Jetzt schauen die Schulkinder in die Röhre -Schulmaterialien werden immer teurer

Jetzt schauen die Schulkinder in die Röhre -Schulmaterialien werden immer teurer

Der Paritätische Wohlfahrtsverband warnt vor steigenden Kosten für Schulmaterialien, die Eltern nun tiefer in die Tasche greifen lassen müssen. Die Preise für notwendige Utensilien sind in den letzten Jahren deutlich angestiegen und stellen für viele Familien eine finanzielle Belastung dar. Es ist dringend erforderlich, dass die Politik sich mit dieser Thematik auseinandersetzt und Lösungen findet, um die Bildungschancen für alle Kinder zu gewährleisten.

Eltern geben immer mehr Geld für Schulmaterialien aus

Eltern müssen in diesem Sommer für Schulausstattungen tiefer in die Tasche greifen als noch im Vorjahr. Das belegt eine aktuelle Studie des Statistischen Bundesamtes, wonach die Kosten für Papiererzeugnisse wie Schulhefte oder Zeichenblöcke im Juli um satte 13,6 Prozent angestiegen sind. Dieser Preisanstieg übertrifft sogar den der allgemeinen Verbraucherpreise, welche im gleichen Zeitraum lediglich um 6,2 Prozent gestiegen sind. Es wird somit immer schwieriger für Familien, die finanziellen Belastungen des Schulalltags zu bewältigen.

Mehr Bürgergeld-Leistungen für Schulbedarf

Der Paritätische Wohlfahrtsverband äußert seine Besorgnis über die steigenden Preise für Schulausstattungen und bezieht sich dabei auf eigene Preisbeobachtungen. Um sicherzustellen, dass alle Schülerinnen und Schüler angemessene Lernbedingungen haben, fordert der Verband eine rasche Anhebung der Bürgergeld-Leistungen für Schulausstattungen. Diese Maßnahme ist dringend erforderlich, um die finanzielle Belastung für Familien zu reduzieren und sicherzustellen, dass jedes Kind die notwendigen Lernmaterialien erhält.

Der Verband verlangt eine sofortige Steigerung der finanziellen Unterstützung für den persönlichen Schulbedarf von 174 Euro auf 200 Euro pro Schuljahr. Der Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider betont, dass eine Erhöhung um 14 Prozent notwendig sei, um den gestiegenen Kosten für Schulbedarf gerecht zu werden. Zudem sollten besondere Ausgaben wie ein Schulranzen oder andere notwendige Artikel, die bei der Einschulung oder dem Schulwechsel anfallen, als Sonderleistungen in die Grundsicherung einbezogen werden. Dies ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass alle Schülerinnen und Schüler die notwendigen Ressourcen haben, um erfolgreich in der Schule zu sein.

„Keine Familie sollte sich finanzielle Sorgen machen müssen, weil das Kind ein Schulheft oder einen rückenfreundlichen Schulranzen braucht.“

Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider

Bürgergeld: Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket für Schüler

Neben dem Geld für Schulmaterialien, das zweimal jährlich pauschal gezahlt wird, gibt es aus dem Bildungs- und Teilhabepaket nachfolgend aufgelistete Leistungen. Dies wissen aber nicht alle.

  • Ausflüge: Die anfallenden Kosten für Klassenfahrten oder Schulausflüge werden übernommen. Gleiches gilt auch für Ausflüge, die die Kita organisiert.
  • Schülerbeförderung: Für den Fall, dass die Kosten für die Fahrten zur Schule mit Bus und Bahn nicht von anderer Stelle übernommen werden, werden sie vom Jobcenter aus dem Bildungs- und Teilhabepaket gezahlt.
  • Nachhilfeunterricht: Auch die Kosten für eine erforderliche Lernförderung, sprich Nachhilfe, werden zusätzlich zum Bürgergeld Regelsatz gezahlt. Voraussetzung für die Kostenübernahme im Rahmen des Bildungspakets ist nicht, dass die Versetzung des Kindes gefährdet ist. Lernförderung soll schon vorher ansetzen. Kostenlose schulische Angebote müssen vorrangig genutzt werden.
  • Kosten für Mittagessen in Schule oder Kita: Im Rahmen der Leistungen für Bildung und Teilhabe werden auch die biKosten für das gemeinschaftliche Mittagessen in Schulen und Kitas übernommen. Eine Eigenbeteiligung der Eltern ist nicht vorgesehen.
  • 15 Euro Pauschalbetrag für Sport, Kultur etc. : Im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepakets werden pro Kind und Monat 15 Euro pauschal vom Jobcenter zur Verfügung gestellt. So sollen Kindern von Bürgergeld Beziehern eine soziale und kulturelle Teilhabe außerhalb der Schule ermöglicht werden. Es geht hier beispielsweise um die Mitgliedschaft in einem Sportverein, einer Musikschule oder um die Teilnahme an angeboten von freien Trägern des Kultur- und Sozialwesens.

Weitere ausführliche Informationen zu den Leistungen für Bildung und Teilhabe im Rahmen des Bürgergeldes finden Sie hier: Bildung und Teilhabe

Problem Bürokratie im Jobcenter

Bürgergeldempfänger haben nicht nur mit knapp bemessenen Geldern für Schulbedarf, sondern auch mit bürokratischen Hürden zu kämpfen. Wenn das Kind nicht mehr schulpflichtig ist, sind Nachweise darüber erforderlich, dass es noch zur Schule geht. Allerdings scheint das Jobcenter hierbei keine Eile zu haben und der bürokratische Aufwand verzögert den Prozess unnötig. Diese Hürden können frustrierend sein und den ohnehin schon schwierigen Alltag belasten.