Die Erhöhung ist also der Inflation geschuldet.


Neu: das Flexibilitätssemester

Ab dem Wintersemester 2024 / 2025 soll ein Flexibilitätssemester eingeführt werden. Das heißt: für ein Semester soll BAföG länger gezahlt werden können, auch wenn die Regelstudienzeit schon erreicht ist, etwa, weil gerade an der Bachelor-Arbeit geschrieben wird.

Quelle

Bundesministerium für Bildung und Forschung