Der Juli 2025 steht im Zeichen zahlreicher Neuerungen, die das tägliche Leben, die Pflege, den Versand und die Technologie betreffen. Dieser Artikel auf Bürger & Geld gibt einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Änderungen und erklärt, worauf sich Bürger in Deutschland insbesondere im Hinblick auf Finanzen einstellen müssen.
Pflege: Flexibleres Budget und weniger Bürokratie
Ab dem 1. Juli 2025 wird die sogenannte Verhinderungspflege deutlich vereinfacht. Pflegende Angehörige, die sich eine Auszeit nehmen möchten, profitieren künftig von einem flexiblen Budget, weniger Bürokratie und klareren Regeln. Die bisher getrennten Beträge für Verhinderungs- und Kurzzeitpflege werden zusammengelegt. Statt komplizierter Verrechnungen und doppelter Anträge steht nun ein einheitlicher Jahresbetrag von bis zu 3.539 Euro zur Verfügung, der flexibel für beide Pflegeformen genutzt werden kann.
Zusätzlich entfällt die sechsmonatige Vorpflegezeit, die bisher die erstmalige Inanspruchnahme der Verhinderungspflege verzögerte. Wer mindestens Pflegegrad 2 hat, kann die Leistung also direkt nutzen, ohne eine Wartezeit erfüllen zu müssen. Auch die maximale Dauer der Verhinderungspflege wird von sechs auf acht Wochen pro Jahr angehoben. Das Pflegegeld wird während der Verhinderungspflege weiterhin gezahlt – allerdings nur zu 50 Prozent, mit Ausnahme des ersten und letzten Tages, an denen die volle Summe ausgezahlt wird.
Ziel: Diese Änderungen sollen pflegende Familien entlasten und ihnen mehr Flexibilität im Alltag ermöglichen.
DHL: Neue Preise und Produktneuheiten im internationalen Versand
Zum 1. Juli 2025 führt DHL einige Neuerungen im internationalen Paket- und Päckchenversand für Privatkunden ein. Die Preise für internationale Pakete und Päckchen werden moderat angehoben, wobei die Anpassungen je nach Zielzone und Gewichtsstufe unterschiedlich ausfallen. In vielen Fällen bleiben die Preise jedoch stabil.
DHL passt die Einteilung der Päckchen an die bereits bestehenden Länder-Zonen für Pakete an. Zudem wird das Höchstgewicht für internationale Pakete auf 30 kg vereinheitlicht. Neu ist auch das Paket bis 2 kg für den Nicht-EU-Versand, das ausschließlich online erhältlich ist. Bisher gab es diese Option nur für den Versand innerhalb Deutschlands und in die EU.
Eine weitere Neuerung betrifft die Versicherung: Die Versicherung bis 50 Euro für internationale Päckchen wird abgeschafft. Dafür können Privatkunden künftig die „Mobile Paketmarke“ auch für den Versand in Länder außerhalb der EU nutzen. Mit einem QR-Code können onlinefrankierte Päckchen und Pakete in Filialen, an Poststationen und zahlreichen Packstationen abgegeben werden – ganz ohne Ausdruck des Versandlabels.
Technologie und Digitalisierung: Tech Days 2025 in München
Am 16. und 17. Juli 2025 finden in München die Tech Days 2025 statt. Diese Veranstaltung präsentiert die neuesten technologischen Entwicklungen und Trends in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit. Die Tech Days bieten sechs spezialisierte Tracks, darunter digitale Souveränität Europas, erschwingliche und erneuerbare Energie, Transformation der zukünftigen Produktion, agentische KI und Robotik, vernetzte Mobilität sowie Schutz vernetzter Gesundheitsdaten.
Querschnittsthemen wie Cybersicherheit, künstliche Intelligenz und die Umsetzung der Agenda 2030 werden in allen Tracks behandelt. Die Tech Days bieten damit einen umfassenden Einblick in die Zukunftstechnologien, die unser Leben in den kommenden Jahren prägen werden.
Fortlaufende Änderungen im Juli aus dem Juni 2025
Auch wenn viele Änderungen bereits im Juni 2025 in Kraft getreten sind, wirken sie sich weiterhin auf den Juli aus. Dazu gehören:
Strommarkt: Neue Regeln für Stromverträge beim Umzug. Wer keinen neuen Vertrag abschließt, landet automatisch in der Grundversorgung, die oft teurer ist. Ein Anbieterwechsel muss werktags innerhalb von 24 Stunden erfolgen, sofern die Kündigungsfrist und Vertragslaufzeit stimmen.
Smartphones: Ab dem 20. Juni gilt die neue EU-Ökodesign-Verordnung. Hersteller müssen mindestens fünf Jahre nach dem Verkaufsende Sicherheits- und Softwareupdates bereitstellen. Neu verkaufte Smartphones benötigen ein EPREL-Label, das über Energieeffizienz, Akkuleistung und Sturzsicherheit informiert.
Wohnwagen: Ab dem 19. Juni ist ein Sicherheits-Check für Gasanlagen in Wohnwagen und Wohnmobilen alle zwei Jahre Pflicht. Bei Neufahrzeugen muss der Check bereits vor der Inbetriebnahme erfolgen.
Barrierefreiheit: Ab dem 28. Juni tritt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Kraft. Smartphones, Fahrkarten- und Geldautomaten sowie smarte TV-Geräte müssen künftig barrierefrei gestaltet sein.
Weitere relevante Änderungen ab 2025, die wir auch im Juli nicht aus dem Blick verlieren sollten
Auch außerhalb des Juli gibt es wichtige Neuerungen, die bereits im ersten Halbjahr 2025 in Kraft getreten sind:
Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge: Das Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz (GEIG) verpflichtet Eigentümer von Bestandsgebäuden mit mehr als 20 Stellplätzen, mindestens einen Ladepunkt für Elektrofahrzeuge bereitzustellen. Dies gilt nicht nur für Bürogebäude, sondern auch für Krankenhäuser, Einkaufszentren, Supermärkte und Museen.
Außenwirtschaftsverordnung: Neue Meldepflichten und höhere Meldeschwellen bei Transaktionen sowie zusätzliche Pflichtangaben für Vermögen im Ausland und Kennzahlen für Kryptowerte.
Zusammenfassung: Juli 2025 bringt Änderungen und Neuerungen
Der Juli 2025 steht im Zeichen von Fortschritt und Flexibilität. Ob in der Pflege, beim Versand oder in der Technologie – zahlreiche Neuerungen sollen erleichtern den Alltag erleichtern und mehr Transparenz ermöglichen. Die Zusammenlegung der Pflegeleistungen ist hier en wichtiges Beispiel.
Hier noch einmal der Überblick:
Pflege: Flexibleres Budget (bis zu 3.539 Euro/Jahr), keine Vorpflegezeit mehr, bis zu acht Wochen Verhinderungspflege möglich.
DHL: Neue Preise für internationale Pakete und Päckchen, Paket bis 2 kg für Nicht-EU-Versand, Mobile Paketmarke weltweit nutzbar.
Technologie: Tech Days 2025 in München mit Fokus auf Digitalisierung, KI und Nachhaltigkeit.
Fortwirkende Änderungen: Neue Regeln für Stromverträge, längere Softwareupdates für Smartphones, Sicherheits-Check für Wohnwagen, mehr Barrierefreiheit.