Bürgergeld: Kinder von 6 – 14 Jahren erhalten nur 98 Euro im Monat – plus Kindergeld – armes Deutschland!

Bürgergeld: Kinder von 6 - 14 Jahren erhalten nur 102 Euro im Monat – plus Kindergeld - armes Deutschland!
Foto des Autors

von

geprüft von

Etwa zwei Millionen Kinder in Deutschland sind auf Bürgergeld angewiesen. Sie erhalten Bürgergeld, wenn ihre Eltern hilfebedürftig sind und ein zu geringes Einkommen haben, um den Lebensunterhalt der Familie sicherzustellen. Kinder zwischen 6 und 14 Jahren erhalten lediglich 98 Euro im Monat an staatlichem Bürgergeld. Mit diesem Geld müssen ihre Eltern den Lebensunterhalt der Kinder bestreiten. Kindergeld steht zusätzlich zur Verfügung. 98 Euro – das ist deutlich zu wenig, so die übereinstimmende Meinung vieler Wohlfahrtsverbände und auch des Vereins Für soziales Leben e.V., der diese Internetseite betreibt.

Bürgergeld Regelsatz für Kinder viel zu niedrig

Der Bürgergeld Regelsatz für Kinder ist gestaffelt, je nach Alter des Kindes erhalten Eltern unterschiedliche Euro-Beträge für ihre Kinder. Kinder im Alter von 6 bis einschließlich 13 Jahren bekommen 348 Euro Bürgergeld (s. Tabelle Bürgergeld Regelsatz Kinder). Hiervon müssen die Eltern fast sämtliche Bedarfe der Kinder abdecken, also Nahrungsmittel, Essen und Trinken. Bekleidung, Bustickets, Kino, Spielsachen, Möbel und vieles mehr. Wer nun meint, zusätzlich stünde das Kindergeld von 250 Euro zur Verfügung, der hat weit gefehlt. Das staatliche Kindergeld, das grundsätzlich jedem Kind in Deutschland bis zum 18. Lebensjahr zusteht, wird mit dem Bürgergeld verrechnet, also vom Bürgergeld Anspruch des Kindes abgezogen. Anstelle von 348 Euro erhalten Kinder im mittleren Alter also lediglich 98 Euro Bürgergeld.

Wir halten das für einen Skandal. Denn die 250 Euro Kindergeld stehen ebenfalls für Eltern zur Verfügung, deren Einkommen weit über der Armutsgrenze liegt. Vereinfacht ausgedrückt: Der reiche Staat Deutschland hat nur 98 Euro für arme Kinder im Monat übrig.

Weitere Leistungen für Kinder

Bei den oben beschriebenen 98 Euro handelt es sich um den Bürgergeld Regelsatz für Kinder. Daneben zahlt das Jobcenter beim Bürgergeld Bezug natürlich noch anteilige Mietkosten und möglicherweise Mehrbedarfe. Daneben gibt es auch noch die sogenannten Leistungen für Bildung und Teilhabe, die den Schulbedarf weitgehend abdecken.

Inflation nagt auch an den Bedürfnissen der Kinder

Dennoch: 98 Euro plus Kindergeld, 348 Euro monatlich, beispielsweise für ein 13 jähriges Kind, das ist nicht ausreichend, um in der heutigen, von der Inflation geprägten Zeit, eine gesunde und kindgerechte Ernährung sicherzustellen, das reicht nicht, um vernünftige Bekleidung zu kaufen, um den Kindern eine „heile“ Kindheit zu gewährleisten. Diese Ziel sollte nicht aus den Augen verloren werden.

Kindergrundsicherung soll kommen

Die Bundesregierung plant zwar eine Kindergrundsicherung. Diese soll die Situation der Kinder verbessern. Aber die finanzielle Ausstattung der Kindergrundsicherung ist stark umstritten. Es ist jetzt schon absehbar, dass nicht genügend Mittel zur Verfügung gestellt werden, um die Lebenswirklichkeit der Kinder zu verbessern und sie gegen Armut abzusichern.

Aktuelle Infos zur Kindergrundsicherung: Kindergrundsicherung